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Start der Basketball-Bundesliga-Saison

Sterne Keltern peilen trotz verändertem Spielstil die Titelverteidigung an

Titel zu gewinnen, ist das eine. Sie zu verteidigen, das andere. Entsprechend stellen sich Kelterns Basketballerinnen auf eine herausfordernde Saison ein.

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Planungsspiele: Co-Trainerin Romina Ciappina und Chefcoach Christian Hergenröther müssen sich bei den Rutronik Stars Keltern in der am Samstag beginnenden Bundesliga-Saison taktisch einige neue Schachzüge überlegen. Foto: Harry Rubner

Einen kurzen Moment lang zögert Christian Hergenröther. Dann verlässt er die Dietlinger Speiterlinghalle, holt seine Basketballschuhe aus dem Auto und kommt zurück. Damit es im Training der zweiten Mannschaft, was die Anzahl an Spielerinnen anbelangt, zahlenmäßig aufgeht, spielt auch der Cheftrainer der Sterne Keltern beim Regionalliga-Team mit.

Wenige Minuten zuvor leitete Hergenröther gemeinsam mit Co-Trainerin Romina Ciappina noch die Übungseinheiten des Erstligisten. Seit dem 1. September befindet sich der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) in der Vorbereitung auf die am Samstag (19 Uhr) beim BC Marburg beginnende Saison 2021/22.

Der Kelterner Pflichtspielauftakt war bereits am vergangenen Wochenende in der zweiten Pokalrunde beim Zweitliga-Neuling MTV Stuttgart mit dem 101:28-Auswärtserfolg erwartungsgemäß überzeugend gelungen. Derart leichtes Spiel dürften die Rutronik Stars Keltern beim Ligastart in Marburg nun nicht haben.

Für die Sterne Keltern kommt es zum Saisonstart gleich knüppeldick

Das Auftaktprogramm hat es ohnehin in sich: Nach der Partie in Hessen kommt am Donnerstag, 30. September (19 Uhr), der TSV Wasserburg in den Enzkreis. Anschließend warten Duelle mit Nördlingen und Aufsteiger Rheinland Lions auf das Hergenröther-Team.

Bei vier Absteigern ist in der Frauenbasketball-Bundesliga früh Feuer unterm Dach

14 Clubs – und damit zwei mehr als in der vergangenen Saison – gehören in dieser Spielzeit dem Frauenbasketball-Oberhaus an. Es gibt womöglich vier Absteiger, entsprechend wird vom ersten Spieltag an Feuer unterm Hallendach sein.

„Zwei Teams werden es sicherlich schwer haben. Aber letztendlich werden sie alle schauen, dass sie in der Liga bleiben und womöglich schon im Winter entsprechend nachrüsten“, glaubt Hergenröther.

Ich glaube, dass wir dieses Jahr mehr Teams haben werden, die oben mitspielen werden.
Christian Hergenröther, Cheftrainer Sterne Keltern

Neben seinem Team traut er vom Papier her auch Mannschaften wie dem TK Hannover und dem Herner TC eine starke Runde zu. „Und Köln sehe ich auch ganz vorne. Die haben unter anderem zwei Spielerinnen verpflichtet, die dann bei uns nicht aufgetaucht sind“, so Kelterns Coach.

Aufsteiger Rheinland Lions lässt mit Verpflichtung von Taylor Purifoy aufhorchen

Zuletzt ließen die Rheinländerinnen mit der Verpflichtung von Taylor Purifoy (geborene Wurtz) aufhorchen. „Ich glaube, dass wir dieses Jahr mehr Teams haben, die oben mitspielen werden. Es wurden überall mehr und vor allem bessere Spielerinnen verpflichtet. Allein dass jemand wie Taylor Purifoy in der deutschen Liga auftaucht, ist schon eine Ansage.“

Als Trainer wünscht man sich in der Vorbereitung natürlich immer mehr Zeit.
Christian Hergenröther, Cheftrainer Sterne Keltern

Mit dem Ist-Zustand seiner Mannschaft ist Hergenröther im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn andere DBBL-Teams deutlich früher in die Vorbereitung eingestiegen und entsprechend schon besser eingespielt sind. Zwei Spielerinnen stießen erst später zum Kader der Sterne Keltern.

So war eine Spielerin noch beim 3x3 im Einsatz, erste Spielformen Fünf gegen fünf waren erst spät möglich. „Wir können mit dem, was wir bisher gemacht haben, zufrieden sein“, so der Sterne-Chefcoach. „Auch wenn man sich als Trainer natürlich immer gerne mehr Zeit wünscht. In den Testspielen gegen Mechelen und Marburg hat man schon gesehen, dass man taktisch noch viel, viel Arbeit vor sich hat. Der Fokus vor den kommenden Spielen liegt daher noch eher bei uns denn bei der Gegneranalyse.“

Fünf Spielerinnen sind vom Sterne-Kader der vergangenen Saison geblieben

Vom Stamm der vergangenen Saison sind den Sternen Keltern in Milica Deura, Alexandria Kiss-Rusk, Mailis Pokk, Sanja Mandic und Jospia Pavic, die derzeit noch verletzt ist, fünf Spielerinnen geblieben.

Das zwölfköpfige Aufgebot komplettieren die Neuzugänge um Rückkehrerin Linn Schüler, Leah Scott, Breanna Richardson, Brittany Carter, Agnieszka Skobel, Lashann Higgs und Matea Tavic. „Jede Spielerin hat schon gezeigt, dass sie Einfluss auf unser Spiel haben kann“, sagt Hergenröther.

Der Spielstil der Sterne Keltern wird sich verändern

Spieltechnisch und taktisch wird sich bei den Sternen Keltern im Vergleich zur vergangenen Saison einiges verändern. „Wir waren letzte Saison deutlich mehr unter dem Korb und hatten in der Spitze, gerade in der Offensive, mehr Talent. Wir waren variabler in dem, was wir tun. Diese Möglichkeiten haben wir dieses Jahr definitiv nicht. Unser Spielstil dieses Jahr wird klarer abzuzeichnen sein. Aber dafür sind wir stärker von außen.“

Wie stark, das soll am Samstag im ersten Saisonspiel gleich der BC Marburg zu spüren bekommen. Dann wieder mit Christian Hergenröther an der Seitenlinie statt auf dem Parkett.

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