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Polizei sucht Täter

Karlsruher Substage nach Reizgaseinsatz geräumt – zwei Verletzte

Es sollte eine frohe Partynacht im Substage in Karlsruhe werden. Doch gegen 1 Uhr fand die Feier ein unschönes Ende, weil Reizgas eingesetzt wurde. Das sagt die Geschäftsführerin.

Zwei Dosen Pfefferspray
Versehen oder Absicht: Die Ü-40-Party im Substage fand ein jähes Ende, als eine unbekannte Person Reizgas in der Damentoilette versprühte. Zwei Menschen wurden laut Polizei verletzt. Sie erlitten Augen- und Hustenreizungen. Foto: Daniel Karmann/dpa

Die Ü40-Party im Karlsruher Substage hat am frühen Sonntagmorgen ein jähes Ende gefunden. Offenbar wegen des Versprühens von Reizgas musste die Party gegen 1 Uhr abgebrochen werden, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Mehrere Personen seien dabei verletzt worden.

Der Vorfall habe sich auf dem Areal des Alten Schlachthofs ereignet – nach Zeugenaussagen in den sozialen Medien sei gegen 1 Uhr morgens auf der Ü40-Party des Substage auf der Damentoilette das Gas freigesetzt worden.

Nach Informationen der Redaktion war die Veranstaltung am Abend gut besucht. Die Veranstalter mussten die Party aber frühzeitig beenden und das Gebäude evakuieren.

Unsere Gäste haben besonnen auf den Abbruch reagiert.
Vivien Avena, Geschäftsführerin des Substage

„Unsere Gäste haben besonnen auf den Abbruch reagiert. Die Besucher haben die Veranstaltung unaufgeregt verlassen“, sagt Vivien Avena, Geschäftsführerin des Substage im Gespräch mit unserer Redaktion. „Das Abendteam hat umgehend alle Notausgänge geöffnet, ebenso wie die Fenster, um das Gebäude sofort zu durchlüften“, erläutert Avena weiter.

Gäste des Karlsruher Substage klagen über Reizung von Augen und Lunge

Beim Eintreffen der Polizei gegen kurz nach 1 Uhr hätten noch etwa 30 Personen den Club verlassen. Zwei der betroffenen Partygäste hätten noch über Reizung von Augen und Lunge geklagt, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

Auch das Team des Substage habe nach der Räumung Nachwirkungen wie gereizte Augen erlitten, den eintreffenden Beamten sei es ähnlich ergangen, erklärt ein Polizeisprecher. Rettungsdienste und die Feuerwehr mussten nicht gerufen werden, wie Polizei und Substage erklären.

Wer die noch unbekannte Substanz im Substage versprühte und um welchen Stoff es sich genau handle, sei noch Sache der Ermittlungen.
Wer die noch unbekannte Substanz im Substage versprühte und um welchen Stoff es sich genau handle, sei noch Sache der Ermittlungen. Foto: Thomas Riedel/Archiv

Wer die noch unbekannte Substanz versprühte und um welchen Stoff es sich genau handle, sei noch Sache der Ermittlungen. Auch der Grund für den Einsatz des Reizgases ist noch Teil der Untersuchungen. Dass damit ein körperlicher Angriff abgewehrt werden sollte, könne nicht ausgeschlossen werden. Es könnte sich aber auch um ein Versehen gehandelt haben, erklärt Avena. „Vielleicht hat jemand eine Dose fallen gelassen.“

Grundsätzlich sei das Mitführen von Abwehrsprays im Substage nicht erlaubt, erläutert die Geschäftsführerin. Man achte am Einlass auch darauf, dass keine solchen Sprays in den Club gebracht würden.

Zeugen gesucht

Die Polizei sucht in jedem Fall noch Zeugen für den Vorfall. Sie bittet Zeugen und Geschädigte, sich unter der Rufnummer (0721) 4907-0 mit dem Polizeirevier Karlsruhe-Durlach in Verbindung zu setzen.

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