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Kundin fühlt sich abgewimmelt

Berghausenerin kritisiert lange Zustellzeiten ihrer Briefe

Rechnungen vom September sollen immer noch nicht angekommen sein. Die Deutsche Post sieht den Standort Pfinztal gut aufgestellt.

Briefumschläge in einem Briefkasten
Über wochenlange Verspätungen bei der Zustellung ihrer Briefe klagt Tatjana Samtmann aus Pfinztal-Berghausen. Foto: Lu Siegrist

„Ich warte oft wochenlang auf meine Post“, sagt Tatjana Samtmann aus Pfinztal-Berghausen. Ein Bild mit vielen verschiedenen Briefen postet sie auf Facebook.

Mit dem Kommentar unter ihrem Beitrag: „Kann mir einer mal erklären, seit wann die Post in Berghausen sonntags ausgetragen wird oder nachts?“ macht sie ihre Empörung publik. Seit 2021 würden ihre Briefe nicht mehr pünktlich ankommen.

Dies habe gravierende Auswirkungen, erklärt Samtmann. „Viele meiner Rechnungen kamen bis heute nicht an. Die Mahnungen jedoch schon.“ Laut eigener Aussage seien dadurch Schulden entstanden und sie sei bis heute in einer finanziellen Misere.

Doch nicht nur unter den Verspätungen leide sie. „Rechnungen von September sind bis heute nicht angekommen“, sagt Samtmann. Öfter würden ihr auch Briefe sonntags zugestellt.

Leidensgenossen klagen auf Facebook

Unter Samtmanns Facebook-Beitrag finden sich etliche Leidensgenossen. In Stutensee, Söllingen, Wöschbach und Kleinsteinbach gibt es demnach ebenfalls Verspätungen und Verwechslungen bei der Zustellung.

„Teils werden Briefe angekündigt und erst zwei Wochen später zugestellt. (…) Oder Briefe landen in falschen Briefkästen“, schreibt ein Facebook-Nutzer aus Söllingen. Auch eine weitere Nutzerin beschwert sich: „Ich habe immer digital die Info, dass ein Brief theoretisch heute zugestellt werden sollte, dann kommt er zwei bis vier Tage später oder ab und zu auch gar nicht.“

Jasmin Derflinger, Pressesprecherin der Deutschen Post, betont, dass der DHL-Konzern Beschwerden der Kunden immer ernst nehme. Sie könne jedoch die Schilderungen aus Pfinztal nicht bestätigen. „Die Zustellung aller Sendungen fand immer regelmäßig statt“, sagt sie. „Auch findet keine Zustellung von Briefen an Sonntagen statt.“ Der Zustellstützpunkt in Pfinztal sei auch personell gut aufgestellt.

Dennoch könne der flächendeckende Postdienstleister Unregelmäßigkeiten nicht gänzlich ausschließen. Die Brief- und Paketzusteller lieferten bundesweit regulär jeden Werktag rund 48 Millionen Briefe und rund 6,2 Millionen Pakete aus.

Da könne es durch kurzfristige Erkrankungen und Witterungseinbrüche in seltenen Fällen zu Verspätungen kommen. „Dennoch sind Verluste bei uns die große Ausnahme und bewegen sich mit Blick auf die Zahl der täglich von uns beförderten Sendungen im kaum messbaren Bereich“, sagt Derflinger.

Tatjana Samtmann hat sich nach eigenen Angaben schon oft bei der Post beschwert, sogar bei der Bundesnetzagentur. „Ich werde oft abgewimmelt“, sagt sie. „Aber ich werde so lange dagegen vorgehen, bis sie meinen Schaden regulieren.“

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