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Zwei klare Favoriten

In der Fußball-Oberliga scheinen die Rollen vor dem Saisonstart klar verteilt

Der SGV Freiberg und die Stuttgarter Kickers werden in der Fußball-Oberliga als heiße Titelanwärter gehandelt. Doch die Verfolger geben sich angriffslustig.

Spieler des Fußball-Oberligisten Freiberg. Von links:  Torschütze Marco Grüttner, Dominik Salz.
Gewohntes Bild: Der Ex-Pforzheimer Dominik Salz (rechts) und Marco Grüttner bejubeln einen Freiberger Treffer. Foto: Ralf Poller/Avanti

Mit der Partie zwischen dem 1. Göppinger SV und dem FV Ravensburg wird am Freitagabend (19 Uhr) die 44. Spielzeit der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg eingeläutet – die 14. als fünfthöchste Spielklasse in Deutschland.

Gleichzeitig beginnt mit dem Eröffnungsspiel für viele der 20 Mannschaften der Kampf um den Klassenverbleib. Denn in der Saison 2021/22 gibt es mindestens vier, möglicherweise sogar bis zu sieben Absteiger.

So manch etablierter Club dürfte daher gut beraten sein, den Blick zunächst nicht in Richtung vordere Tabellenplätze zu richten.

Zumal die beiden zum Aufstieg berechtigenden Ränge, der Erste steigt direkt auf, der Zweite bestreitet Aufstiegsspiele gegen den Zweiten aus Hessen und Rheinland-Pfalz, ohnehin schon vergeben scheinen, noch bevor der erste Anpfiff erfolgt ist.

Freiberg und Stuttgarter Kickers sind Favoriten in der Oberliga

Zu erdrückend scheint die Dominanz des SGV Freiberg und der Stuttgarter Kickers, die ihre Sonderstellung – trainiert wird unter Profibedingungen – von Beginn an demonstrieren wollen. Und müssen. Schließlich beträgt der Etat beider Clubs teils das doppelte von dem, was andere Ligakonkurrenten zu leisten imstande sind. Corona hin oder her.

Fast dürfte es in dieser Oberliga-Spielzeit also zugehen wie in den Asterix-Comics. Auf der einen Seite die „kleinen“ gallischen „Dörfer“, die mit ihren Mitteln Jagd machen und versuchen, den zwei Großen – die obendrein durch ihre juristischen Streitereien im Bemühen, den Aufstieg in die Regionalliga durch die Hintertür zu erzwingen, sicher nicht überall an Sympathien dazugewonnen haben dürften – deren Territorium streitig zu machen.

Zu den aufmüpfigen Vereinen dürften auch in diesem Jahr wieder der 1. Göppinger SV, FSV Bissingen, FC Nöttingen, FV Ravensburg oder der FC Villingen zählen. Plus die eine oder andere Überraschungsmannschaft.

Dass es möglich ist, den Top-Favoriten erfolgreich die Stirn zu bieten, haben besonders die Stuttgarter Kickers in den vergangenen Jahren schmerzhaft erfahren müssen. 2017/18 aus der Regionalliga Südwest abgestiegen, sollte der Betriebsunfall eigentlich binnen eines Jahres wieder korrigiert werden. Inzwischen versuchen die „Blauen“ aus Degerloch in der vierten Saison in der Oberliga diese endlich zu verlassen. Helfen sollen dabei unter anderem die beiden Rückkehrer Kevin Dicklhuber (1. Göppinger SV) und Julian Leist (SG Sonnenhof Großaspach).

SGV Freiberg lässt auf dem Transfermarkt aufhorchen

Umtriebig auf dem Transfermarkt waren schon vor der abgebrochenen vergangenen Saison auch die Freiberger, in deren Reihen mit Dominik Salz, Julian Grupp und Jonathan Zinram drei ehemalige Pforzheimer stehen.

Zurück auf dem „Wasen“ ist Torjäger Marcel Sökler, in Michael Zant (Dritte Liga/Türkgücü München), Keeper Kevin Rauhut (Fortuna Köln), Angelo Rinaldi (SSV Ulm) und Christian Mistl (wie Sökler zuletzt VfB Stuttgart II) kamen Akteure hinzu, die allesamt über Erfahrungen in höheren Ligen verfügen.

38 Spiele haben die Fußball-Oberligisten zu bestreiten

Insgesamt stehen für jede Mannschaft in der Fußball-Oberliga 38 Spiele auf dem Programm. Der letzte Spieltag des Jahres ist am 11./12. Dezember, nach der Winterpause geht es am 26. Februar 2022 weiter. Nach dem letzten Spieltag am 4. Juni steht der Tabellenführer als Aufsteiger in die Regionalliga Südwest fest.

Wir wollen gemeinsam dem Corona-Virus die Rote Karte zeigen.
Harald Müller, Vorsitzender des Verbands-Spielausschusses

Alle, Vereine wie auch der für die Oberliga zuständige württembergische Fußball-Verband (wfv), hoffen darauf, dass die Runde komplett und ohne größere Zwischenfälle zu Ende gespielt werden kann.

„Die Euphorie, dass es endlich wieder losgeht, ist vielerorts förmlich greifbar. Natürlich müssen wir weiter vorsichtig sein. Ich appelliere an alle Beteiligten, sich an die Hygienemaßnahmen zu halten und – wenn möglich – impfen zu lassen. Wir wollen gemeinsam dem Corona-Virus die Rote Karte zeigen und endlich wieder befreit Fußball spielen“, so Harald Müller, Vorsitzender des Verbands-Spielausschusses.

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