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Oberliga Frauen

FV Niefern-Trainerin Rauth rechnet mit spannender Runde

Mit einem Heimspiel gegen den Hegauer FV starten die Oberligafußballerinnen des FV Niefern in die neue Spielzeit. Doch das Team um Trainerin Carolin Rauth blickt den kommenden Aufgaben kritisch entgegen.

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Gibt die Richtung vor: Nieferns Spielertrainerin Carolin Rauth. Foto: Harry Rubner

Von Jürgen Autenrieth

Abergläubisch ist Carolin Rauth nicht. Darauf angesprochen, dass für sie und die Fußballerinnen des FV Niefern die vielleicht verflixte siebte Saison in der Oberliga ansteht, schüttelt die Spielertrainerin nur den Kopf und sagt: „Wenn ich das wäre, müsste ich mich noch in diesem Jahr von meinem Freund trennen.“

Den kommenden Aufgaben blickt sie eher kritisch entgegen und ist fest davon überzeugt, dass es eine „kräftezehrende und zudem lange Saison“ geben wird. Nachdem Corona im März für einen Abbruch gesorgt hatte, der Karlsruher SC zwar aufgestiegen ist, aber kein Verein die Liga verlassen musste und der Hegauer FV freiwillig aus der Regionalliga zurückkam, stehen sechs Spieltage mehr – insgesamt 28 – als im Vorjahr auf dem Plan. Die neue Runde startet am 13. September und endet am 19. Juni 2021. Die Winterpause dauert vom 6. Dezember bis 7. März 2021.

Abgänge schmerzen Nieferns Fußballerinnen

Eine Prognose fällt Rauth dieses Mal sehr schwer. Im Rennen um den Titel traut sie dem VfL Sindelfingen Ladies sowie dem ersten Gegner Hegau eine gute Rolle zu. Einen Absteiger Nummer eins gibt es für sie nicht. „Die Liga ist doch sehr ausgeglichen. Außerdem steigt ein Drittel der Mannschaften ab. Das ist extrem viel und kann fast alle treffen“, betont die 29-Jährige, die es als ärgerlich empfindet, dass angesichts der hohen Belastungen im Gegensatz zur Bundesliga nur viermal ausgewechselt werden darf.

Das könnte nicht nur bei anderen Clubs, sondern auch beim FVN zu einem Problem werden. Aus dem 20-köpfigen Kader fallen in Dilek Zengin (Kreuzbandriss) und Lea Daiber (drohende Knie-OP) bereits zwei Spielerinnen definitiv längere Zeit aus. „Wir können schon vorne mitspielen, aber verletzen darf sich dann niemand“, sagt Rauth, die bereits nach dem ersten Testspiel beim SSV Waghäusel in Torhüterin Luisa Diebold den ersten Ausfall zu beklagen hatte.

Da die talentierte Laura Pawlowski zum SC Sand II wechselte, ist die Trainerin froh, dass Anja Berger wieder zurückkehrte und zwischen den Pfosten steht: „Sie ist zwar sehr ehrgeizig, aber die einjährige Babypause merkt man ihr doch an.“ Ein herber Verlust bedeutet auch der Weggang von Vanessa und Lena-Marie Jakob zum Verbandsligisten 1. FC Mühlhausen sowie das Karriereende der beiden Stammkräfte Miriam del Brio und Nathalie Deck. Die Neuen, Nele Aschoff (eigene Jugend) und Dunja Rück (FSV Eisingen), müssen sich erst noch beweisen.

Jeder Spieltag wird extrem spannend und so gesehen damit die ganze Runde.
Carolin Rauth, Spielertrainerin FV Niefern

„Jeder Spieltag wird extrem spannend und so gesehen damit die ganze Runde“, prophezeit die FVN-Spielertrainerin, die wegen der zu erwartenden Strapazen das Vorbereitungsprogramm etwas zurückgefahren hat. In den sieben Testspielen – fünf Siege und zwei Niederlagen – wusste der FVN zu gefallen.

Kam das Spiel gegen den KSC (0:4) noch etwas zu früh, störte Rauth das 2:3 gegen VfB Obertürkheim, einem weiteren Regionalligisten gewaltig: „Das hätten wir unbedingt gewinnen müssen. Wir waren die bessere Mannschaft, haben nur unsere vielen Chancen nicht genutzt.“

Dafür schoss sich der FVN beim 5:1-Erfolg über den KSC II zum Abschluss den Frust von der Seele und für das Auftaktspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den Hegauer FV ein. „Gleich gegen einen Titelaspiranten zu spielen, ist auch nicht schlecht. Er ist vielleicht noch nicht so richtig eingespielt“, hofft Rauth und fügt an: „Danach wissen wir zumindest, wohin unsere Reise in dieser Saison führt.“ Der Ligaverbleib ist wie in den Jahren zuvor das Primärziel – und das so schnell wie möglich.

Die Transfers des FV Niefern

Zugänge: Nele Aschhoff (eigene Jugend), Anja Berger (Babypause), Dunja Rück (FSV Eisingen).

Abgänge: Vanessa Jakob, Lena-Marie Jakob (beide 1. FC Mühlhausen), Laura Pawlowski (SC Sand II), Miriam del Brio, Nathalie Deck (Karriereende).

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