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Erster Bauabschnitt schon im Verzug

Die Pforzheimer Straße in Waldbronn soll schmaler werden

Die nächste Großbaustelle in Reichenbach mit Vollsperrungen steht bevor. Im Sommer soll es mit dem zweiten Bauabschnitt in der Pforzheimer Straße losgehen.

Straßenschilder
Der Schilderwald an der Pforzheimer Straße dürfte ab Sommer noch größer werden. Dann wird dieser Bereich der wichtigen Verkehrsschlagader der Gemeinde für den Durchgangsverkehr gesperrt. Foto: Klaus Müller

Die nächste Stufe der umfangreichen Sanierung der Pforzheimer Straße in Reichenbach ist eingeleitet. Die Folgen für den Verkehr werden beträchtlich sein. Aller Voraussicht nach beginnen die Arbeiten im Sommer kommenden Jahres – der genaue Zeitpunkt steht allerdings bisher nicht fest.

„Wir befinden uns im Vorplanungsstadium“, sagt Jürgen Genthner vom Regierungspräsidium Karlsruhe (RP). Gemeinsam mit Stephan Klotz vom Planungsbüro Infra-Plan stellte er bei der jüngsten Sitzung des Waldbronner Gemeinderates den aktuellen Planungsstand vor.

Erster Bauabschnitt ist schon mindestens zwei Monate im Verzug

Wann nun tatsächlich mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen wird, hängt davon ab, wann der erste abgeschlossen ist. Wie mehrfach berichtet, wird seit dem Frühjahr am ersten Bauabschnitt zwischen der Stuttgarter Straße und der Einmündung Etzenroter Straße (beim Kurhaus) gearbeitet.

„Wir sind jetzt schon mindestens zwei Monate im Verzug“, teilt Klotz auf Nachfrage dieser Redaktion mit und verwies dabei auf Wettereinflüsse. Entsprechend verzögere sich der Start für den zweiten Bauabschnitt. Der erstreckt sich vom Kurhaus auf einer Länge von rund 900 Meter Richtung Ortsausfahrt Reichenbach / Langensteinbach. Die Zufahrt in die Etzenroter Straße, von der Stuttgarter Straße kommend, soll frei bleiben.

Die Pforzheimer Straße wird im Bereich des zweiten Bauabschnittes für den Durchgangsverkehr gesperrt bleiben.
Stephan Klotz
Planer für Tiefbau

Klotz und Genthner rechnen mit einer Gesamtbauzeit von eineinhalb Jahren. Wie beim ersten Abschnitt wird der Durchgangsverkehr beim zweiten Bauabschnitt großräumig umgeleitet.

Es gelten dann weiterhin die gegenwärtig ausgewiesenen Umleitungsstrecken. Darauf muss sich der Durchgangsverkehr einstellen. „Die Pforzheimer Straße wird im Bereich des zweiten Bauabschnitts für den Durchgangsverkehr gesperrt bleiben“, so Klotz.

Fahrbahn soll 6,50 Meter breit werden

Rücksicht wolle man auf die Anwohner nehmen. Es sollte gewährleistet sein, dass sie ihr Grundstück, ihre Wohnung oder ihr Haus erreichen könnten. Zu Behinderungen und Beeinträchtigungen werde es aber dennoch kommen.

Bei den Sanierungsarbeiten handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt vom RP und der Gemeinde. Neben der Grunderneuerung der Fahrbahn geht es um die Erneuerung von Bordsteinen, um Kanalbau oder um Wasserleitungsbau.

Weniger begeistert zeigte sich so mancher Gemeinderat über die geplante Reduzierung der Fahrbahnbreite von derzeit sieben Meter auf dann 6,50 Meter. Mit einer Ausnahme: der Kurvenbereich vor dem Kurhaus. Da bleibt es bei den sieben Metern. Die Reduzierung der Fahrbahnbreite soll laut Planer den Gehwegen zu jeweils 25 Zentimeter zugeschlagen werden.

Keine Erweiterung der Fußwege auf der Brücke vorgesehen

„Das wird eng“, so Hildegard Schottmüller (CDU). Man dürfe doch nicht eine wichtige Hauptverkehrsstraße einfach so verschmälern. Diesbezügliche Probleme sieht Genthner nicht: „Die 6,50 Meter entsprechen einer Regelbreite, die sich bundesweit bewährt hat.“

Keine Erweiterung der Fußwege indes ist auf der Brücke über die AVG-Gleise vorgesehen. „Da geht es jetzt schon zu eng zu“, monierte Beate Maier-Vogel (Grüne). Solch eine Erweiterung sei aus statischen Gründen nicht machbar, betonten die Planer.

An die Einbahnstraßen-Regelung halten sich viele aber gar nicht
Kurt Bechtel
Gemeinderat (Freie Wähler)

Viel Diskussionsbedarf gab es über die Einmündung Kronenstraße / Nelkenstraße. Die Verkehrsplaner sehen dort für die Kronenstraße, die als Fahrradstraße ausgewiesen ist, eine Einbahnstraßen-Regelung vor. „So eine Regelung, wenn auch in umgekehrter Richtung, gibt es doch schon. An die Einbahnstraßen-Regelung halten sich viele aber gar nicht“, konstatiert Kurt Bechtel (Freie Wähler).

Fußgängerampel soll verlegt werden

Auf „neue Wege“, über die Kronenstraße, sollen überdies die Fußgänger geleitet werden. Die Fußgängerampel im näheren Bereich der Einmündung wollen die Planer etwas nach vorn (Richtung Kurhaus) verlegen.

Auch das sahen einige Gemeinderäte eher kritisch. Zumal der bestehende Zebrastreifen (Nelkenstraße) wegfallen würde. Genthner deutet in diesem Zusammenhang sinngemäß an, dass man über einzelne Punkte der Vorplanung noch sprechen könne.

Als weiterer Knackpunkt erweist sich die enge Zufahrt zum AVG-Bahnhof. Die müsse zumeist offenbleiben, ließ Klotz durchblicken. Eine einfache Lösung wird es in dem Bereich nicht geben. Schließlich sind laut Genthner Arbeiten an der AVG-Brücke geplant und das für die Dauer von drei bis vier Monaten.

Aktuell gehen die Planer für das Gesamtpaket des zweiten Bauabschnitts der Pforzheimer Straße von neun Bauphasen aus. Konkreteres darüber und über die dann fortgeschriebene Planung sollen die Bürger im Rahmen einer Einwohnerversammlung am 12. März im Kurhaus erfahren.

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