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Open-Air-Radfest

Der Kronauer Rathausplatz soll sich zum Fahrrad-Drehkreuz entwickeln

Ein Weltrekordversuch und zukunftsweisende Technologien stehen im Mittelpunkt des Open-Air-Radfests in Kronau, das regionale Fahrrad-Hauptstadt werden will.

Mehrere Radwege treffen auf dem neu gestalteten Rathausplatz in der Kronauer Ortsmitte zusammen. Kronau wird somit zum Fahrrad-Drehkreuz.
Mehrere Radwege treffen auf dem neu gestalteten Rathausplatz in der Kronauer Ortsmitte zusammen. Kronau wird somit zum Fahrrad-Drehkreuz. Foto: Kurt Klumpp

Die Gemeinde Kronau will zur regionalen Fahrrad-Hauptstadt und zum Vorreiter für kommunalen Klimaschutz werden. Beim zweitägigen Open-Air-Radfest am 14. und 15. Oktober auf dem neuen Kronauer Rathausplatz wird nicht nur das Fahrrad-Drehkreuz seiner Bestimmung übergeben. Auch die zukunftsweisende Technologie des bei der Mehrzweckhalle errichteten Heizkraftwerks sowie das – je nach Jahreszeit – Wärme oder Kälte liefernde GeoNetz können an beiden Tagen ab 10 Uhr besichtigt werden.

Gemeinde plant Weltrekordversuch

Nach einer Podiumsdiskussion am Samstag um 14 Uhr zum Thema GeoNetz ist ab 15 Uhr in der 6.000 Einwohner zählenden Gemeinde ein Weltrekordversuch geplant. Dabei müssen mindestens 1.449 Fahrräder die bisher längste Fahrradschlange bilden. Und die Mitwirkenden anschließend noch ohne Formation eine 1,6 Kilometer lange Strecke zurücklegen. Eröffnet wird das Rad-Festival am Samstag um 10 Uhr mit Rainer Mächtel und Band, während abends auf dem Dorfplatz die Coverband Realusion spielen wird. Für den Festbetrieb sorgen örtliche Vereine.

„Gemeinsam können wir die längste Fahrradkette der Welt schaffen, wobei wir der Hauptstadt Berlin den bisherigen Rekord entreißen wollen“, sagt Kronaus Bürgermeister Frank Burkard (CDU). Dabei sind auch Sternfahrten aus den umliegenden Gemeinden geplant.

Gemeinsam können wir die längste Fahrradkette der Welt schaffen.
Frank Burkard
 Kronaus Bürgermeister

Die Dauerbaustelle im Herzen Kronaus entwickelte sich in den letzten Monaten zu einem attraktiven Fahrrad-Drehkreuz. Allein acht Radwege treffen sich dort und laden Pedaleure zum Verweilen ein. Auch besteht die Möglichkeit, Fahrrad-Akkus aufzuladen, mit dem vorhandenen Werkzeug Reparaturen durchzuführen oder Lastenfahrräder auszuleihen. Dazu kommen ein Brunnen, Trinkwasser-Spender, überdachte Sitzgelegenheiten mit Vespertischen sowie Info-Galerien mit interaktivem Touchscreen zur Information über touristische Hotspots in der Region. Die Toilettenanlage mit einem WC für Schwerstbehinderte hat Modellcharakter.

Die Kosten für diesen Ort der Begegnung belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro, wobei fast die Hälfte aus verschiedenen Fördertöpfen finanziert wurde. Noch zu Zeiten von Bürgermeister Jürgen Heß entwickelte sich vor neun Jahren in Kronau der Gedanke, in Sachen Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Das jetzt im Osten der Gemeinde vorhandene GeoNetz beruht auf einer Grundidee von MHK-Firmenchef Michael Heiler aus Waghäusel.

Modellprojekt vom Bundesministerium für Umweltschutz gefördert

Die Heizzentrale mit dem Hackschnitzel-Kraftwerk befindet sich auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle und liefert je nach Jahreszeit Kälte und Wärme. Angeschlossen sind neben Rathaus, Mehrzweckhalle, Schulen, Handballförderzentrum, DRK und Feuerwehr auch verschiedene private Reihenhäuser am Festplatz. Die Gesamtkosten von 2,6 Millionen Euro für das Modellprojekt wurden vom Bundesministerium für Umweltschutz mit 80 Prozent gefördert. Beim Rad-Festival am 14./15. Oktober werden vormittags ab 10 Uhr Besichtigungen und Führungen angeboten.

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