Gut 150 leere Lachgaskartuschen wurden am Freitagvormittag auf dem Grillplatz in Karlsruhe-Stupferich eingesammelt. Das berichtet Einsatzreport 24 in einer Mitteilung. Wie weiter berichtet wird, habe der städtische Bauhof anrücken müssen, um die zahlreichen Behälter und Ballonhüllen einzusammeln.
Karlsruher Polizei erfährt über Medien von dem Fund
Mutmaßlich eine Lachgasparty ist Ursache der Vermüllung auf dem öffentlichen Gelände unweit der A8. Der Karlsruher Polizei lagen keine Kenntnisse über den Fund der gut 150 Gaskartuschen vor. „Entweder handelte es sich um eine Müllablage – durch uns noch nicht bekannten Verursachern – oder es fand dort tatsächlich eine Party statt, bei der die Lachgaskartuschen in irgendeiner Form zum Einsatz kamen“, erklärt ein Sprecher der Behörde.
Eine Nachfrage bei der Stadt Karlsruhe zu der großen Menge der Behältnisse und der Herkunft bleibt bislang unbeantwortet.
Der Verkauf und der Konsum von Lachgas ist in Deutschland nicht verboten. Die Substanz wird schon seit Jahrzehnten, häufig von Jugendlichen, missbraucht, um Rauschzustände zu erreichen. Bundesweite Aufmerksamkeit generierte das Thema, als vor wenigen Tagen in der Karlsruher Innenstadt eine Frau von einer Lachgaskartusche am Kopf getroffen und tödlich verletzt wurde.
Der Missbrauch von Lachgas stand bereits im vergangenen Jahr im Fokus der Karlsruher Öffentlichkeit, als sich Anwohner am Karlsruher Kolpingplatz über öffentlichen Konsum des Gases beschwerten. Der Polizei war die Situation in der Südweststadt bekannt, die Ordnungsbehörde verneinte damals, etwas über entsprechende Vorgänge im öffentlichen Raum der Stadt zu wissen.
Der Berichterstattung dieser Redaktion folgend richtete sich der Vorsitzende des Bürgervereins Südweststadt, Vlado Bulic, in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Frank Mentrup und den Gemeinderat. Bulic forderte darin die Stadtverwaltung auf, sich der Thematik anzunehmen.
Dieser Artikel wird aktualisiert. [Stand: 14.30]