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Privatpersonen und Landwirte

Stutensee will Bürger für den Umweltschutz aktivieren

Beseitigung von Schottergärten, Anpflanzung von heimischen Obstbäumen und Sträuchern – Stutensee unterstützt solche Vorhaben durch Förderprogramme.

Begrünung von Dächern im Stadtteil Blankenloch.
Die Begrünung von Dächern und Fassaden gehört zu den Vorhaben, die durch neue Programme der Stadt Stutensee gefördert werden. Foto: Werner Breitenstein

Die Stadt Stutensee möchte verstärkt die Bevölkerung in den aktiven Klima- und Umweltschutz einbeziehen. Jetzt wurden zwei neue Förderprogramme aufgelegt, die Privatpersonen und Landwirte für Maßnahmen in den Bereichen Klima- und Umweltschutz motivieren und sensibilisieren sollen.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die beiden Programme beschlossen, die sich mit den Schwerpunktthemen Klimaschutz und Klimawandelanpassung sowie Biodiversität und Artenvielfalt beschäftigen. Für das Haushaltsjahr 2024 wurden dafür insgesamt 83.000 Euro bereitgestellt, 80.000 Euro für 2025. Die Programme sind zum August in Kraft getreten.

Kampf dem Klimawandel

Mit dem Förderprogramm für Klimaschutz und Klimawandelanpassung verfolgt die Stadt das Ziel, „den Klimawandel durch die Reduzierung von CO2-Emissionen zu bremsen und zu begrenzen sowie zeitgleich notwendige Anpassungen an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zu treffen“, heißt es in einer Erklärung der Stadtverwaltung. Damit setzt man einen Schwerpunkt auf die Leitthesen, die sich aus dem Stadtentwicklungsplan 2035 im Handlungsfeld „Natur, Klima, Energie und Umwelt“ ergeben haben.

Das Programm setzt sich zusammen aus den Bausteinen Erneuerbare Stromerzeugung (wie Balkonsolarmodule, Fassadenbegrünung, Dachbegrünung) sowie Entsiegelung von Flächen und Beseitigung von Schottergärten. Je Förderbaustein werden 25 Prozent der Kosten gefördert. Die maximale Fördersumme ist je Baustein individuell festgelegt und hängt ab beispielsweise vom Aufwand oder den zu erwartenden Gesamtkosten. Das jährliche Budget des Programms beträgt 50.000 Euro.

Beitrag zum Artenschutz

Vor dem Hintergrund des Rückgangs der Artenvielfalt und der daraus resultierenden Folgen für die Biodiversität ist das zweite kommunale Förderprogramm zu sehen. Bürgerinnen und Bürger Stutensees sowie ortsansässige Landwirte sollen dabei unterstützt werden, einen eigenen Beitrag für den Klima- und Artenschutz zu leisten.

Die Nahrungsgrundlage für die heimische Fauna zu erhalten und weiter zu verbessern steht im Mittelpunkt des Förderbausteins „Blühflur“. Weitere Ziele sind die Schaffung von ganzjährigen Rückzugsmöglichkeiten für Offenlandarten in der Feldflur, trittsteinartige Biotopvernetzung sowie die Aufwertung des Landschaftsbilds. Aus dem Förderbudget werden dafür 28.000 Euro im Jahr 2024 sowie ab 2035 jeweils 25.000 Euro jährlich verwendet.

Baum- und Strauchprogramm

Ein weiterer Baustein des Förderprogramms für Biodiversität und Artenschutz ist das Baum- und Strauchprogramm, für das jährlich 5.000 Euro veranschlagt werden, basierend auf Erfahrungswerten. Gefördert wird die Anpflanzung von heimischen Obstbäumen und Sträuchern auf Privatgrundstücken. Die heimischen Gehölze bieten nicht nur Nahrung und Unterschlupf für viele Vogelarten, die völlig umweltfreundlich Pflanzenschädlinge bekämpfen. Viele Wildobstsorten sind außerdem auch für Menschen genießbar und eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans.

Alle Anträge müssen vor Beginn der Umsetzung gestellt werden. Erst nach Bewilligung der Fördermittel darf damit begonnen werden.

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