Markus Gilliar ist seit 1985 hauptberuflicher Sportfotograf und selbstständig mit seiner Firma GES-Sportfoto mit Sitz in Dettenheim. Sein Weg als Fotograf hat bereits als Schüler begonnen.
Seine Hobbys als Kind seien Fußballspielen und die Fotografie gewesen, erzählt Gilliar. Um diese beiden Leidenschaften miteinander zu verbinden, sei er mit Fahrrad und Mofa zu den Fußballspielen oder Trainingseinheiten des Karlsruher Sport-Clubs (KSC) gefahren und habe mit dessen Erlaubnis Bilder geschossen.
Seit Gilliar sich mit seinem Freund Werner Eifried selbstständig gemacht hat, fotografierte er acht Fußball-Weltmeisterschaften, neun Fußball-Europameisterschaften und neun Olympische Spiele.
Foto von Nationalspieler Thomas Müller bei einem Torschuss der WM 2010 gewann Preis
Das Lieblingsbild des Fotografen, das 2010 den Sven-Simon-Preis für das beste Sportfoto erhielt, zeigt Nationalspieler Thomas Müller bei einem Torschuss der WM 2010. Gilliar beschreibt sein Foto als „eine Mischung zwischen Glück, Routine und Können“. Er erinnere sich genau an den „Glücksmoment“, als er in der Halbzeit die geschossenen Bilder durchschaute und das Foto entdeckte.
Das Bild lebt davon, dass Thomas Müller genau durch die Maschen schaut und jubelt.Markus Gilliar, Sportfotograf aus Dettenheim
Heute wecke es Erinnerungen an die Weltmeisterschaft in Südafrika, ein „emotionales Bild“, sagt er. Er habe auch etwas Glück gehabt: Wäre die Position seiner Kamera einige Zentimeter anders gewesen, so hätte er keinen perfekten Schuss gemacht. Gilliar sagt: „Das Bild lebt davon, dass Thomas Müller genau durch die Maschen schaut und jubelt.“
Aus einer anderen Perspektive fotografiert Wolfgang Schuster. Nebenberuflich knipst er unter „WollesDroneArt“ mit seiner Drohne hauptsächlich Landschaften. Auch bei ihm habe die Fotografie zuerst nur hobbymäßig eine Rolle in seinem Leben gespielt, erzählt er.
Ein Schöpfbagger auf dem Rufsee ist das Lieblingsbild eines Graben-Neudorfers
Mit dem Handy habe er gerne Bilder geschossen und sich schließlich eine Drohne zugelegt. Nachdem er erste Bilder von seinem Heimatort Graben-Neudorf gemacht hatte, wurde er von Mitbürgern gefragt, ob er einen Fotokalender gestalten wolle, und so nahm die Sache ihren Lauf.
Schusters Lieblingsbild zeigt einen Schöpfbagger auf dem Rufsee schwimmend mit großem Schöpfrad – natürlich von oben. Aus technischer Sicht faszinieren ihn Farben am meisten am Bild: der Himmel orange-lila und grünes Wasser drumherum. Persönlich seien die Motive mit Sonnenuntergängen und einer Spiegelung im Wasser seine liebsten. „Die Lichtstimmung gefällt mir, sie strahlt Ruhe aus und der Stress vom Tag fällt ab“, begründet Schuster seine Motivwahl.
Man sieht die Schönheit des Lebens, wenn man es aus einer anderen Perspektive sieht.Wolfgang Schuster, Dronenfotograf aus Graben-Neudorf
Den Perspektivwechsel vom Boden in die Luft könne man auch auf das Leben anwenden: „Man sieht die Schönheit des Lebens, wenn man es aus einer anderen Perspektive sieht.“ Außerdem mache man sich bewusst, wie schön man hier lebe, sagt Schuster. Das bekomme er auch oft von den Betrachtern und Betrachterinnen seiner Bilder zu hören.
Porträtkünstlerin aus Weingarten knipst am liebsten Emotionen und Natur
Paloma Wolff aus Weingarten macht nebenberuflich Porträtbilder, sie fotografiert Tiere, Kinder und Familien in der Natur, fängt aber auch besondere Momente wie Hochzeiten ein. Draußen arbeite sie am liebsten: „Am See oder eine hügelige Landschaft mit großem Himmel. Auf jeden Fall in der Natur.“
Porträtbilder seien erst gut, wenn die Menschen nicht steif sind, sondern man Emotionen und Beziehungen sehen könne. „Echte Momente sind schöner und attraktiver“, erklärt sie. Ihr Lieblingsbild sei ein Foto vom Meer in ihrer spanischen Heimat, das ihren Mann, ihr Kind und ihre Hunde zeigt. Die emotionale Bindung zu dem Ort und den Menschen machen ihre Bilder für sie besonders.