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Gewaltexzess am Bahnhof

Rastatt: Polizei informiert Oberbürgermeister über Randale

Eine Pöbelei und ein Streit im Schlosspark, der schließlich eskalierte, sollen der Randale am Rastatter Bahnhof vorangegangen sein. Wie die BNN erfuhren, habe es sich bei dem Gewaltexzess um einen verabredeten Kampf gehandelt.

Eine brutal geführte Schlacht lieferten sich am fraglichen Wochenende zwei offenbar verfeindete Gruppen junger Menschen rund um den Rastatter Bahnhof.
Eine brutal geführte Schlacht lieferten sich am fraglichen Wochenende zwei offenbar verfeindete Gruppen junger Menschen rund um den Rastatter Bahnhof. Foto: Screenshot: pr

Eine blöde Pöbelei, ein schräger Blick und jede Menge Testosteron: Nach Informationen, die den Badischen Neuesten Nachrichten vorliegen, ist wohl inzwischen zumindest grob geklärt, wie es zu jenen Gewaltszenen kam, die sich vor rund zehn Tagen am Rastatter Bahnhof abspielten und bei denen junge Türken und junge Afghanen mit Eisenstangen offenbar hemmungslos aufeinander einschlugen.

Was am Samstag, 23. März, am Gleis 1 in eine wilde Prügelei mit gefährlichen Waffen mündete, hatte offenbar schon am Tag davor mit einer ziemlich unfreundlichen Begegnung im Schlosspark begonnen.

Dort soll bereits freitags ein sehbehinderter Afghane von Türken angegangen worden sein. Aus einem Wortgefecht, bei dem auch Beleidigungen gegenüber nicht anwesenden weiblichen Familienangehörigen ausgestoßen worden sein sollen, entwickelte sich eine handfeste Schlägerei.

Streit im Schlosspark eskaliert

Dann rief zunächst die eine, danach die andere Seite jeweils landsmannschaftliche Verstärkung. Der Streit im Schlosspark eskalierte, bis man sich schließlich, um die Sache endgültig zu klären, für den Samstag auf dem Bahnhof verabredete. Tatbeteiligte, die bereits an jenem Freitagabend von der Polizei angesprochen wurden, machten aber gegenüber den Ordnungshütern weder zu der kurz zuvor ausgetragenen Schlägerei, noch zu der für den Folgetag verabredeten Prügelei Angaben.

Ermittlungsergebnisse werden präsentiert

Dort am Bahnhof kam es dann zu den Szenen, die – im Video festgehalten und auf sozialen Medien verbreitet – bundesweit für Aufsehen, Entsetzen und auch Verunsicherung sorgten. An diesem Donnerstag wird die Polizei mit der Rastatter Stadtverwaltung zusammenkommen, um den Oberbürgermeister aus erster Hand über erste Ermittlungsergebnisse und das weitere Vorgehen der Sicherheitsbehörden zu informieren. Die Polizei wollte sich gegenüber den BNN zum vorläufigen Stand ihrer Ermittlungen nicht äußern. Weil man diese Ermittlungen nicht gefährden wolle, so ein Polizeisprecher, werde man zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen. Noch nicht einmal das Treffen zwischen Polizei und Oberbürgermeister, das nach BNN-Informationen an diesem Donnerstag stattfindet, wollte der Polizeisprecher bestätigen - die Stadtverwaltung aber schon.

Rechtlicher Aufenthaltsstatus nicht klar

Noch immer ist nicht klar, ob die Gruppe der Türken tatsächlich aus Rastatt kam. Bei der Gruppe der Afghanen soll es sich aber um Personen handeln, die in Rastatt leben und wohnen. Der rechtliche Aufenthaltsstatus der Schläger ist nicht genau klar. Die Polizei sagt, lediglich bei einem Teil der beteiligten Personen habe es sich um Flüchtlinge gehandelt.

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