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Festival im Juni

Bergglühen auf dem Dobel: Wiesenflächen werden künftig einem Monitoring unterzogen

Kann das Bergglühen-Festival auf dem Dobel auch in diesem Jahr an den Start gehen? Aus Naturschutzgründen stand die Nutzung der Wiesenflächen auf der Kippe. Nun gibt es eine Lösung.

Bergglühen-Festival bleibt als Publikumsmagnet dem Dobel erhalten
Das Bergglühen-Festival bleibt als Publikumsmagnet auf dem Dobel erhalten. Eine konstruktive Lösung ist erarbeitet worden. Foto: Sabine Zoller

Seit vergangenem Jahr steht der Termin für das Bergglühen-Festival. „Alle Künstler sind bereits unter Vertrag, doch bis vor Kurzem war die Veranstaltungsfläche auf dem Dobel noch ungeklärt“, sagt Stefan Kling. Der alleinige Veranstalter des Outdoor-Events, hat nun seitens der Höhengemeinde die Bestätigung erhalten, dass seiner „Herzensangelegenheit“ nichts mehr im Wege steht. So kann das Festival vom 21. bis 23. Juni 2024 vor dem Wasserturm stattfinden.

Die Begeisterung der vielen Besucher, die in den vergangenen beiden Jahren das Festival auf dem Dobel besucht haben und das Konzept, die Natur bei einem Picknick zu genießen und mit chilligem Sound dem Sonnenuntergang zuzuschauen, treiben Stefan Kling an. „Die Location ist passend für meine Event-Idee, die ich auf dem Dobel umsetzen kann“, so Kling, der als Komponist und Produzent weltweit agiert.

Regierungspräsidium Karlsruhe stellt Festival auf dem Dobel infrage

Doch auch Träume können zu Albträumen werden. Ein Gespräch mit Bürgermeister Christoph Schaack brachte Ende des vergangenen Jahres eine ernüchternde Nachricht: Die Veranstaltung mit bis zu 3.000 Gästen wurde vom Regierungspräsidium in Karlsruhe unter Naturschutzaspekten infrage gestellt. Denn: Sie findet auf einem FFH (Flora-Fauna-Habitat)-geschützten Gebiet statt.

Kling wurde über die Naturschutzauflagen informiert. „Das war ein ernüchternder Moment“, gesteht er. Kling stand nun unter Zeitdruck, um alle realisierten Verträge einzuhalten. „Ich habe nach alternativen Lösungen gesucht, meine Idee war eine neue Location zu finden, die die Einzigartigkeit des Standorts mit Natur und Menschen verbindet“, sagt Kling, der sich bereits in Pforzheim umgeschaut hatte, um das Areal der Hafner Wiesen zu nutzen.

Damit hätte Pforzheim ein neues Eventformat bekommen, aber nach aktueller Auskunft des Dobler Schultheißen, konnte „mit dem Landratsamt und der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Calw eine Lösung gefunden werden, um das Bergglühen langfristig auf dem Dobel zu etablieren.“

Erarbeitet wurde so eine konstruktive Lösung, die alle Aspekte der Akteure einbezieht. Unter dem Motto: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ gelang es Schaack, Gespräche zu führen und eine Kommunikation zu schaffen, die zeigt, dass Naturschutz und Großevents zusammengebracht werden können.

Unbekannte Person meldete Bedenken an

„Es geht um das Miteinander, das nicht nur den Dobler Bürgern ermöglicht, ihre Traditionsfeste zu feiern, sondern zudem neue Publikumsmagnete für unseren Höhenort zu etablieren“, sagt Tourismusleiterin Rahel Schilling, die bestätigt, dass das Bergglühen im Juni, das Höhenfeuer am 20. Juli und das Dobler Spektakulum wie gewohnt vom 16. bis 23. August auf dem Dobel stattfinden werden.

Zum Hintergrund: Eine unbekannte Person hatte Bedenken angemeldet, dass die FFH-Wiesenflächen am Wasserturm dauerhaft durch Großveranstaltungen beeinträchtigt werden könnten.

Daraufhin wurden Auflagen festgelegt, die die Standplätze betreffen und den Schutz der Wiesenflächen gewährleisten sollen. Ein externes Gutachterbüro führt künftig ein Monitoring zur Verträglichkeitsprüfung für Veranstaltungen auf den FFH-geschützten Flächen der Gemeinde durch, um sicherzustellen, dass diese nicht beeinträchtigt werden.

Für Stefan Kling eine befriedigende Lösung, zumal er sein Bergglühen-Festival als naturverträgliche Veranstaltung kommuniziert, die den Menschen aus der Region die landschaftlichen Schönheiten ebenso wie die regionalen Spezialitäten des Schwarzwalds nahebringen soll.

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