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Landesweite Aktion

Denkmaltag in Baden-Baden: 55 Events in der Nacht und 70 Events am Tag

Zum Tag des offenen Denkmals gibt es in Baden-Baden in diesem Jahr auch eine „Nacht des offenen Denkmals“. Jetzt liegt das Programm vor. Viele außergewöhnliche Angebote an beiden Tagen sind kostenlos.

Blick in den Spiegelsaal des Theaters in Baden-Baden.
Ein Juwel in Baden-Baden ist das Stadttheater. Hier ein Blick in den Spiegelsaal. Foto: Bernd Kamleitner

Kultur- und Baden-Baden-Freunde sollten sich den 9. und 10. September schon einmal in ihrem Kalender rot markieren. Anlässlich des landesweiten „Tag des offenen Denkmals“ präsentiert sich die Bäderstadt mit einem Mammut-Programm. Das wird es in diesem Umfang so schnell kaum noch einmal geben.

Ein Bonbon ist die „Nacht des offenen Denkmals“ am Samstag, 9. September. Inzwischen liegt das Programm für beide Tage vor. Für zahlreiche Veranstaltungen ist im Vorfeld eine Anmeldung erforderlich.

Wer sich wofür wo anmelden muss, das listen das Programmheft beziehungsweise die Programmflyer für Samstag und Sonntag im Internet auf. Darin zu blättern, das lohnt sich!

Ein Schloss wird eingerahmt von Bäumen
Schloss Solms in Baden-Baden wurde im Stil einer Ritterburg erbaut. Foto: Bernd Kamleitner

In den Genuss zu kommen, Denkmale bei Nacht mal aus einer ganz besonderen Perspektive in Augenschein zu nehmen, verdanken Einwohner und Gäste an der Oos der Rolle Baden-Badens als Gastgeber für die Aktion der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg.

Mit der Nacht des offenen Denkmals wird der seit 30 Jahren praktizierte Denkmaltag an einem ausgewählten Ort im Ländle offiziell eröffnet – in diesem Jahr in Baden-Baden. Das zweitägige Programm steht unter dem Motto „Talent Monument“.

Baden-Baden gehört zu den herausragenden Städten des Landes.
Claus Wolf
Präsident Landesdenkmalamt

Es soll nach Angaben von Claus Wolf, Präsident des Landesdenkmalamts, „die außergewöhnlichen Eigenschaften und Facetten von Denkmalen in den Vordergrund rücken“.

Davon hat die Bäderstadt eine ganze Menge zu bieten. Baden-Baden gehört deshalb für den obersten Denkmal-Chef des Landes „zu den herausragenden Städten unseres Landes“.

Das Lob wird nicht nur Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) gerne hören. Die Auszeichnung mit dem Welterbe-Titel unterstreiche „die historische Bedeutung unserer Stadt und unserer vielfältigen Kulturdenkmale“, schreibt Späth im Programmflyer.

55 Events an über 30 Denkmalen, öffentlichen Plätzen und archäologischen Stätten verspricht das Programm der „Nacht des offenen Denkmals“ am Samstag, 9. September. Es schlägt sich nieder in Präsentationen, Spaziergängen, Führungen und Musikinszenierungen vor illuminierter Kulisse.

Einblick in historisches „Nonnen-Sprechzimmer“

An diesem Tag wird auch Theaterfest gefeiert. Interessierte können ferner etwa in dem im Jahr 2003 aufgehobenen Kloster Heiliges Grab Einblick in das vergangenen Klosterleben erhalten. Im heutigen Schulhaus wurde das einstige „Sprechzimmer für die Nonnen“ museal erhalten.

In den römischen Badruinen können Teilnehmer an Führungen römische Gaumenfreuden kosten. Römisches Essen wird auch am Römerplatz angeboten.

Die römischen Badruinen in Baden-Baden zählen zu den ältesten und in ihrem ursprünglichen Zustand erhaltenen römischen Badeanlagen im Südwesten.

Schloss Solms wurde im Stil einer Ritterburg gebaut

Führungen gibt es zudem in Schloss Solms. Es wurde im Jahr 1873 als neugotische Villa im Stil einer Ritterburg oberhalb des Kurhauses auf dem Friesenberg errichtet. Hier wohnte einst ein Fürst. Die Immobilie war zudem Sitz des französischen Konsulats.

Im Weinbrennersaal des Kurhauses gibt die Baden-Badener Philharmonie am Samstag ab 21 Uhr ein 45-minütiges Nachtkonzert. Wie es zur Legende des Baldreit kam, spielt die Schauspielerin Mirjam Dienst in einer rund zehnminütigen Inszenierung in der Weinstube „Baldreit“. Die wurde bereits im 15. Jahrhundert erstmals als Badherberge erwähnt.

Nicht weniger spannend wird das Programm am Sonntag, 10. September. Laut Programm stehen 70 Events an 45 Denkmalen, öffentlichen Plätzen und archäologischen Stätten auf dem Plan.

Wer das Baden-Baden-Panorama genießen möchte wie Königin Luise von Preußen vor über 200 Jahren, der kann an geführten Wanderungen auf dem Welterbe-Wanderweg teilnehmen.

Einblick in die Unterwelt Baden-Badens

Die Unterwelt Baden-Badens kann im Friedrichsbad bei einer Ausstellung erkundet werden. Der monumentale Bau, 1869 bis 1877 errichtet, hatte damals die Altstadt wiederbelebt.

Über die sieben Welterbe-Wunder in Baden-Württemberg informiert eine Ausstellung in der 1842 fertiggestellten Trinkhalle.

Der Rote Saal des Spielcasinos in Baden-Baden.
Weltberühmt ist das Spielcasino im Kurhaus in Baden-Baden. Der Rote Saal ist einer prachtvollen Räume. Foto: Bernd Kamleitner

Das weltberühmte Casino im Kurhaus bietet Spieleinführungen in American Roulette und Black Jack. Führungen gibt es außerdem durch die Stourdza-Kapelle.

Die rumänisch-orthodoxe Kapelle auf dem Michaelsberg ist die Grablege des moldauischen Fürsten Michael Stourdza und seiner Familie. Der Bau mit dem vergoldeten Dach ist heute Gotteshaus der rumänisch-orthodoxen Gemeinde.

Auch Baden-Badener Stadtteile sind mit dabei

In die Aktionen an beiden Tagen sind auch Stadtteile eingebunden. So gibt es Feste nicht nur im Stadtmuseum an der Lichtentaler Allee, sondern auch in den Heimatmuseen in Sandweier und Haueneberstein.

Unter Denkmalschutz steht übrigens auch die historische Merkurbergbahn. Sie gilt als längste Standseilbahn Deutschlands. Sie wird natürlich auch am Wochenende des 9. und 10. September auf den Baden-Badener Hausberg Merkur fahren.

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