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Aktion der Erzdiözese Freiburg

„Berührungs-Momente“ in der Baden-Badener Stiftskirche

Eine „Installation der Begegnung“ steht im Zentrum des „Aschermittwochs der Künstlerinnen und Künstler“ der Erzdiözese. Es geht um Leben, Glaube, Liebe und Hoffnung.

Matthias Kofler und Anja Schwarz-Düser führen in „berührender“ Weise in die Installation ein. Behutsam tasten sie sich pantomimisch aneinander heran und kreuzten schließlich Rosen, die sie in ihren Händen halten.
Matthias Kofler und Anja Schwarz-Düser führen in „berührender“ Weise in die Installation ein. Behutsam tasten sie sich pantomimisch aneinander heran und kreuzten schließlich Rosen, die sie in ihren Händen halten. Foto: Karl-Heinz Fischer

„Berührungs-Momente“ heißt eine „Installation der Begegnung“, die Pfarrer Matthias Kofler zusammen mit Anja Schwarz-Düser gestaltet hat. Die Installation steht im Zentrum der Aktion „Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ der Erzdiözese Freiburg, die in diesem Jahr in der Stiftskirche in Baden-Baden angesiedelt ist. Am Mittwoch wurde sie vorgestellt.

Von den Decken der beiden Seitenschiffe herab hängen in vier Gruppen große verspiegelte Metallskulpturen, die sich um sich selbst drehen und damit immer wieder eine neue Position gegenüber ihrem Gegenstück einnehmen. Sie befassen sich mit den Themenbereichen Leben, Glaube, Liebe und Hoffnung.

Infosäulen in den Seitenschiffen

Sie zitieren dabei bekannte Meisterwerke aus der Kunstgeschichte und stellen diese in einen Zusammenhang mit Berührung – körperlicher und seelischer Berührung. Zu jeder dieser Skulpturengruppen gehören in den Seitenschiffen vier Infosäulen, die in das jeweilige Thema einführen.

Die sehr gut besuchte Auftaktveranstaltung am Aschermittwoch war eingebettet in ein umfangreiches Programm mit den beiden Künstlern Matthias Kofler und Anja Schwarz-Düser, mit Weihbischof Christian Würtz, mit Katharina Seifert – Referatsleiterin Kunst, Kultur, Kirche der Erzdiözese Freiburg – und mit zwei Musikern, dem Cellisten Roger Morello Ros und der Pianistin Meri Tschabaschwili. Neben der Vorstellung der Installation gab es auch einen Gottesdienst mit dem Weihbischof und ein Konzert mit den beiden Musikern.

Kunst und Kirche auf neue Weise verknüpfen

Katharina Seifert stellte zunächst das Konzept des „Aschermittwochs der Künstlerinnen und Künstler“ vor. Die Idee, Kunst und Kirche auf neue Weise zu verknüpfen, geht auf den französischen Schriftsteller Paul Claudel zurück. Sie wurde vom Bistum Köln aufgegriffen und zu einer Fastenaktion zum Aschermittwoch ausgestaltet und schließlich auch von der Erzdiözese Freiburg übernommen.

Jeweils am Aschermittwoch stimmen demnach Künstler mit ihren Werken auf die beginnende Fastenzeit ein. Anfangs fand diese Veranstaltung immer in Freiburg statt, seit einiger Zeit wird sie jedes Jahr in eine andere Stadt des Bistums getragen. Es war Pfarrer Michael Teipel, der noch vor seinem Weggang nach Konstanz die Anregung gab, die Stiftskirche nach ihrer Renovierung in den Mittelpunkt des „Aschermittwochs der Künstler“ zu stellen. Er hatte Erfolg damit. Sein Nachfolger Michael Kofler, der selbst künstlerisch aktiv ist, griff dies gerne auf und entwickelte zusammen mit Anja Schwarz-Düser das Konzept der Installation.

Kreuzende Rosen als Sinnbild

Mit einer kurzen Spielszene und anschließenden, nun auch gesprochenen Erklärungen führten Matthias Kofler und Anja Schwarz-Düser in „berührender“ Weise in die Installation ein. Behutsam tasteten sie sich pantomimisch aneinander heran und kreuzten schließlich Rosen, die sie in ihren Händen hielten.

Rosen, Liebe, Berührung. Damit bezogen sie auch den Zufall mit ein, dass der Aschermittwoch diesmal zugleich der Valentinstag ist, der Tag der Liebe, der mit Begegnung und Berührung verknüpft ist und schon deshalb gut zum Thema der Installation passt.

Liebe im Zentrum der Predigt

Sie verschwiegen dabei nicht, dass Berührung nicht nur positive Aspekte hat, sondern auch unerwünscht, übergriffig und missbräuchlich sein kann. Davor schützt nur Liebe, die vom Selbstbestimmungsrecht ihres Gegenübers getragen ist. In diesem Sinn hatte Weihbischof Würtz die Liebe ins Zentrum seiner Predigt im Gottesdienst gestellt.

Service

Die Installation kann bis zum 23. März täglich zwischen 9 und 17 Uhr besucht werden. Die City-Messe donnerstags um 12.15 Uhr wird je einen thematischen Bezug zur Installation herstellen. Die Themen der Installation werden auf unterschiedliche Weise in begleitenden Angeboten aufgegriffen. Weitere Informationen unter www.kath-baden-baden.de

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