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Nistmöglichkeiten bieten

Experte aus Waghäusel gibt Tipps für den Artenschutz im eigenen Garten

Mit dem Anbringen von Nistkästen kann ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz geleistet werden. Dieter Fessler, Vorsitzender des Vogelschutzvereins Kirrlach, hat hierfür Tipps parat.

Ein Spatz sitzt in einem an einem dicken Baum befestigten Vogelhaus.
Aufgrund der heutigen Bauweise von Gebäuden und fehlender alter Bäume sowie Buschwerk finden unsere einheimischen Mitbewohner fast keine natürlichen Nistmöglichkeiten mehr. Ein Nistkasten kann helfen. Foto: Soeren Stache/dpa

Dieter Fessler, Vorsitzender des Vogelschutzvereins Kirrlach, im Gespräch über Nistmöglichkeiten für Vögel.

Das sagt der Experte

Derzeit nisten viele Vögel in den Hausgärten. Wie kann man diesen Tieren helfen?
Fessler
Aufgrund der heutigen Bauweise von Gebäuden und fehlender alter Bäume sowie Buschwerk finden unsere einheimischen Mitbewohner fast keine natürlichen Nistmöglichkeiten mehr. Deswegen sollte man darauf achten, dem natürlichen Wachstum von Bäumen, Hecken und auch Grünflächen seinen Lauf zu lassen. Auch an Gebäuden ist jede noch so kleine Öffnung ein immer wieder gern gesehener Nistplatz.
Ist das Aufhängen von Nistkästen eine gute Möglichkeit?
Fessler
Entsprechende Nistkästen werden immer sehr gerne angenommen. Entweder man kauft die Nistkästen im Fachhandel oder man stellt sie selbst her. Natürlich muss man bezüglich der Tierarten einiges beachten. Zum Beispiel Abmessung der Nisthilfe, Durchmesser des Einfluglochs, Aufhängungsrichtung und Höhe. Hinweise findet man im Internet unter Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Vögel suchen gerne Plätze auf, wo sie ausreichend Nahrung finden. Was könnte hierfür im Garten angepflanzt werden?
Fessler
Bei der Bepflanzung des Gartens sollte man einheimische Büsche und Bäume wählen. Auch an die Insekten ist zu denken und statt „englischer Rasen“ ist eine Grünfläche vorzuziehen, die nicht jede Woche gemäht werden muss.
Der Vogelschutzverein Kirrlach betreibt in Waghäusel einen viel besuchten Tier- und Vogelpark. Gibt es dort schon die ersten Jungtiere zu beobachten?
Fessler
Da wir unter dem Motto Tierschutz aktiv sind, versuchen wir eine Tierzucht zu vermeiden. Unsere Fellbewohner wie Ziegenböcke, Damhirsche und Schafböcke sind wegen Inzucht kastriert, um Krankheiten zu vermeiden. Weil ehrenamtliche Unterstützer für die tägliche Versorgung der Tiere fehlen, wollen wir die Anzahl auch nicht vergrößern.
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