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Post für Abonnenten

Deutschlandticket für Bus und Bahn kommt – wie läuft das beim KVV?

Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets war umstritten. Jetzt kommt das 49-Euro-Ticket als „Deutschlandticket“ auf den Markt. Was müssen KVV-Kunden wissen?

Volle Bahnsteige und Züge gab es während der drei Monate des 9-Euro-Tickets im vergangenen Sommer. Ob der Nachfolger „49-Euro-Ticket“ ebenfalls ein Renner wird, ist nicht sicher. Das neue Ticket startet zum 1. Mai.
Volle Bahnsteige und Züge gab es während der drei Monate des 9-Euro-Tickets im vergangenen Sommer. Ob der Nachfolger „49-Euro-Ticket“ ebenfalls ein Renner wird, ist nicht sicher. Das neue Ticket startet zum 1. Mai. Foto: Peter Sandbiller

Über 30.000 Kunden des Karlsruher Verkehrsbundes erhalten in kommenden Wochen Post des KVV zum 49-Euro-Ticket.

Das „Deutschlandticket“ soll ab 1. Mai bundesweit in allen Zügen und Bussen des Öffentlichen Personennahverkehrs gelten. Für alle Abonnementskunden bringt das neue Angebot eine Ersparnis - teilweise eine sehr deutliche.

Ab wann gilt das „Deutschlandticket“?

Starttermin ist der 1. Mai.

Wofür kann es genutzt werden?

Alle Bahnen und Busse des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland. ICEs zählen dazu nicht. Das Ticket ist personalisiert. Kinder unter sechs Jahren können kostenlos mitgenommen werden.

Ab wann kann man das Ticket kaufen?

Ab Anfang März können Neukunden das Ticket beim KVV über „abo online“ digital buchen (abo.kvv.de/Abo). Sie erhalten es dann als Plastikkarte rechtzeitig vor dem 1. Mai. Zudem soll es auch ein Bestellformular geben, das es laut Pressemitteilung demnächst in den KVV-Kundenzentren geben soll. Ab dem bundesweiten Verkaufsstart am 3. April gibt es für das „Deutschland-Ticket“ auch eine Handyticket-Lösung.

Was ist mit den Kunden, die beispielsweise im vergangenen Herbst sich für eine Jahresabo entschieden und zu den aktuellen KVV-Preisen gekauft haben?

Der KVV wird über 30.000 Kunden anschreiben. Das sind die Inhaber einer „Karte ab 65“, einer KombiCard oder eines Umwelt-Jahresabonnements. Diese Kunden werden automatisch ab 1. Mai auf das 49-Euro-Ticket umgestellt, wenn sie nicht widersprechen.

Welche Gründe gäbe es dafür?

Es gibt Abonnementsformen, die beispielsweise eine übertragbare Karte beinhalten. Andere erlauben die Mitnahme etwa der Enkel. Wer auf derlei nicht verzichten will, muss sich aktiv beim KVV melden.

Wie hoch ist die Ersparnis beim 49-Euro-Ticket gegenüber bisherigen Tickets?

Von ganz wenig bis ganz viel. Das 49-Euro-Ticket kostet für ein ganzes Jahr 588 Euro. Die Ersparnis gegenüber der „Karte ab 65“ ist übersichtlich die kostet 601,20 Euro. Aber schon das Karlsruher zwei-Waben-Ticket kostet aktuell 720 Euro. Da spart man nicht nur Geld, sondern hat eben auch die Möglichkeit, in ganz Deutschland damit unterwegs zu sein.

Und wenn man nicht widerspricht und auf das 49-Euro-Ticket setzt – wie ist das dann mit dem Geld?

Seitens des KVV heißt es, dass die Abbuchungen angepasst werden.

Lange in der Diskussion war ja die Frage, ob es das neue Ticket nur digital gibt. Wie ist da der Sachstand?

Es ist das Ziel, dass der digitale Vertriebsweg auf Dauer der wichtigste sein wird. Der KVV verschickt aber zum Start eine scheckkartengroße Plastikkarte als Ticket.

Muss man das neue Ticket als Jahres-Abonnement kaufen?

Das 49-Euro-Ticket ist ein Jahresticket, das monatlich kündbar ist.

Muss man sich ab dem 1. Mai wieder auf überfüllte Züge einstellen?

Ziel des neuen Tickets ist es, viele Umsteiger vom Auto auf den ÖPNV zu gewinnen. Es ist unklar, in welchem Ausmaß das gelingt. Neben dem Preis ist immer auch das Angebot für einen Umstieg entscheidend. Wer im ländlichen Raum lebt, wo selbst der Bus nur selten hinkommt, hat keinen Vorteil vom „Deutschlandticket“. Das monieren auch die Kritiker. Wichtiger als die Absenkung des Preises wäre es diesen zufolge gewesen, das Geld für Investitionen bereitzustellen, um eben auch auf dem Land das Angebot zu verbessern.

Ist das neue Ticket auch für Schüler und Azubis interessant?

Nein. Das JugendticketBW ist mit 365 Euro deutlich günstiger. Allerdings kann man damit eben nur in Baden-Württemberg unterwegs sein.

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