Auf dem Malscher Friedhof erinnern nun fünf Gedenksteine neben der Einsegnungshalle an die fünf demokratisch gewählten Nachkriegsbürgermeister.
Gestaltet wurden sie aus rotem Sandstein von Steinmetz- und Bildhauermeister Walter Grimm. Am Dienstag fand die offizielle Übergabe statt.
Es war der Todestag von Dieter Süss, von 1982 bis 2005 Bürgermeister in Malsch. Am 11. Juli 2006 verstarb er, wenige Tage vor seinem 69. Geburtstag. Seiner Ehefrau Lore ist es zu verdanken, dass er auch weiterhin mit einem Gedenkstein vertreten ist.
Gedenksteine auf dem Malscher Friedhof sind aufeinander abgestimmt
„Es ist eine Stele mit Durchblick, damit man sieht, es geht weiter“, sagte Walter Grimm. Lore Süss hatte ihn beauftragt, den Gedenkstein anzufertigen. Dieter Süss ist, wie zwischenzeitlich auch seine Frau, in seinem Geburtsort Graben-Neudorf beerdigt.
In Absprache mit dem ehemaligen Bürgermeister Elmar Himmel, Nachfolger von Süss, wurde der passende Platz auf dem Friedhof ausgewählt. Auch eine kleine Blumenschale steht vor seinem Gedenkstein. Um sie kümmert sich Süss‘ damalige Sekretärin Hilde Jung.
Auch Franz Hirth, Bürgermeister von 1964 bis 1982, hatte bereits einen Gedenkstein auf dem Friedhof. Durch die Umgestaltung am Friedhof wurde immer wieder darüber beraten, wie man mit dem noch am Grab vorhandenen Stein des ersten Nachkriegsbürgermeisters Adolf Bechler (Bürgermeister von 1948 bis 1956) verfährt.
Die noch lebenden Angehörigen gaben ihr Einverständnis und begrüßten einen Gedenkstein. Dieser sollte abgestimmt werden auf die bereits bestehenden zwei.
Wir werden hinter den Gedenksteinen noch ein blühendes Staudenbeet anlegen.David Reinert
Friedhofswärter
In der Friedhofskommission entschied man sich, auch für Franz-Karl Kastner (Bürgermeister von 1946 bis 1948) und Johann Maier (Bürgermeister von 1956 bis 1964) einen Gedenkstein aufstellen zu lassen. Für beide konnten keine Grabsteine mehr gefunden werden.
„Wir werden hinter die Gedenksteine noch ein blühendes und bienenfreundliches Staudenbeet anlegen“, erklärte Friedhofswärter David Reinert. Möglich gemacht hat das Aufstellen der Gedenksteine eine Spende in Höhe von 10.000 Euro der Sparkassenstiftung. „Dies ist ein weiterer Beitrag für Malsch und seine Heimatpflege“, sagte Thomas Schroff, Vorstandsmitglied der Sparkasse Karlsruhe.
In der Ahnengalerie im Rathaus sind übrigens 18 ehemalige Malscher Bürgermeister zu sehen.
„Wir sind dabei, auch für die Ortsteile eine Ahnengalerie der Bürgermeister aus den ehemals selbstständigen Gemeinden zu erstellen“, sagte Amtsinhaber Markus Bechler (Freie Wähler).
Service
Auf www.heimatfreunde-malsch.de kann man sich über die Bürgermeister aus den vergangenen 900 Jahren informieren.
