Ab März heißt es für viele Landwirte wieder: ab aufs Feld!
Jannik Schwemmler, Geschäftsführer der Wiesentaler Marktgärtnerei „Gemüse Rebellen“, erklärt, welche Arbeiten in den kommenden Wochen für Landwirte anfallen und was Hobby-Gärtner unternehmen können, damit die eigene Ernte gelingt.
Aussaaten stehen an
Welche Arbeiten stehen in Ihrem Betrieb in den kommenden Wochen an?
SchwemmlerZum Saisonstart gibt es einiges zu tun. Alle zwei Wochen bekommen wir tausende Jungpflanzen, die händisch ausgepflanzt werden. Aber auch Aussaaten wie Karotten oder Radieschen stehen an. Dazu kommt noch die Beikraut-Regulierung. Die machen wir, wenn die Beikräuter noch im Keimblattstadium sind. Aber auch Aufgaben wie Kundenwerbung und das Aktualisieren der Webseite sind Tätigkeiten, die nun anliegen.
Wie unterscheidet sich die Arbeit in einer Marktgärtnerei zum „regulären“ Gemüseanbau?
SchwemmlerBei uns in der Marktgärtnerei arbeiten wir ohne schwere Maschinen. Alles in Handarbeit, auf kleiner Fläche, mit dauerhaft angelegten Beeten. Jeder Arbeitsschritt, von der Auspflanzung über die Pflege bis zu Ernte, wird von uns selbst gemacht. So haben wir die beste Kontrolle über die Qualität unseres erntefrischen Gemüses. Das ist der wahrscheinlich größte Unterschied zur „normalen“ Landwirtschaft.
Welche Tipps haben Sie für Hobbygärtner, damit das eigene Feld gelingt?
SchwemmlerDen Boden schön locker halten. Das gelingt mit einer Grabegabel sehr gut. Dann können sich die Wurzeln gut ihren Weg bahnen. Das Bodenleben aktiv halten, etwa mit effektiven Mikroorganismen und organischem Material (Kompost), das man in die Erde einbringt. Wenn man nach dem Ernten die Wurzeln im Boden lässt, trägt das auch zum Humusaufbau bei. Kulturen, die jetzt angebaut werden können, sind Radieschen, Spinat, Asiasalat oder Pak-Choi.
Service
Am 6. April veranstalten die Gemüse Rebellen von 10 bis 15 Uhr einen „Tag des offenen Gartens“. Informationen unter: www.facebook.com/gemueserebellen/