Der Mitgliederrückgang in den nordbadischen Sportvereinen ist gestoppt, das Vor-Corona-Niveau allerdings noch ziemlich weit entfernt. Dies geht aus den aktuellen Mitgliederzahlen des Badischen Sportbundes (BSB) Nord hervor. Demnach verzeichneten die 2.420 Clubs zum Stichtag am 1. Januar 2022 rund 772.000 Mitglieder und damit etwa 7.300 mehr als noch im Jahr zuvor.
Der Zuwachs geht laut BSB Nord allerdings im Wesentlichen auf einen Sondereffekt aus dem Berg- und Klettersport zurück, da die Sektionen des Deutschen Alpenvereins (DAV) inzwischen sämtliche Beitragszahler und nicht nur die Sportkletterer melden. Rechnet man diesen Effekt heraus, ist die Mitgliederzahl in den Vereinen nahezu unverändert geblieben.
„Anfang 2020 hatten wir ein Allzeit-Hoch von 789.000, im Jahr darauf ist die Zahl drastisch gesunken. Das konnten wir nun etwas aufholen“, erklärte der Geschäftsführer des BSB Nord, Michael Titze. Zu Jahresbeginn 2021 hatten die Clubs nur noch rund 764.000 Beitragszahler gemeldet. Nun ist die Zahl zumindest nicht noch weiter gesunken.
Moderater Zuwachs bei Kindern und Jugendlichen bei Nordbadischen Sportsvereinen
Einen tatsächlichen Zuwachs, wenigstens in moderater Form, hat es bei den Kindern und Jugendlichen gegeben. Deren Zahl stieg im Vergleich zu 2021 um rund 1,7 Prozent auf etwa 214.000. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau fehlen den Sportvereinen allerdings noch immer rund 10.000 Kinder und Jugendliche.
Bei den Erwachsenen über 45 Jahren verzeichnete der BSB Nord dagegen einen weiteren Rückgang der Sporttreibenden. Unterschiede zeigen sich auch bei den Geschlechtern: Während bei den Männern rund 6.000 Mitglieder hinzukamen, waren es bei den Frauen nur etwa 1.400.
Bei den einzelnen Sportarten ist ebenfalls kein einheitliches Bild erkennbar. Fußball und Tennis haben ein deutliches Plus zu verzeichnen, wobei die Fußballer sogar das Vor-Corona-Niveau überschritten haben.
Ein deutliches Minus von knapp 3.000 Mitgliedern vermeldeten dagegen die Turner. Auch im Handball, Reiten, Tischtennis sowie bei den Skifahrern gingen die Zahlen zurück.
Derweil liegt die Statistik von den südbadischen Vereinen, für die der Badische Sportbund Freiburg zuständig ist, noch nicht vor.
