Bei idealem Wetter läutete Graben-Neudorfs Bürgermeister Christian Eheim (SPD) am Samstag mit dem Fassanstich das traditionelle Grabener Straßenfest ein.
Zahlreiche Menschen flanierten an beiden Festtagen über die Festmeile entlang der „Juhe“ mit knapp 20 Ständen. Rund ein Dutzend Vereine beteiligten sich mit vielfältigem kulinarischem Angebot.
Für Eheim spiegelt sich im bunten Treiben und dem Programm des Straßenfests das Zusammenwachsen der Ortsteile wider. „Das Grabener Straßenfest ist ein echter Höhepunkt im Festreigen unserer Gemeinde. Vor der historischen Kulisse der Juhe feiern die Graben-Neudorfer gemeinsam“, betonte er.
Gleich fünf Vereine beteiligen sich am Straßenfest, die Graben-Neudorf im Vereinsnamen tragen.Christian Eheim
Bürgermeister Graben-Neudorf
Das Publikum komme wie die Helferinnen und Helfer der Vereine aus der ganzen Gemeinde. „Gleich fünf Vereine beteiligen sich am Straßenfest, die Graben-Neudorf im Vereinsnamen tragen“, hob Eheim hervor.
„Das Jubiläumsjahr 2022 hat das Gemeinschaftsgefühl noch einmal gestärkt. Festakt und Festwochenende zum Jubiläum haben einmal mehr gezeigt, dass die Graben-Neudorfer stolz auf ihre Gemeinde sind“, resümierte er im Rückblick auf „50 Jahre Graben-Neudorf“.
Mit der Fusion von TSV Graben und TSV Neudorf zum TSV Graben-Neudorf hätten zudem die beiden großen Sportvereine der gesamten Gemeinde ein besonders schönes Geschenk zum 50. Geburtstag gemacht.
Der Tennis-Club Graben-Neudorf gründete sich im Jahr nach der Fusion. „Unserer Mitglieder kommen aus beiden Ortsteilen. Wir haben uns von Anfang an als Verein in einer Gemeinde verstanden. Das ist für uns ganz wichtig“, stellte Vorsitzende Laura Zimmermann heraus.
Es sei erstrebenswert, noch weiter zusammenzuwachsen, wozu das Straßenfest beitrage, bei dem der Verein seit vielen Jahren dabei sei.
Mit von der Partie waren als reiner Neudorfer Verein die Vogelfreunde. Nach der Krise im Vogelpark und des Vereins sei das Fest eine gute Gelegenheit, sich öffentlich zu zeigen und den Verein mit neuem Vorstand und neuem Konzept vorzustellen, sagte Schatzmeisterin Sandra Liebetruth.
Sie sei 2019 zugezogen und Graben-Neudorf für sie ein Dorf. „Ich mache keine Unterschiede und das sollte eigentlich auch allgemein so sein“, erklärte sie.
Nach dem Teilnehmerschwund 2022 geht es wieder bergauf
„Das Fest gibt allen Vereinen der Gemeinde die Möglichkeit sich zu präsentierten“, verdeutlichte Bernhard Vogl, der dem Gesangverein Liederkranz Graben vorsteht. Die Bereitschaft, in Vereinen zusammenzugehen, sieht er speziell mehr bei jüngeren Leuten.
Zudem wies er auf die geplante Fusionierung der Ortskartelle hin. Daran arbeiten Michael Schlindwein als Vorsitzender des Kulturausschusses Neudorf und Harald Klemm als Vorsitzender der Vorständevereinigung Grabener Vereine, die auch das Straßenfest veranstaltet. „Das Zusammenwachsen hat schon riesige Fortschritte gemacht und das Straßenfest trägt dazu bei“, resümierte Schlindwein.
„Das Grabener Straßenfest hatte 2022 nach Corona einen Teilnehmerschwund zu verschmerzen. Nun ist es wieder besser geworden. Mit zusätzlichen Anfragen von Neudorfer Vereinen auch für 2024. Interesse ist vorhanden, was uns freut“, bilanzierte Walter Amberger vom Organisationsteam des Straßenfests.
Tenor sei bei Verantwortlichen, auch unterstützend von der Gemeinde das Grabener Straßenfest als gestandenes Ortsteilfest unangetastet im Vereinskalender mit Beteiligung von Vereinen aus Neudorf zu belassen, so Amberger.
Des Weiteren werde gemeinsam für das 2022 entfallene Neudorffest und das kleine TSV Straßenfest in der Neuen Mitte oder im Bereich des Sportplatzes hinter der Pestalozzischule eine Möglichkeit für ein zusätzliches Fest in Graben-Neudorf gesucht. Das sei für 2025 anvisiert, blickte Amberger voraus.
