Skip to main content

VBU-Infoabend

Energiekrise in Bretten: „Die Zeiten von billigem Gas und Strom sind endgültig vorbei“

Die Facetten der Energiekrise standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU). Stadtwerke-Chef Stefan Kleck prognostizierte eine Verdreifachung des Gaspreises in 2023.

Großes Interesse: Über 80 Interessierte informierten sich zum Thema Energie bei einer Veranstaltung der VBU. Hier referiert Stadtwerke-Chef Stefan Kleck.
Großes Interesse: Über 80 Interessierte informierten sich zum Thema Energie bei einer Veranstaltung der VBU. Hier referiert Stadtwerke-Chef Stefan Kleck. Foto: Gerd Markowetz

Für 2023 prognostizierte Stefan Kleck, Geschäftsführer der Stadtwerke Bretten (SWB) für SWB-Kunden eine Verdreifachung des Gaspreises: Zwischen elf und 21 Cent statt bisher sieben pro Kilowattstunde, der Grundpreis für Haushalte steige auf zehn bis 13 Euro. Nicht ganz so extrem stiegen die Strompreise. „Die Zeiten von billigem Gas und Strom sind endgültig vorbei“, räumte Kleck mit der Hoffnung auf absehbar sinkende Energiekosten auf.

Der SWB-Geschäftsführer blickte sorgenvoll in die Zukunft: Die Kurven für Strom- und Gaspreise zeigten nie dagewesene Preissprünge. „Deshalb kaufen wir Energie in Tranchen und haben drei Jahre im Blick“, erläuterte Kleck, das glätte Preisausschläge nach oben. Aber eben auch nach unten: Wenn die Preise fielen, könnten dann Wettbewerber günstiger verkaufen.

Über alternative Stromgewinnung und sparsame Heizanlagen informierten deshalb die Experten aus der Branche. Wärmepumpen seien eine gute Alternative zu Gasheizungen, erläuterte Markus Petri. Interessant sei die Technik aber hauptsächlich für Einfamilienhäuser.

Welche Möglichkeiten bietet Photovoltaik?

Probleme bereiteten derzeit lange Lieferzeiten für derlei Anlagen. Interessierte sollten vor der Investition einen Energieberater zu Rate zu ziehen. Der Chef der gleichnamigen Heizungsfirma wies aber auch darauf hin, dass schon die richtige Einstellung von bestehenden Heizungsanlagen Energie sparen könne: Man solle Vorlauftemperaturen prüfen.

Photovoltaik ist das Spezialgebiet von Rene Aldinger und Hartmuth Bauer: Ihre Firma in Gölshausen stattet Häuser mit Anlagen aus, die alle Systeme eines Hauses unterstützen könnten – bis hin zur völlig kostenlosen Ladung des E-Autos – im Idealfall. Auch Gewerbe oder Industrie könnten ihre Stromlastspitzen mit einer entsprechenden Anlage zumindest teilweise auffangen, denn „nach oben gibt es für unsere Anlagen keine Grenzen“, betonte Aldinger.

Ob man mit Sonnenstrom indes komplett autark werden könne – diese Frage blieb unbeantwortet. Er glaube nicht daran, meinte SWB-Geschäftsführer Stefan Kleck dazu.

Eine positive Meldung beschloss den Abend: Ein Trinkbrunnen soll 2023 im Bereich vor der Marktapotheke auf dem Marktplatz aufgestellt werden, verkündete VBU-Vorsitzender Jörg Biermann.

nach oben Zurück zum Seitenanfang