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28.000 Euro finanzielle Hilfe

Stadt Oberderdingen bezuschusst die Dachsanierung der Laurentiuskirche

Der Gemeinderat Oberderdingen beschließt eine Bezuschussung der Dachsanierung der Laurentiuskirche. Ebenso wird bei der Sitzung der Kindergartenbedarfsplan vorgestellt und diskutiert. 

Die Sanierung des Dachstuhls der Laurentiuskirche im historischen Ensemble des Amtshofes wird von der Stadt mit 28.000 Euro bezuschusst.
Die Sanierung des Dachstuhls der Laurentiuskirche im historischen Ensemble des Amtshofes wird von der Stadt mit 28.000 Euro bezuschusst. Foto: Jochen Göbel

Gute Nachrichten für die evangelische Verbundkirchengemeinde Oberderdingen. Der Gemeinderat bewilligte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig einen Zuschuss von 28.000 Euro für die Dachsanierung der Laurentiuskirche inmitten des historischen Ensembles des Amtshofs.

„Die Kirche ist ein Wahrzeichen im Amtshof, der selbst ein Wahrzeichen vor Oberderdingen ist“, sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU) und warb für die Zustimmung im Rat.

Die Kirche sei schon mehrfach saniert worden und im Inneren nun ein wahres Schmuckstück. Durch die Tatsache, dass der Amtshof an sich denkmalgeschützt sei, werde das Projekt von der Landesdenkmalpflege und der Deutschen Denkmalstiftung gefördert, trotzdem müsse die Verbundkirchengemeinde mehr als 900.000 Euro an Eigenmitteln aufbringen.

Die Kindergärten sind in der Summe der größte Aufwandsblock der Stadt.
Thomas Nowitzki 
Bürgermeister von Oberderdingen

Hier wolle man unterstützen und würde 25 Prozent des Denkmalzuschusses zur Finanzierung der Kirche beitragen, aufgerundet 28.000 Euro. Der Argumentation der Rathausspitze folgte der Gemeinderat, was mit Freude bei den anwesenden Kirchenvertretern aufgenommen wurde.

Kostendeckungsgrad durch die Elternbeiträge liegt bei 16 Prozent

Ausgiebig vorgestellt wurde der Kindergartenbedarfsplan für das Jahr 2024/25 durch Luisa Böser. Momentan habe die Stadt insgesamt 524 Kindergartenplätze, wovon das kommende Kindergartenjahr 147 Plätze frei werden würden. Bürgermeister Nowitzki wies darauf hin, dass nicht jede Gemeinde solch eine Bedarfsplanung durchführen würde.

Diese verursache zwar eine gewisse Anstrengung, doch könne man nur so gut, effizient und bedarfsgerecht planen. „Die Kindergärten sind in der Summe der größte Aufwandsblock der Stadt“, so der Bürgermeister.

5,8 Millionen Euro sei aktuell der Aufwand, der zur Hälfte von der Kommune und zur Hälfte vom Land getragen werde, wobei kirchliche und freie Träger noch fünf Prozent beisteuerten. Vor allem die Personalkosten seien hoch.

Der Kostendeckungsgrad durch die Elternbeiträge sei etwa 16 Prozent. „Wir liegen in Oberderdingen traditionell deutlich unter 20 Prozent“, sagte Nowitzki, denn ein Kostendeckungsgrad von 20 Prozent wird unter anderem von der Landesregierung empfohlen.

Nachfrage für Kinderbetreuung ist in Flehingen größer als das Angebot

Die weiteren Ausführungen wurden dann von Luisa Böser detailliert dargelegt. Insgesamt gebe es für über Dreijährige in Oberderdingen und Großvillars ausreichend Kindergartenplätze, nur in Flehingen sei die Nachfrage größer als das vorhandene Angebot.

Bei der Kleinkindbetreuung (unter drei Jahren) würden alle Eltern mit dem Wunsch nach einer Krippenbetreuung in der Gemeinde einen entsprechenden Platz erhalten.

Um auch in der Zukunft gut aufgestellt zu sein, werde man bestehende Gebäude sanieren oder neue Gebäude errichten. Ebenfalls wolle man pädagogisches Personal selbst ausbilden. „Ausbildung ist wichtig, um das Personalproblem zu lösen“, sagte der Bürgermeister.

Des Weiteren plane man Fachkräfte durch Nichtfachkräfte zu ersetzen und die maximale Gruppengröße temporär um bis zu zwei Plätze zu erhöhen.

Ausbau und Neugestaltung der Gerhard-Hauptmann-Straße wurde beschlossen

Aus dem Gemeinderat kamen reichlich Nachfragen. So wollte Alfred Woll (FWV) wissen, wie man Nichtfachkräfte definiere und Udo Walter (AfD) fragte nach deren Vergütung.

Luisa Böser erklärte, dass Nichtfachkräfte keine entsprechende pädagogische Ausbildung hätten, aber durch einen Workshop mit acht Modulen bei einem Tageselternverein die Grundlagen beigebracht bekämen. 

Die Bezahlung erfolge nach S2. Rathauschef Nowitzki erklärte noch, dass natürlich eine persönliche Eignung bestehen müsse, „vielleicht ist es eine Mutter, die selbst schon zwei Kinder großgezogen hat und jetzt zusammen mit Fachkräften im Kindergarten arbeitet“.

CDU-Stadträtin Brigitte Harms-Janssen bedankte sich für den guten Job der Gemeindeverwaltung und der Bürgermeister gab den Dank direkt an sein Team weiter. „Wir versuchen immer gute Lösungen zu finden, aber manchen kann man es nicht immer recht machen, vielen Dank für das Lob“, sagte Nowitzki.

Auch Andrea Schwarz (Grüne) dankte für das Geleistete: „Ich finde es auch super, dass hier vor Ort ausgebildet wird. Es ist klasse, dass wir uns als Gemeinde hier proaktiv einbringen“, so Schwarz. Dem Beschlussantrag wurde einstimmig stattgegeben.

Ebenso einstimmig beschlossen wurde der Beschlussantrag zum Ausbau und zur Neugestaltung der Gerhard-Hauptmann-Straße zwischen Kleiststraße und Silcherstraße im zweiten Bauabschnitt. Kanal-, Wasser- und Straßenbauarbeiten für knapp eine Million Euro brutto sollen durchgeführt werden.

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