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EnBW-Pläne

Kohleausstieg bis 2028: Karlsruher OB Mentrup ist zur engen Zusammenarbeit für Standortnutzung bereit

Der Energiekonzern EnBW hat angekündigt, bis zum Jahr 2028 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Der Plan führt auch zu Reaktionen aus der Stadt. Oberbürgermeister Frank Mentrup äußert sich da.

Der Energiekonzern profitierte vor allem von den erneuerbaren Energien, die zum wichtigsten Geschäftsfeld wurden.
Der Energiekonzern profitierte vor allem von den erneuerbaren Energien, die zum wichtigsten Geschäftsfeld wurden. Foto: Uli Deck/dpa

Der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup hat die Ankündigung der EnBW, bis 2028 komplett aus der Kohleverstromung auszusteigen, gewürdigt.

„Die von EnBW angestrebte Klimaneutralität im Jahr 2028 ist ein unternehmerischer Kraftakt und eine gute Nachricht für Karlsruhe, das sich selbst ein ambitioniertes Klimaschutzkonzept auferlegt hat“. Damit könne die Kohleverstromung in Karlsruhe noch in diesem Jahrzehnt enden, heißt es in einem Presseschreiben der Stadt.

Der beschleunigte Ausstieg erfülle entsprechende Forderungen des Karlsruher Gemeinderates und werde daher begrüßt. Die Stadt und die Stadtwerke Karlsruhe stünden für eine enge Zusammenarbeit bereit, heißt es weiter in der Mitteilung.

„Wir müssen die Qualität des Karlsruher Strom- und Wärmeangebot klimagerecht absichern“, kündigte der OB an. Dabei sollen auch Energiequellen wie Sonne, Wind, Geothermie, aber auch die weiterhin riesigen energetischen Einsparpotentiale umfassend in den Blick genommen werden.

Energiekonzern in Karlsruhe will Fuel-Switch-Projekte realisieren

Es gelte zudem, sich auf die erwartbaren Konsequenzen des Kohleausstiegs am Standort Karlsruhe für die Einspeisung von Wärme in das Karlsruher Fernwärmenetz frühzeitig vorzubereiten. OB Mentrup regte eine enge Abstimmung für den Energiestandort Karlsruhe an.

Der vorgezogene Kohleausstieg bei EnBW bedinge entsprechende Rahmenbedingungen durch die Bundesregierung, lautet es in der Pressemitteilung. Als nachhaltiges Infrastrukturunternehmen wolle der Energiekonzern unter anderem Fuel-Switch-Projekte als Zwischenschritte realisieren, so die EnBW in einer eigenen Pressemeldung anlässlich der Konkretisierung der EnBW-Klimaschutzziele über das SBTi-Gütesiegel.

Die Fuel-Switch-Projekte tragen zur Verringerung der CO2-Emissionen und Sicherung der Versorgung bei. Dabei sei der Kraftwerksstandort Karlsruhe für die Umstellung von Strom- und Wärmeerzeugung von Kohle auf zunächst Erdgas und längerfristig Wasserstoff nicht vorgesehen.

Neben der Nutzung der Abwärme aus der Miro-Raffinerie und der Papierfabrik Stora Enso Maxau, werde auch die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme der Kohle-Kraftwerksblöcke des Rheinhafen-Dampfkraftwerks (RDK) über Kraft-Wärme-Koppelung in das Karlsruher Fernwärmenetz eingespeist, heißt es abschließend.

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