Jahrzehntelang fahndete die Polizei nach den RAF-Mitgliedern Ernst-Volker Staub (links), Daniela Klette aus Karlsruhe und Burkhard Garweg. Jetzt wurde Klette in Berlin festgenommen.
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Nach Informationen des „Spiegel“ wurde Klette durch Fingerabdrücke identifiziert, sie nutzte demnach einen italienischen Pass. In der Wohnung wurde auch Munition gefunden.
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Nach Angaben eines Nachbarn soll Klette in Kreuzberg unter dem Vornamen Claudia gelebt haben. Um Geld zu verdienen, soll sie privaten Nachhilfeunterricht in Mathematik gegeben haben.
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Der Nachbar erzählte weiter, dass Klette ihm zu Weihnachten Kekse geschenkt habe. Ansonsten habe sie aber eher oberflächliche Kontakte zur Nachbarschaft gepflegt.
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Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei verlässt in einer Kolonne mit weiteren Polizeifahrzeugen das Amtsgericht im niedersächsischen Verden. Die Festnahme Klettes am Montagabend erfolgte vor allem durch die Polizei aus Niedersachsen, die Berliner Polizei war nur als Unterstützung dabei.
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Klette steht im Verdacht, an einem Schusswaffen-Angriff auf die US-Botschaft in Bonn 1991 beteiligt gewesen zu sein. Vermutet wird außerdem eine Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag auf die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt 1993 (Foto).
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Spuren deuten darauf hin, dass Klette auch bei der Anti-Terror-Aktion 1993 im mecklenburgischen Bad Kleinen am Tatort war. Bei der Aktion starben damals der Polizist Michael Newrzella und der RAF-Mann Wolfgang Grams. Die frühere RAF-Terroristin Birgit Hogefeld wurde verhaftet.
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Der dritten Generation der RAF, zu der Staub, Klette und Garweg gezählt werden, werden auch die Morde am damaligen Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen (Foto), und dem Treuhand-Chef, Detlev Karsten Rohwedder, angelastet.
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Rohwedder war am 1. April 1991 in Düsseldorf in seinem Haus am Schreibtisch erschossen worden. Das RAF-Kommando hatte ihn aus einer Kleingartenlage und mehr als 60 Metern Entfernung ins Visier genommen. Es war der letzte RAF-Mordanschlag.
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Zudem werfen die Behörden dem Trio eine Serie schwerer Raubüberfälle zwischen 1999 und 2016 vor, wie etwa am 25. Juni 2016 auf einen Geldtransporter im niedersächsischen Cremlingen.
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Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft Verden am 14. Februar 2024 Hinweise zu früheren Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ erbeten. Danach gab es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung.
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Das LKA Niedersachsen fahndete auch auf einer digitalen Anzeigetafel nach Garweg.
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In Wuppertal wurde am 18. Februar 2024 der Hauptbahnhof weiträumig abgesperrt und schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei holten einen Mann aus einem Zug, weil ein Augenzeuge ihn für einen gesuchten Ex-RAF-Terroristen gehalten hatte. Der Verdacht, es handele sich um Staub, bestätigte sich nicht.
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