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Großeinsatz der Feuerwehr

Drei Kinder und Mutter sterben bei Feuer in Kraichtal-Unteröwisheim

Große Betroffenheit in Kraichtal: Bei einem Brand in Unteröwisheim sind am Dienstag offenbar eine Mutter und ihre drei Kinder getötet worden.

Völlig ausgebrannt: Der Dachstuhl in dem Haus in Unteröwisheim, der völlig ausgebrannt ist. Bei dem Brand kamen drei Kinder und eine Frau ums Leben, ein weiteres Kind wird noch vermisst.
Weitgehend ausgebrannt: Bei dem Brand in Unteröwisheim kamen drei Kinder und eine Frau ums Leben, ein weiteres Kind wird noch vermisst. Foto: Petra Steinmann-Plücker

Am Dienstagmittag ist in Kraichtal-Unteröwisheim ein Feuer in einem Haus in der Eisenbahnstraße ausgebrochen. Wie die Polizei berichtet, sind dabei vier Menschen ums Leben gekommen. Zwei Kinder und eine Frau wurden von der Feuerwehr tot entdeckt, ein weiteres Kind wurde zunächst noch vermisst. Es wurde inzwischen ebenfalls tot geborgen.

Es handelt sich um die 41-Jährige Mutter mit ihren Kindern, zwei im Alter von sechs Jahren, eines im Alter von acht Jahren. Die Kripo ist vor Ort und untersucht den Brandort. Derzeit kann bezüglich einer Brandursache noch keine Aussage getroffen werden, teilt die Polizei mit. Von einem technischen Defekt bis hin zu einer vorsätzlichen Brandlegung ist aktuell nichts auszuschließen.

Bei den Einsatzkräften wie auch bei den Nachbarn hat der Brand eine große Fassungslosigkeit ausgelöst. „Wenn Kinder betroffen sind, geht einem das immer besonders an die Nieren“, sagte Ralf Minet, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Karlsruhe, vor Ort. Kraichtals Bürgermeister Tobias Borho war sichtlich erschüttert: „Das kann keinen kalt lassen.“ Notfallseelsorger waren an der Einsatzstelle und boten Anwohnern wie auch Einsatzkräften Beistand an.

Zeuge meldete Knall und Feuer

Der Brand war gegen 13 Uhr zunächst als Zimmerbrand gemeldet worden. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute zeigte sich jedoch, dass der Dachstuhl bereits brannte. Das alte, eineinhalbstöckige Haus befindet sich in einem Hinterhof. Alle Abteilungen der Kraichtaler Feuerwehr wurden alarmiert, zudem Kräfte aus Oberderdingen und Bad Schönborn, die mit Drehleitern zum Einsatzort eilten. Das Feuer hatte offensichtlich rasend schnell um sich gegriffen. Ein Zeuge hatte einen Knall gemeldet und dann das Feuer bemerkt. Das Dach des kleinen Fachwerkhauses in der Nähe des Bahnhofs in Unteröwisheim ist in großen Teilen ausgebrannt. Es grenzt unmittelbar an ein weiteres Wohngebäude.

Nach ersten Angaben der Polizei, sollen drei Menschen in dem Feuer ums Leben gekommen sein.
Nach ersten Angaben der Polizei, sollen drei Menschen in dem Feuer ums Leben gekommen sein. Foto: Waldemar Gress / Einsatz-Report24

Nach ersten Angaben der Polizei wurde zudem ein Mann mit schweren Brandverletzungen mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Er hatte wohl versucht, das Feuer zu löschen. Wie es zu dem Brand kam, ist weiterhin nicht bekannt. Dass Personen im Gebäude vermutet werden, war den Feuerwehrleuten gleich zu Beginn gemeldet worden. „Wir mussten zunächst gegen die Hitze und Flammen ankämpfen“, sagt Mathias Bauer, Kraichtals Feuerwehrkommandant. In einem Zimmer im Obergeschoss haben man schließlich die drei Personen gefunden.

Über 125 Einsatzkräfte vor Ort

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren an dem Nachmittag im Einsatz. Die Feuerwehren aus Kraichtal, Bad Schönborn und Oberderdingen waren vor Ort. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Anwohner wurden unterdessen wegen des Brandrauches gebeten, sich nicht im Freien aufzuhalten und Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Großaufgebot an Einsatzkräften: Rund 100 Feuerwehrleute und 25 Mitarbeiter des DRK waren nach Unteröwisheim geeilt.
Großaufgebot an Einsatzkräften: Rund 100 Feuerwehrleute und 25 Mitarbeiter des DRK waren nach Unteröwisheim geeilt. Foto: Petra Steinmann-Plücker

Rund 100 Feuerwehrkräfte waren letztendlich im Einsatz, dazu 25 Kräfte des DRK, Notärzte und drei Rettungshubschrauber. Seitens der Polizei waren unter anderem mit Suchkräften insgesamt 30 Beamtinnen und Beamte vor Ort. Am Nachmittag kreiste auch ein Hubschrauber der Polizei über dem Haus, um von oben Bilder vom Brandort zu machen. Die Straße am Bahnhof Unteröwisheim war gesperrt für die vielen Einsatzwagen, ein Lagezentrum und für den Aufbau der notwendigen Löschwasserversorgung.

Sowohl zur Brandursache als auch zur Höhe des Schadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

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