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Sanierungskosten verdoppeln sich

Künftig weniger Besucher in der Ufgauhalle Rheinstetten?

Die Kosten für eine Sanierung der Rheinstettener Ufgauhalle steigen deutlich an. Sechs Varianten wurden jetzt vorgelegt.

Die Ufgauhalle Forchheim steht vor einer umfassenden Sanierung. Neben der Art der Ausführung muss auch über den Verbleib der Gastronomie entschieden werden.
Die Ufgauhalle Forchheim steht vor einer umfassenden Sanierung. Neben der Art der Ausführung muss auch über den Verbleib der Gastronomie entschieden werden. Foto: Ulrich Krawutschke

Wie geht es weiter mit der Forchheimer Ufgauhalle? Sie ist in die Jahre gekommen und teilweise sehr marode, was Haustechnik, Decken, Dächer, Statik, Barrierefreiheit, Lagerräume und vieles mehr betrifft. Überlegungen für eine Sanierung laufen schon nahezu zehn Jahre.

Das beauftragte Architekturbüro DUplus aus Rastatt hat alle Fakten und Sanierungsvarianten zusammengetragen, die von Geschäftsführer Stefan Hunzinger jetzt ausführlich im Rheinstettener Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) vorgestellt wurden. 

„Je mehr Untersuchungen es gab, umso mehr Fragen haben sich aufgetan“, sagte eingangs Bürgermeister Michael Heuser (parteilos). Das hat sich in der Sitzung bestätigt.

Sechs Varianten

Eine erste Kostenschätzung von 4,46 Millionen Euro für den ersten von drei Bauabschnitten (Sanierung Umkleide, WC-Anbau, neue Technik und Hallendecke) hat sich aufgrund von erhöhten Baunebenkosten und sonstigen Kostensteigerungen sowie zusätzlich notwendigen Eingriffen in die Gebäudestruktur um 4,5 Millionen auf 8,96 Millionen Euro erhöht.

Hunzinger stellte detailliert sechs verschiedene Varianten vor, die mal mit, mal ohne Gastronomie- und Wohnungssanierung, mal Sanierung oder Abbruch und Neubau von 9,86 Millionen bis hin zu 15,69 Millionen Euro Kosten verschlingen würden. 

Der Planer machte deutlich, dass die Sanierung in Abschnitten rund 26 Monate dauern würde, bei Sanierung in einem Zuge nur 18 Monate. In der Diskussion stellte sich dann schnell heraus, dass der Ausschuss wohl eine Variante 3 mit Untervarianten (zum Beispiel unterschiedliche Besucherzahlen) dem Gemeinderat empfehlen werde. 

Diese sieht vor, die Sanierung in einem Zuge zu einem Effizienzgebäude 70EE vorzunehmen, was 14,12 Millionen Euro kosten würde, abzüglich erhöhter Fördergelder von 4,26 Millionen statt 3,21 Millionen Euro bei „Normalsanierung“ also 9,86 Millionen Euro.

Weniger Besucher - geringere Kosten

Martin Resch (Grüne), Stefan Kungl (SPD) und Heinz Wöstmann (CDU) sprachen sich für eine Variante 3b aus, bei der eine erhebliche Reduzierung der maximalen Besucherzahl von derzeit 1.800 auf 800 eine weitere Ersparnis von 470.000 Euro und damit Kosten von 9,39 Millionen Euro bringen würde. 

Bei einer Begrenzung auf 800 Besucher bräuchte man nach Verwaltungsangaben nur ein deutlich kleinere Lüftungsanlage und die Flächen des WC-Anbaus könnten zu Lagerräumen zurückgebaut werden, da die im Gastrobereich vorhandenen WC-Anlagen für diese Besucherzahl auch nach der neuen Versammlungsstättenverordnung ausreichen. 

Andreas Rottner (CDU) stellte den Bau einer neuen Halle und Nutzung des Bestands als Kalthalle für den Baubetriebshof und Stefan Kungl eine Variante 7 mit Zweifeldhalle und Begrenzung auf 800 Besucher vor. Beides soll geprüft werden.

Alternative Keltenhalle

Unbestritten war im Ausschuss, dass eine Gesamtsanierung erfolgen sollte. Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) war für Variante 3b und stellte gleichzeitig infrage, ob dauerhaft ein Gastronomiebereich statt Bewirtungsmöglichkeiten durch die Vereine sein müsse, der mindestens eine Million Euro für die Neugestaltung verschlingen würde, „was finanziell nicht darstellbar ist“.

Bei Veranstaltungen mit größeren Besucherzahlen als 800 stünde ja noch die Keltenhalle zur Verfügung. Dem Gemeinderat steht im Juli eine schwere Entscheidung bevor, wobei wohl Variante 3 oder 3b mehrheitlich gut gesehen werde, aber eine Entscheidung über den Verbleib der Gastronomie getroffen werden muss.

Die Ufgauhalle wird für diverse Veranstaltungen genutzt. Dieses Jahr fanden dort etwa die Fastnachtssitzung, die Grießbauchparty und der Kindermaskenball des Forchheimer Elferrat Clubs (FEC) statt. Auch der Kleintierzuchtverein Forchheim nutzt die Halle regelmäßig für seine Lokalschau. Auch Box-Events gab es dort schon – zuletzt 2019.

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