Weihnachtliches Kerzenlicht – ob am Adventskranz oder am Christbaum – ist schön anzusehen, aber nicht ganz ungefährlich.
Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hambrücken, Christian Kretzler erklärt, wie man das Brandrisiko zur Weihnachtszeit kleinhalten kann.
Ein Feuerlöscher in der Nähe des Christbaums kann im Ernstfall Schlimmeres verhindern
Wann wird ein Weihnachtsbaum zur Brandgefahr?
KretzlerGefährlich wird es dann, wenn man echte Kerzen benutzt und leicht entflammbare Deko wie Stroh-, Papiersterne oder Lametta verwendet. Auch wenn der Baum zu nah an Vorhängen, Tapeten oder anderen brennbaren Materialien steht, kann es gefährlich werden. Laut Statistik kommt es in Deutschland alljährlich in der Weihnachtszeit zu rund 15.000 Zimmerbränden. Vor allem trockene Zweige oder Kränze wirken dabei oft als Brandbeschleuniger.
Wie kann man das Risiko minimieren?
KretzlerKerzen auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen. Auch Kinder und Haustiere sollten sich nicht allein in einem Raum mit brennenden Kerzen aufhalten. Etwas besser sind sogenannte Sicherheitskerzen, bei denen die Flamme im unteren Bereich automatisch erlischt. Im Idealfall am besten ganz auf LED-Lichter am Baum umsteigen. Ein Eimer Wasser, noch besser ein Feuerlöscher, in der Nähe zum Weihnachtsbaum kann im Ernstfall Schlimmeres verhindern.
Gibt es neben dem Weihnachtsbaum noch weitere Gefahrenquellen?
KretzlerWeitere Brandrisiken sind elektrische Lichterketten und Mehrfachsteckdosen. Hier sollte man nur Produkte mit VDS- oder GS-Prüfsiegel verwenden. Ist das nicht möglich oder die Lichterkette beschädigt, muss sie entsorgt werden. Andernfalls kann das Kabel erhitzen und zur Brandquelle werden. Auch hier sind LED-Lichter die sicherere Wahl.