Ein schwerer Unfall am Mittwochmorgen sorgt für große Verkehrsbehinderungen auf der A5 und der A8 rund um Karlsruhe. Ein Lkw war gegen 6.30 Uhr in einer Baustelle in eine Fahrbahnbegrenzung gefahren und im Anschluss ausgebrannt.
Der Lkw war in Richtung Süden unterwegs, als er im Baustellenbereich des Karlsruher Dreiecks von der Fahrbahn abkam und mit einer Leitplanke kollidierte.
Der Fahrer konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen und versuchte, den Brand selbst unter Kontrolle zu bringen, schaffte dies allerdings nicht. Der Lkw brannte aus. Gefahrstoffe hatte er laut Angaben eines Polizeisprechers keine geladen.
Anwohner aus Durlach-Aue, das bis wenige hundert Meter an die Unfallstelle reicht, berichteten gegenüber der Redaktion von dem Geruch verbrannten Plastiks, der vormittags in der Luft hing. Auch seien explosionsartige Geräusche zu hören gewesen.
Verletzte gab es keine. Durch den Unfall entstand auch ein großes Trümmerfeld, außerdem sind Betriebsstoffe ausgelaufen.
Weiterer schwerer Unfall auf der A5 bei Weingarten
Auf der A5 ereignete sich gegen 9.30 Uhr ein weiterer Unfall. Auf Höhe Weingarten übersah ein Lkw-Fahrer das Stauende und krachte in einen anderen Lkw.
Bei dem Unfall, so die Polizei, wurde der 42-jährige Fahrer schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Der Verkehr wurde über den Parkplatz Höfenschlag Ost umgeleitet.
Gegen 11.30 Uhr ereignete sich laut Polizei ein weiterer Unfall auf der A5, in Höhe Bruchsal-Büchenau. Wieder fuhr ein Lkw-Fahrer, der das Stauende übersehen hatte, auf einen anderen auf.
Bei dem Unfall wurde laut Polizei eine Person leicht verletzt, sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Verkehr wurde über den linken Fahrstreifen weitergeleitet.
Ausweichstrecken im Norden und Süden von Karlsruhe überlastet
Der Verkehr staute sich in beide Richtungen auf mehreren Kilometern. Auch die Ausweichstrecken waren überlastet, in Karlsruhe-Stupferich war am Mittwochmorgen nur Schrittgeschwindigkeit angesagt.
Vor allem im Berufsverkehr am Morgen waren die Auswirkungen deutlich zu spüren. Der Verkehrsdaten-Dienstleister TomTom meldete für die Zeit zwischen 8 und 9 Uhr einen durchschnittlichen Zeitverlust im Karlsruher Straßennetz von fast zehn Minuten auf zehn Kilometer gegenüber einem üblichen Mittwochmorgen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit sank von knapp 50 Kilometer pro Stunde auf nur noch 26 Kilometer pro Stunde. Heißt: Autofahrer brauchten am Mittwochmorgen in Karlsruhe fast doppelt so lange, wie sonst zur Berufsverkehrszeit.
Fahrstreifen sind wieder freigegeben
Hochbetrieb herrschte auch hinter dem Karlsruher Hauptbahnhof, wo die Autofahrer abfuhren, um die A5 an der Anschlussstelle Karlsruhe-Rüppurr zu erreichen.
Fachleute der Autobahnmeisterei untersuchten bis in den späten Abend den Schaden, den der brennende Lkw an der Fahrbahn und den Leitplanken verursacht hatte. Erst gegen 22.40 Uhr konnte die letzte Spur für den Verkehr freigegeben werden.