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Büroräume werden gemeinsam genutzt

Der Coworking Space in Stutensee hat einen schweren Start

Das Angebot im Zukunftshaus in Spöck findet bislang nur geringes Interesse. Dabei könnten die Nutzer von der Einrichtung profitieren. 

Daniela Schuh vom Zukunftshaus zeigt die Geräte, die mitbenutzt werden können.
Daniela Schuh vom Zukunftshaus zeigt die Geräte, die mitbenutzt werden können. Foto: Kristin Laske

Im Coworking Space nutzen Menschen – etwa Studenten oder Freiberufler – gemeinsam größere Räume für Büroarbeit. In Großstädten ist diese Arbeitsform längst im Trend. In Stutensee ist sie jedoch noch nicht im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Die große Nachfrage nach dem Coworking Space im Zukunftshaus im Begegnungszentrum in Spöck fehlt noch. Und das, obwohl sich laut Daniela Schuh vom Zukunftshaus einige Vorteile für die Nutzer ergeben würden. „Ich habe das Gefühl, dass unsere Zielgruppe nur schwer zu erreichen ist“, meint sie.

Nur eine Person nutzt das Angebot in Stutensee regelmäßig

Den Coworking Space gibt es bereits seit etwa zwei Jahren. Durch die Corona-Pandemie hätten sie jedoch einen schweren Start gehabt. Sie hätten Werbung über den Gewerbeverein, das Mitteilungsblatt und die Homepage der Stadt gemacht – bislang ohne großen Erfolg. Erst seit etwa einem Jahr kämen ein paar Leute.

Darunter sei lediglich eine Person, die das kostenlose Angebot regelmäßig nutze, sagt Schuh. Ansonsten liege die Auslastung manchmal bei bis zu drei Personen gleichzeitig. Daneben gebe es aber auch Wochen, in denen niemand das Angebot wahrnehme.

„Es kommen vor allem Selbstständige, die raus aus ihren vier Wänden wollen“, sagt Schuh. Die Leute hätten das Gefühl, im Coworking Space effektiver arbeiten zu können als bei sich daheim, weil sie weniger abgelenkt werden. „Als Alternative zum Homeoffice ist das die optimale Lösung“, meint Schuh. „Für manche ist es aber auch einfach nur ein weiter Weg zum Arbeitsplatz in Karlsruhe oder Mannheim.“ Die Leute sparten Zeit und seien dadurch flexibler. Andere wiederum würden den Vormittag einfach in einer anderen Atmosphäre verbringen wollen.

„Je größer und vielfältiger die Gruppen und Berufe sind, desto besser“, meint Schuh. Jeder arbeite beim Coworking zwar für sich, man spreche aber auch miteinander. Es sei zum Beispiel möglich, sich über Erfahrungen mit der Selbstständigkeit auszutauschen. Zudem entstünden durch den Austausch mit Menschen aus verschiedenen Branchen und mit unterschiedlichem Hintergrund neue Ideen und innovative Lösungsansätze. Die Kreativität werde gefördert.

Geräte muss man sich nicht selbst anschaffen

Eine diverse Gemeinschaft biete die Möglichkeit, sich beruflich zu vernetzen, Kooperationen einzugehen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, so Schuh. .„Das wäre auch für Studierende interessant. Sie können dadurch zum Beispiel Kontakte zu Arbeitnehmern knüpfen.“ Aus dieser Personengruppe sei jedoch noch niemand gekommen.

Die Räume im Zukunftshaus bieten verschiedene Möglichkeiten zum Arbeiten. So gibt es einen großen Raum, der als Gemeinschaftsraum genutzt werden kann. Rund 50 Menschen passen dort hinein. Einen anderen Raum kann man nutzen, um sich für Telefonate oder mehr Ruhe zurückzuziehen. Bei schönem Wetter gibt es die Option, sich draußen hinzusetzen. Falls Gruppen bestimmte Ideen hätten, wären Fortbildungsbereiche möglich, so Schuh.

Durch das Angebot von Drucker, 3D-Drucker, Plotter, Kopierer, Scanner oder Beamer muss man sich diese Geräte nicht selbst anschaffen. „Wir haben auch ein Smartboard, falls man zum Beispiel eine Weiterbildung organisieren möchte“, sagt Schuh.

Der Coworking Space kann immer montags und donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr genutzt werden. Daneben gibt es im Zukunftshaus noch weitere Angebote. „Der Grundgedanke des Zukunftshauses ist es, die digitale Teilhabe zu fördern und Digitalisierung erlebbar zu machen“, sagt Schuh. Daher gibt es auch eine digitale Sprechstunde, ein digitales Seniorencafe sowie Veranstaltungen und Vorträge.

Weit erfolgreicher als das Coworking ist die zeitgleich stattfindende digitale Sprechstunde. „Es ist ein weites Spektrum an Themen, das die Menschen beschäftigt“, sagt Schuh: Wie bedient man Smartphone oder PC? Wie schreibt man WhatsApp-Nachrichten oder E-Mails? Wie kann man sich sicher im Internet bewegen? Der Bedarf sei vor allem bei älteren Menschen groß, die Sprechstunde sei ständig ausgebucht.

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