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Beliebter Geistlicher

Neue Strukturen: Welche Rolle spielt Karlsruher Dekan Streckert in der Kirche von morgen?

Die katholische Kirche in der Erzdiözese Freiburg stellt sich neu auf. Was das für Dekan Hubert Streckert persönlich bedeutet.

Hubert Streckert
Der katholische Dekan Hubert Streckert sieht neuen Aufgaben in der Erzdiözese Freiburg entgegen. Foto: Jörg Donecker

Wenn zum Januar 2026 die bisher 1.056 Pfarreien des katholischen Erzbistums Freiburg in 36 Großpfarreien zusammengefasst werden, bedeutet dies formal das Ende der bislang 26 Dekanate.

Das gemessen an der Zahl der Gläubigen größte von ihnen ist das Stadtdekanat Karlsruhe. An seiner Spitze steht Hubert Streckert. Wie sieht auf mittlere Sicht die persönliche Zukunft des ebenso fortschrittlichen wie beliebten Theologen aus, der im April seinen 64. Geburtstag feiert?

„Ich werde mich neu orientieren“, erklärt dazu Streckert, den der frühere Erzbischof Robert Zollitsch 2010 zum Ehrendomkapitular ernannt hat. Viel mehr könne er noch nicht sagen. Auf die neue Karlsruher Pfarrei hat er sich nicht beworben – nach den Regularien des Erzbischofs durften Priester nicht länger als acht Jahre bereits an dem Ort tätig sein, für den sie sich empfehlen. Im Grundsatz sieht Streckert seinen künftigen Platz in der Seelsorge. „Back to the roots“, verdeutlicht er – zurück zu den Wurzeln.

Streckert ist ein Kind Nordbadens

Wo genau er ab 2026 wirken könnte, ist noch unklar; gern würde Hubert Streckert in Nordbaden bleiben. Es ist seine Heimat: Geboren in Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis, wuchs er in Höpfingen auf. Nach Abitur und Zivildienst studierte er Theologie in Freiburg und Paris. 1988 weihte ihn der damalige Erzbischof Robert Zollitsch zum Priester.

Streckert hätte nichts dagegen gehabt, den Übergang innerhalb des „Zukunftsprozesses Kirchenentwicklung 2030“ in Karlsruhe mitzugestalten – auch über 2026 hinaus. Mit Strukturfragen hat der Geistliche schließlich viel Erfahrung. Seit der Dekanatsreform 2008 wirkte er als Vertreter des Erzbischofs im Sprengel, der zwölf Seelsorgeeinheiten und 44 einzelne Pfarreien umfasst. Auch künftig wird es Dekane geben; ihre Funktion ist mit der eines bisherigen Dekans jedoch kaum vergleichbar. „Die Musik spielt in den neuen Pfarreien“, verdeutlicht ein Sprecher der Erzdiözese.

Vernetzt und kommunikationsstark

Von 2011 bis 2020 war Hubert Streckert auch beratendes Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Er gilt als kommunikationsstark und bestens vernetzt. Reizthemen wie den Synodalen Weg oder auch den Missbrauchsskandal kommentierte er zupackend und couragiert.

Gegenwärtig wohnt Streckert im Pfarrhaus von St. Bonifatius in Karlsruhe zusammen mit seinen Priesterkollegen Alexander Hafner und Dike Uwakwe. Manches spricht derzeit dafür, dass er dort seine Zelte abbrechen wird.

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