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Ein Appell gegen den Krieg

Preisträger des Melanchthon-Kunstwettbewerbs an Brettener Schulen werden ausgezeichnet

Eine Ausstellungseröffnung begleitet die Preisverleihung im Melanchthonhaus. Die prämierten Schülerarbeiten sind bis 19. Mai zu sehen.

Die Ausstellung der prämierten Schülerarbeiten kann von 19. April bis 19. Mai 2024 im Melanchthonhaus Bretten besichtigt werden.
Die Ausstellung der prämierten Schülerarbeiten kann vom 19. April bis 19. Mai im Melanchthonhaus Bretten besichtigt werden. Foto: Sylvia Mutter

Ein Zitat des Reformators ist regelmäßig Thema des Kunstwettbewerbs, den die Melanchthon-Schülerpreis-Stiftung zum fünften Mal ausgeschrieben hat. „Gewalt kann weder die streitenden Geister versöhnen noch zu einem dauerhaften Frieden führen“ lautet das diesjährige Thema. Die Brettener Schülerinnen und Schüler setzten sich anhand dieses hochaktuellen Satzes mit dem Werk Melanchthons auseinander, im Rahmen einer Ausstellungseröffnung sind am Donnerstag die Preisträger geehrt worden.

Brettener Schülerinnen und Schüler waren aufgefordert, sich mit diesem Zitat kritisch auseinanderzusetzen und es auf künstlerische Art darzustellen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Fragestellung, in welcher Weise das Zitat Melanchthons Jugendliche in der heutigen Zeit betrifft, wozu das Zitat ermutigen und Impulse geben kann und nicht zuletzt, wie das eigene Verständnis dieses Zitats künstlerisch dargestellt werden kann.

Erlaubt waren alle bildnerischen Techniken wie Malerei, Zeichnung, Collage, Fotografie und auch computergestützte Gestaltung, um eine Arbeit im maximalen Format DIN A2 anzufertigen. Zudem konnten auch schriftliche, essayistische, dramaturgische und handwerkliche Arbeiten eingereicht werden. Für die Umsetzung wählten die Preisträgerinnen die besondere Technik der Kaltnadelradierung, mit der Drucke angefertigt wurden. Diese ergänzten die Schülerinnen teils mit Texten, um die jeweilige Aussage des Kunstwerks zu unterstreichen und zu verstärken.

Die Preisträgerinnen besuchen alle das Edith-Stein-Gymnasium

Die Preisträgerinnen, allesamt Mädchen der zehnten Klasse des Edith-Stein-Gymnasiums, stellten nicht ohne Stolz beeindruckende Werke vor. Den ersten Preis erhielten Celina Bauer, Sofiia Volovikova, Felicia Trautz und Avanthika Lavin. Die Gruppe König um den gleichnamigen Lehrer erhielt den Sonderpreis mit ihrer Gruppenarbeit „Good Intentions“, eine Serie von Gemälden mit Blumenmotiven. Die Jury, bestehend aus Professor Günther Frank, Tom Rebel und Karl Vollmer tat sich dabei jedoch etwas schwer, wie Tom Rebel bemerkte. Den Bezug zum Melanchthon-Zitat habe man hier nicht ohne weiteres erkennen können.

Das Thema Krieg und Gewalt ist ein vorherrschendes Thema bei der Gestaltung. Sehr eindrücklich schilderten die jungen Künstlerinnen ihre Gedanken zur Sinnlosigkeit von Kriegen, von Gewalt und Unterdrückung, von unschuldigen Opfern. Die Ernsthaftigkeit und Betroffenheit, mit der die Jugendlichen ihre Meinung zum Ausdruck brachten, sorgten für Stille im Saal – ein dringlicher Appell gegen Krieg und für Frieden und Versöhnung auf der Welt. Auch erklärende Details zur angewendeten Technik stellten die Schülerinnen vor.

Jurymitglied Tom Rebel moniert schwache Beteiligung

Eine kritische Anmerkung kam von Tom Rebel aus der Jury: Ein Wermutstropfen, der bei den hervorragenden Ergebnissen doch ein wenig schmerzlich berührt und den positiven Gesamteindruck beeinträchtige, sei die geringe Beteiligung am Wettbewerb. Von allen Brettener Schulen beteiligten sich nur Jugendliche des Edith-Stein-Gymnasiums und der Max-Planck-Realschule. „Es war doch sehr dürftig, ich hätte mehr Interesse erwartet“, fügt Rebel kritisch an.

Der Wettbewerb richtet sich an alle Jugendlichen der Brettener Schulen und findet im zweijährigen Rhythmus statt. Die Preisträger werden nach Alters- und Klassenstufen eingeteilt, zudem werden Anerkennungspreise vergeben.

Die Ausstellung der prämierten Schülerarbeiten kann von 19. April bis 19. Mai 2024 im Melanchthonhaus Bretten besichtigt werden.

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