Das Südwest-Derby des Karlsruher SC beim 1. FC Kaiserslautern dürfte für mindestens einen KSC-Fan ein juristisches Nachspiel haben.
Wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern auf BNN-Nachfrage erklärte, wurde inzwischen einer der Täter ermittelt, die für einen Angriff auf eine fünfköpfige Gruppe von FCK-Fans verantwortlich sein sollen. Ihm wird Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen.
Nach Polizeiangaben hatten im Vorfeld der Zweitliga-Partie am 8. November mehrere schwarz gekleidete und vermummte Anhänger der Karlsruher auf einem Bahnsteig Lauterer Fans attackiert. Dabei sollen diese zwischen 15.15 und 15.21 Uhr eine S-Bahn verlassen und die gegnerischen Anhänger angegriffen haben, ehe sie dann anschließend weiterfuhren.
Laut der Aussage eines Zeugen kommen als Tatort die Bahnhöfe Lingenfeld, Heiligenstein oder Berghausen in Betracht. Nun sucht die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern Geschädigte und weitere Zeugen, um mehr über das Ausmaß des Angriffs zu erfahren und die weiteren Täter ermitteln zu können.
KSC vs. FCK: Zusammenhang mit weiterer Prügel-Attacke?
Der Sprecher schließt nicht aus, dass die Täter auch für einen weiteren Angriff verantwortlich sein könnten, der sich ebenfalls vor dem Spiel ereignet hatte und ein ähnliches Schema aufweist. KSC-Anhänger hatten am Bahnhof Speyer, aus einer Bahn kommend, mehrere FCK-Fans attackiert und waren anschließend weitergefahren.
Auch im Stadion war es damals hitzig zugegangen. Kurz vor dem Anpfiff der Begegnung, die die Pfälzer mit 2:0 für sich entschieden, hatten beide Fanlager Pyro gezündet.
Nach dem Spiel hatten die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern und das Polizeipräsidium Westpfalz zunächst eine positive Bilanz gezogen und von einem ruhigen Derby-Abend gesprochen.