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Trotz Kosten von 5,68 Millionen Euro

Bürgermeisterin will die Lebensqualität in Zaisenhausen im Blickpunkt behalten

Krisen und Unsicherheiten erschweren die Haushaltsplanungen in Zaisenhausen. Unter anderem durch die Sanierung des Hochbehälters kommen Kosten auf die Gemeinde zu.

Mit umfangreichen Sanierungsarbeiten an den Hochbehälteranlagen wird in Kürze begonnen. Damit sichert die Gemeinde die Wasserbeschaffung.
Mit umfangreichen Sanierungsarbeiten an den Hochbehälteranlagen wird in Kürze begonnen. Damit sichert die Gemeinde die Wasserbeschaffung. Foto: Susanne Lindacker

„Der Haushalt für das kommende Jahr ist überschaubar.“ Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle (parteilos) ließ in ihrer Haushaltsrede für das laufende Jahr keinen Zweifel daran, dass trotz besonnener und vorausschauender Finanzpolitik, eine stabile Prognose für die Zukunft vermehrt schwerer zu treffen sei.

Die weltweiten wirtschaftlichen Krisen beeinflussen auch das Handeln unserer Gemeinde.
Cathrin Wöhrle
Bürgermeisterin 

Dennoch versprach sie ihren 1.887 Bürgerinnen und Bürgern, die Lebensqualität in Zaisenhausen im Blick zu behalten, trotz geringerer Steuereinnahmen und Zuschüsse, die einhergehen mit gleichzeitig wachsenden Aufgaben. „Die weltweiten wirtschaftlichen Krisen beeinflussen auch das Handeln unserer Gemeinde.“

Mit 1,4 Millionen Euro bliebe die Einkommensteuer die größte Einnahmequelle, gemeinsam mit der Gewerbesteuer von rund 700.000 Euro, bestätigte Wöhrle. Zaisenhausen werde weiterhin Firmen und Gewerbetreibenden Entwicklungsmöglichkeiten bieten und verweist auf die Erweiterung des Gewerbegebietes. Die Umschuldung der Kredite von 1,8 Millionen Euro in den laufenden Haushalt führe zudem zu einer Zinsentlastung.

Zaisenhausen schafft auch in diesem Jahr keinen Ausgleich im Haushalt

Trotz maßvoller und ausgewählter Investitionen schaffe die Gemeinde auch in diesem Jahr keinen Ausgleich im Haushalt. Der größte Brocken stelle die Finanzierung der Kleinkinderbetreuung dar, die bei rund einer Million Euro liege. Die Fördertöpfe seien ausgeschöpft – die Umlagen reichen gerade zu einer Deckung von rund 50 Prozent. Das stimme sie traurig, sagte die Rathauschefin. „Die Kinder sind unsere Zukunft und durch gute Betreuungsangebote werde ein Fundament für eine gute Gesellschaft erreicht.“

Erfreut zeigt sich Wöhrle über die Realisation eines Lebensmitteldiscounters im Gewerbegebiet. Die Anbindung über einen noch zu errichtenden Fußweg, erlaube es den Bürgern den Markt fußläufig zu erreichen. Davon profitieren auch Mitarbeiter der im Gewerbegebiet angesiedelten Betriebe. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 200.000 Euro.

Mit der notwendigen Sanierung des Hochbehälters kommen weitere Kosten auf die Gemeinde zu. „Wir sind stolz auf unsere eigene Wasserversorgung“, betonte Wöhrle. „Die Sanierung stehe deshalb für 2024 und 2025 an.“ Dafür plane die Verwaltung Gelder in Höhe von 200.000 Euro ein – Pumpversuche schlagen mit 22.000 Euro zu Buche.

Digitalisierung bleibt eine wichtige Aufgabe

Der in die Jahre gekommene Bauhof und die Straßen seien in einem unguten Zustand, hieß es weiter. Dennoch gab die Rathauschefin Anlass zur Hoffnung, da sich das Gebäude im Sanierungsgebiet befinde und mit Zuschüssen aus der Städtebauförderung zu rechnen sei. Weiterhin sei die Digitalisierung der Verwaltung eine dringliche Aufgabe und führe zu Kosten von knapp 60.000 Euro.

Ihrem Gremium gab Wöhrle die Haushaltsansätze zur Konsolidierung – die Haushaltsreden der Parteien finden in den kommenden Sitzungen statt. Kämmerer Roland Milani sprach von einem ordentlichen Haushaltsentwurf. Den Erträgen von rund 5,50 Millionen Euro stehen Aufwendungen von knapp 5,68 Millionen Euro entgegen.

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