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Mammutprojekt der Bahn

Was auf der Rheintalbahn 2024 passiert und was das für Reisende bedeutet

Rastatt steht in diesem Jahr im Fokus beim Ausbau der Rheintalbahn. Aber auch weiter südlich sollen wichtige Etappen genommen werden. Etwa für den geplanten Tunnel in Offenburg.

Ein Güterzug fährt nahe Lahr über die Rheintalstrecke.
50.000 Güterzüge fahren derzeit pro Jahr auf der Rheintaltrasse. Ab Offenburg sollen sie ab 2035 entlang der Autobahn A5 unterwegs sein. Foto: Philipp von Ditfurth /dpa

Beim Ausbau der Rheintalbahn konzentrieren sich die Blicke der Verantwortlichen in diesem Jahr vor allem auf Rastatt. Und das nicht nur wegen der Bergung des vor fast sieben Jahren havarierten Bohrers in Rastatt-Niederbühl. Welche wichtigen Etappen bei dem Milliardenprojekt in diesem Jahr anstehen – und was das neben Einzel-Maßnahmen und -Sperrungen für Reisende bedeutet:

Was passiert 2024 im und am Rastatter Bahn-Tunnel?
Außer der Bergung des havarierten Tunnelbohrers, der die Bahn die nächsten Monate beschäftigen wird, soll am südlichen Ende der Tunnel an das Streckennetz angebunden werden. Dafür wird die Strecke vom 10. bis 30. August komplett gesperrt. In beiden Röhren werden aktuell die Gleise verlegt. Bleibt dann nur die Lücke der Unfallstelle, die rund 250 Meter lang ist. Diese wird dann anschließend in offener Bauweise geschlossen. Der 4,2 Kilometer lange Tunnel, der nördlich von Rastatt bei Ötigheim beginnt, soll ab Ende 2026 für den Betrieb freigegeben werden.

Strecke bei Rastatt gesperrt: Paris-Reisende werden in diesem Sommer ausgebremst

Was bedeutet die Sperrung für Bahn-Kunden?
Die Sperrung trifft die Bahnreisenden im Sommer erheblich. Zwischen Karlsruhe und Baden-Baden beziehungsweise zwischen Rastatt und Baden-Baden gibt es einen Bus-Ersatzverkehr. Zudem sind in dieser Zeit insgesamt weniger Fernverkehrszüge unterwegs – und Reisende nach Frankreich werden ausgebremst. Alle Züge nach und von Paris werden über Saarbrücken geleitet. Reisende aus Karlsruhe müssen also erst nach Mannheim, die Fahrtzeit von Karlsruhe aus beträgt dann knapp vier Stunden. Von Baden-Baden oder Bühl bietet sich je nach Verbindung die Alternative über Straßburg an.
Wie geht es in Offenburg weiter?
Beim Offenburger Tunnel-Projekt geht es in die „heiße“ Planungsphase. Hier ist der nächste Schritt die Offenlage der Planfeststellungsunterlagen, bei der sich Kommunen, Behörden, Verbände und Bürgerschaft dann mit den Details des Projektes auseinandersetzen können. „Nach aktuellem Planungsstand könnte die Offenlage noch im zweiten Halbjahr 2024 stattfinden“, erläutert die Bahn, die derzeit von einem Baubeginn in 2026 ausgeht. Der elf Kilometer lange Tunnel soll im Norden im Bereich Appenweier/Windschläg beginnen und südlich des Kreuzes Offenburg an der Autobahn A5 enden. In den zwei eingleisigen Röhren soll künftig der gesamte Güterverkehr rollen.
Was passiert weiter südlich?
Hier stehen 2024 zwei wichtige Etappenziele im Bereich der Umfahrung der Freiburger Bucht an. Zunächst sollen für den zweigleisigen Güterbahn-Ausbau entlang der A5 zwischen Riegel und March/Holzhausen die Ausschreibungen über die Bühne gehen, damit im kommenden Jahr mit den Baumaßnahmen gestartet werden kann. Zum Teil wird die Strecke mit Schallschutzgalerien überdacht. 23 Brücken müssen erneuert oder angepasst werden, die Autobahn-Anschlusstellen Riegel und Teningen werden umgebaut. Es ist der erste Abschnitt, für den eine Baugenehmigung für die neue Güterzugstrecke entlang der Autobahn vorliegt. Für den Abschnitt zwischen Feldkirch und Buggingen, wo die neue Trasse wieder auf die Bestandsstrecke trifft, erhofft sich die Bahn dieses Jahr den Planfeststellungsbeschluss.
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