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Auch für Bürger offen

In Baden-Baden soll am Gausplatz eine Toilette für Bustouristen entstehen

In Baden-Baden soll am Gausplatz eine neue Toilettenanlage gebaut werden. Sie ist für Bustouristen gedacht, steht aber auch Bürgern zur Verfügung.

Der Gausplatz in Baden-Baden
Am Gausplatz soll am heutigen Glascontainerstandort eine Toilettenanlage entstehen. Foto: Henning Zorn

Am Gausplatz soll eine öffentliche Toilettenanlage errichtet werden. Das ist Teil der Umsetzung des neuen Reisebus-Konzepts in der Kurstadt, welches drei Haltestellen vorsieht. Die Anlage soll neben den Touristen auch den Bürgern zur Verfügung stehen. Dieses Projekt wurde in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses einstimmig gebilligt. Die Gesamtkosten werden auf rund 223.000 Euro geschätzt.

Die Kurstadt ist ein begehrtes Ziel von Besuchern, die mit Reisebussen an die Oos kommen. 2019, im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, wurden von der Stadt 1.587 Einfahrtsgenehmigungen für Reisebusse in die Innenstadt erteilt – vor allem für Stadtführungen sowie für Besuche des Theaters, des Casinos und des Museums Frieder Burda. Hinzu kommt noch eine Dunkelziffer von nicht angemeldeten Fahrten.

Diskussionen und Beschwerden gab es immer wieder besonders über Busse, die am Ludwig-Wilhelm-Platz halten. Als es beim Sanierungsvorhaben Südliche Neustadt um die Umgestaltung des Platzes ging, erwies sich die Rücksicht auf die Bus-Stellplätze als großes Problem.

Die Planung wurde als Folge erst einmal auf Eis gelegt. Inzwischen, dies machte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses deutlich, kann die Platzerneuerung ohne Bushaltepunkte geplant werden.

Neues Konzept für Reisebusse in Baden-Baden

Dies ermöglicht das im vergangenen Jahr beschlossene Konzept zur Neuordnung der Reisebusparkplätze und -haltestellen, mit dem die Stadt den Reisebusverkehr in der Mitte Baden-Badens ordnen und steuern will. In dessen Mittelpunkt stehen ein Busparkplatz an der Leopoldstraße (alte Tennisplätze) sowie zwei Haltepunkte zum kurzfristigen Stoppen an der Rotenbachtalstraße und der Bertholdstraße (beim Weinbrennersaal), an denen die Besucher ein- und aussteigen können. Am Ludwig-Wilhelm-Platz hingegen dürfen die Busse dann nicht mehr halten.

Da an der künftigen Haltestelle an der Bertholdstraße ein hohes Aufkommen an touristischen Gästen erwartet wird, soll nun zusätzlich am Gausplatz eine WC-Anlage entstehen. Damit will man auch einen von der Kur und Tourismus GmbH geäußerten Wunsch erfüllen.

Rolf Basse von der städtischen Stabsstelle für Entwicklungsplanung und Mobilität erklärte, dass man eine den „Vandalismus hemmende“ Ausführung plane und die Nutzung des „stillen Örtchens“ gebührenfrei sein solle. Als Standort am Gausplatz ist der Bereich der Glascontainer ins Auge gefasst, die aber weiter auf dem Areal verbleiben sollen.

Die in der Sitzung präsentierte Ausführung der Anlage in Containerbauweise fand bei den Stadträten kein großes Gefallen. Basse betonte aber, dass die Gestaltung der Toilette noch offen sei.

Stadt Baden-Baden bewirbt sich um Fördermittel

Mit dem jetzt gefassten Grundsatzbeschluss will sich die Stadt um Fördermittel aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes bewerben. Gebaut werden soll die Toilettenanlage dann 2023/24. Der Bauausschuss begrüßte das Projekt einhellig. Gefordert wurde, im Reisebuskonzept auch eine Lösung für das Busparken an Veranstaltungstagen beim Festspielhaus zu finden.

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