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Internationale Beteiligung

Karlsruher Projekt mit Kinderzeichnungen für Weltoffenheit

Kinder malen Gotteshäuser und tragen so zu gegenseitigem Verständnis bei. Mit diesem Projekt bereitet der Karlsruher Verein ArchEtrans eine Ausstellung im ZKM vor.

Kinderzeichnungen aus Krisengebieten wie der Ukraine, aber auch aus etlichen anderen Ländern sammelt der Verein ArchEtrans für seine Ausstellung im ZKM.
Kinderzeichnungen aus Krisengebieten wie der Ukraine, aber auch aus etlichen anderen Ländern sammelt der Verein ArchEtrans für seine Ausstellung im ZKM. Foto: ArchEtrans

Werdet wie die Kinder! Es ist zwar ein Bibelzitat, es könnte aber auch als Überschrift über dem Projekt stehen, das der Karlsruher Verein ArchEtrans im Jahr 2015 aus der Traufe hob und das seit einigen Jahren mit Ausstellungen an die Öffentlichkeit geht. Kinderzeichnungen sind, so die Idee dahinter, ein Vehikel für grundlegende Friedensarbeit.

Bilder werden per Handyfotos eingereicht

Daher wurden Kinder eingeladen, sich mit den Bauten der Anderen, mit den Gotteshäusern dieser drei Weltreligionen auseinanderzusetzen, indem sie Bilder dazu malten. Diese reichten sie zumeist per Handyfoto ein. Zu sehen sind sie in bislang zwei Broschüren. Eine dritte wird derzeit erarbeitet und soll eine neue Ausstellung im ZKM begleiten.

Auch in Kindergärten und in Schulen, beispielsweise begleitet durch die PH Karlsruhe, fanden vergleichbare gemeinsame Malstunden zum Thema statt. Denn, wie der deutsch-israelische Soziologe und Historiker Moshe Zuckermann im Begleitheft „Neustart“ 2023 ausführte, kann Architektur „als Sinnbild friedlicher Koexistenz dienen, aber reale friedliche Existenz ist Voraussetzung dafür, dass sie zum Sinnbild wird.“

Für Ausstellung im ZKM werden weitere Bilder gesucht

Vorbereitet wird derzeit eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen, die Mitte Mai im ZKM stattfinden wird. Dazu ruft ArchEtrans Kinder zum Einsenden ihrer Fotos auf. Gotteshäuser, aber auch einfach große Gebäude können gemalt und dann per Smartphone signiert oder anonym eingereicht werden. Sie gehen ein in die dritte Broschüre, die die Fotoausstellung im ZKM begleiten wird.

Die Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam stehen derzeit von verschiedenen Seiten unter Druck. Ob es die Forderungen gerade in Deutschland sind, Frauen einen breiteren Raum in der Kirche zu gewähren, ob es die christlich-orthodoxe Kirche ist, die im Ukraine-Krieg gespalten ist oder der Gaza-Krieg mit seiner religiösen Ebene –

Kinder sind davon betroffen, auch wenn sie nichts dafür können. Sie werden beeinflusst von ihrem Umfeld und nehmen die Positionen der Eltern, Verwandten und Freunde der Familie auf. Das Projekt von ArchEtrans richtet sich bislang an Kinder in Deutschland, Italien, der Ukraine, Rumänien, Israel und Frankreich, ist aber mit seiner internationalen Ausrichtung offen für weitere Länder.

Man wolle möglichst niederschwellig für Weltoffenheit, Toleranz und Völkerverständigung werben – und diese Ziele auch leben, das ist Hans E. Hiegel wichtig. Der Karlsruher Architekt ist Gründungsvorsitzender des Vereins.

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