Als Darwin Jacinto Sabando im Februar 2018 nach Deutschland beziehungsweise Bühl kam, erkundigte er sich bei einem seiner Behördengänge natürlich auch, wo er eventuell Fußball spielen könnte.
Schließlich war der 37-Jährige in seiner Heimat Ecuador diesbezüglich professionell unterwegs, „in der ersten, zweiten und dritten Liga“, wie er sagt. „Ich habe damit Geld verdient.“ Zuletzt bei der Mannschaft der Universität San Francisco in der Hauptstadt Quito (USFQ).
Kontakt zum VfB Bühl über einen Behördengang
Die von ihm angesprochene Sachbearbeiterin kannte sich im Fußball offensichtlich aus und stellte den Kontakt zu Stefan Voppichler her, der inzwischen seit 25 Jahren Sportvorstand des VfB Bühl ist „Stefan hat mir viel geholfen“, sagt Sabando dankbar, „mit der Wohnung und so.“
Schon 90 Punktspieltreffer seit 2018 erzielt
Und dem damaligen Trainer Alexander Hassenstein blieben die fußballerischen Qualitäten seines Trainingsgastes natürlich nicht verborgen. Denn nach der Erlangung der Spielberechtigung kam der sozusagen Quereinsteiger in den letzten Spielen der Landesliga-Rückrunde 2017/18 noch zum Einsatz und erzielte dabei auch zwei Tore. Inzwischen hat er laut Voppichlers Statistik – ohne Pokalspiele – 90 (!) Tore für den VfB erzielt.
Dreierpack gegen den SV Sinzheim
Am vergangenen Samstag, zum 5:2-Derby-Sieg des aktuell Tabellenvierten gegen den SV Sinzheim, steuerte er einen Dreierpack bei und führt nun mit 13 Treffern die Torjägerliste der Landesliga 1 an. Das ist nach 16 von am Ende dieser Saison 30 Spielen die Hälfte seines persönlichen Rekords. 2018/19 erzielte er 26 Tore. In deren Nähe zu kommen, ist jedoch kein primäres Ziel für den Bühler Goalgetter. „Wer die Tore schießt, ist doch egal. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und unser Ziel erreichen.“
Vereinswechsel nie ein Thema für den VfB-Torjäger
Der letztjährige Vizemeister möchte auch in dieser Runde zumindest noch Zweiter werden und wieder in die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga einziehen, sagt Stefan Voppichler, der Darwins fußballerischen Stärken folgendermaßen skizziert: „Er ist 185 Zentimeter groß, athletisch, kopfball- und abschlussstark.“
Dass für Darwin Sabando, trotz einiger wegen seiner Torgefährlichkeit natürlich nachvollziehbarer Angebote, ein Vereinswechsel eigentlich nie ernsthaft infrage kam, erklärt der Sportvorstand des VfB so: „Er ist im Verein und in der Stadt sportlich, beruflich“, Darwin arbeitet bei GMT, dem Hauptsponsor des VfB, „und privat sehr gut integriert.“