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Weiterbildung für Jugendtrainer

Das DFB-Mobil macht in Karlsruhe beim ASV Hagsfeld Station

Das Mobil des Deutschen Fußball-Bundes soll das Kognitionstraining im Kinder- und Jugendfußball fördern. Wie kommt es bei den jungen Fußballerinnen an?

BFV-Coach Lara Landhäußer instruiert die D- und C-Jugend-Mädchen des ASV Hagsfeld. Schnelles Umschaltspiel ist unter anderem Thema.
BFV-Coach Lara Landhäußer instruiert die D- und C-Jugend-Mädchen des ASV Hagsfeld. Schnelles Umschaltspiel ist unter anderem Thema. Foto: Volker Knopf

Trainerin Lara Landhäußer steht am Spielfeldrand und gibt Anweisungen. 16 Mädchen der D- und C-Jugend des ASV Hagsfeld lauschen ihren Kommandos und setzen diese mit dem runden Leder um.

Das Mobil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) machte kürzlich bei dem Verein Station. „Es geht um spielnahes Kognitionstraining im Jugendfußball. Es geht auch darum, dass die Spielerinnen Situationen schnell wahrnehmen und rasch Umschaltsituationen erkennen“, sagt Landhäußer, die beim KSC Spielerin und Jugendtrainerin war und nun für den Badischen Fußballverband (BFV) tätig ist.

Der „Bolzplatz“ soll zurück ins Fußballtraining bringen

Etwas mehr als ein Dutzend Jugendtrainer des ASV Hagsfeld sind mit von der Partie und machen sich mit dem neuen Konzept des Kinderfußballs beim DFB vertraut. So spielen die Mädchen auf kleineren Feldern als üblich und gleichzeitig auf vier kleine Tore. „Wir möchten den Spaß am Spiel fördern. Quasi den Bolzplatz zurück ins Training bringen. Zudem möchten wir immer neue Situationen und Reize ins Training integrieren“, fügt ihr Kollege Sören Neuberth hinzu, auch er Trainer beim BFV.

Durch kleinere Spielfelder und Matches Drei-Gegen-Drei oder Sechs-Gegen-Sechs hätten alle mehr Ballkontakte und mehr Spaß am Spiel. Eines ist Neuberth auch wichtig: der Teamgedanke.

Es gibt Trinkinseln, bei denen sich die Spieler mit Wasser versorgen. „Man kennt es ja, dass viele in den Trinkpausen zu den Eltern rennen. Das wollen wir nicht. Wir möchten, dass alle zusammenbleiben. So was stärkt das Miteinander“, so Neuberth, der aus Obergrombach stammt und die Trainer C-Lizenz hat.

Teamgedanke ist steht beim Karlsruher Verein ASV Hagsfeld an oberster Stelle

Natürlich gehöre auch das präzise Passen und das Wiederholen der Grundtechniken zum Basisprogramm. Eine der Akteurinnen auf dem ASV-Platz ist Marlene. Die 14-Jährige empfindet das DFB-Training als gut. „Es ist ziemlich vielseitig. Ich bin mir sicher, das bringt uns weiter“, meint die Verteidigerin.

Immer wieder gibt es Richtungswechsel und schnelle Anweisungen auf dem Feld. Angetan vom Konzept des Trainings ist Frithjof Grabe, Vorsitzender des ASV Hagsfeld und gleichzeitig Coach der E-Jugend, gemeinsam mit Rabea Muhrez. „In einem Spiel entstehen ja permanent neue Situationen. Da muss man im Kopf fit sein. Es ist es gut, dass dies Teil des Trainings ist“, sagt der Vorsitzende des 530 Mitglieder starken Vereins – darunter rund 340 Kinder und Jugendliche.

Man sehe sich als Verein, bei dem die fußballerische Ausbildung der Heranwachsenden und der Spaß am Spiel im Fokus steht. An Zeiten vor etlichen Jahren als der ASV Hagsfeld eine erste Adresse im Frauenfußball war, der selbst mit dem KSC konkurrieren konnte, wolle man nicht anknüpfen.

„Wir sind ein Verein für den Breitensport. Bei uns ist viel Ehrenamt im Spiel. Das passt gut“, so Grabe, der sich über Nachwuchsmangel nicht beklagen kann. Währenddessen instruiert BFV-Coach Neuberth, dessen Vorbild Jürgen Klopp ist, weiter die ASV-Trainergilde. Antizipation und Handlungsschnelligkeit auf dem Spielfeld stehen unter anderem auf dem Programm.

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