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Thiede ersetzt erneut Jung

KSC fährt mit „extrem viel Feuer“ zu kriselnden Nürnbergern

Der KSC hat sein Saisonziel erreicht und darf im Endspurt noch auf Platz vier schielen. Sein kommender Gegner muss derweil noch nach unten blicken – und will am Sonntag trotzdem mutig auftreten.

Dzenis Burnic, Marcel Beifus und Paul Nebel (von links) auf dem Weg zum Warmmachen vor dem Zweitliga-Spiel des Karlsruher SC gegen Hertha BSC aus Berlin.
Dzenis Burnic, Marcel Beifus und Paul Nebel (von links) wollen mit dem KSC im Endspurt noch möglichst viele Punkte holen. Foto: Helge Prang/GES

Die Medienrunde am Freitagnachmittag begann ein paar Minuten später als ursprünglich vorgesehen. Ein Fehlalarm mit entsprechender Durchsage in Dauerschleife brachte beim Karlsruher SC den Zeitplan durcheinander.

Als Christian Eichner sich dann aufs Pressepodium setzte, hatten die Medienleute des KSC längst Entwarnung gegeben. „Extrem viel Feuer“ hatte der Cheftrainer derweil in den vergangenen 14 Tagen auf dem Trainingsplatz erlebt. „Das zeigt, dass die Mannschaft absolut bereit ist, bis zum Ende das maximal Mögliche an Punkten draufzupacken“, schlussfolgerte Eichner.

Bei einer weiteren Niederlage und entsprechenden Resultaten der Konkurrenz wäre beim nächsten Gegner des KSC sicher Feuer unterm Dach. Lag der 1. FC Nürnberg nach dem 25. Spieltag noch einen Punkt vor den Karlsruhern, schlitterte der „Club“ in den vergangenen Wochen mit vier Niederlagen und einem Remis in Richtung Gefahrenzone.

Nürnbergs Trainer Fiél fordert Mut statt Schockstarre

Cristian Fiél weiß um den Druck, der auf seiner Mannschaft lastet, wünscht sich aber, dass diese am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im heimischen Max-Morlock-Stadion nicht in Schockstarre verfällt. „Fehler gehören einfach dazu. Wenn wir mit sieben Spielern rausgehen, die Angst haben, den Ball zu bekommen, dann können wir es gleich lassen“, stellte der Nürnberger Chefcoach am Freitag klar.

Gleichzeitig ist Fiél bewusst, dass sich sein Team am Sonntag nicht so viele Unzulänglichkeiten wie zuletzt erlauben sollte. 3:13-Tore lautet die Bilanz aus den vergangenen fünf Partien. „Wenn du gegen den KSC den Ball verlierst, dann können sie dir ganz große Schmerzen bereiten – das ist eine ganz große Stärke von ihnen“, betonte Fiél.

Die aktuell drittbeste Rückrundenmannschaft wird auch am Sonntag in Nürnberg versuchen, ihre Stärken auf den Platz zu bringen. Eichner empfahl seiner Truppe darüber hinaus, die letzten Wochen in dieser Personalkonstellation schlichtweg zu genießen.

KSC ohne Jung und Jensen nach Nürnberg

Tabellarisch kann der KSC noch realistischerweise bis auf Platz vier vorstoßen und damit den Hamburger SV überflügeln, was Vizekapitän Marvin Wanitzek zuletzt als Ziel ausgegeben hatte. Nicht dabei mithelfen kann Leon Jensen, der wie berichtet unter der Woche am Trommelfell operiert wurde. Den Eingriff habe der 26-Jährige „sehr gut überstanden“, wusste Eichner zu berichten.

Zudem wird Sebastian Jung (Infekt), dessen Vertragsverlängerung der KSC am Donnerstag publik gemacht hatte, wie schon beim 3:2-Sieg gegen die Berliner Hertha nicht zur Verfügung stehen. Während sich Eichner darauf festlegte, dass Jung rechts hinten erneut durch Marco Thiede vertreten wird, ließ er offen, wie er Jensens Ausfall aufzufangen gedenkt.

Rückt Nicolai Rapp in die KSC-Startelf?

Nicolai Rapp könnte stattdessen ins defensive Mittelfeld rücken und neben Kapitän Jérôme Gondorf, der bei einer weiteren Gelben Karte für ein Spiel gesperrt wäre, als zweiter Sechser fungieren. Bei einer offensiveren Ausrichtung stünden Budu Zivzivadze oder Fabian Schleusener als mögliche Sturmpartner von Igor Matanovic bereit.

So oder so: Eichner erwartet gegen „eine fußballerisch beschlagene Mannschaft“ ein attraktives Spiel. Begleiten werden den KSC mindestens 3.200 Fans. Insgesamt rechnen die Nürnberger mit bis zu 34.000 Zuschauern.

Bei allem Feuer auf dem Platz hofft KSC-Trainer Eichner, dass die für das Wochenende angekündigten Frühlingstemperaturen nicht zu weit nach oben ausschlagen. 25 Grad, so ließ er am Ende der Medienrunde noch wissen, seien definitiv zu viel.

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