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Vorgaben und Richtlinien

Neue Leitplanken auf B500 bei Baden-Baden: Wieso sind sie so hoch?

Aktuell werden stadtauswärts bei Baden-Baden alte Leitplanken modernisiert. Die neuen Module sind viel höher. Und das hat einen Grund.

Ein Baufahrzeug entfernt auf der B500 bei Baden-Baden alte Leitplanken.
Auf der B500 bei Baden-Baden finden aktuell wieder Bauarbeiten statt: Dort werden die Leitplanken ausgetauscht. Foto: Florian Krekel

Auf die eine Baustelle folgt direkt eine andere – zumindest, was die B500 in Baden-Baden angeht. Erst wurden die Leitplanken stadteinwärts, direkt vor dem Cité-Kreisel, erneuert. Nun geht es den Sicherheitsbegrenzungen stadtauswärts an den Kragen, im Bereich der B3 neu/Eisenbahnbrücke bis zur A5. Doch Verständnis für die Maßnahme hat nicht jeder.

Während der Bauarbeiten im Bereich des Cité-Kreisels meldete sich ein Leser dieser Redaktion zu Wort. Ferdinand Gruner kommt zwar aus Bühl, ist aber oft in Baden-Baden unterwegs. Er fragt: „Hat man sich mal genau angesehen, was da am Autobahnzubringer stadteinwärts vor dem Cité-Kreisel nach langen Baustelleneinschränkungen entstanden ist?“

Sind wir hier etwa am Hockenheimring?
Ferdinand Gruner
Leser aus Bühl

Dass neue Leitplanken montiert werden, könne er verstehen. Jedoch: „Was sollen die massiven Verdoppelungen und die zusätzliche Erhöhung auf circa einen Meter auf beiden Seiten? Sind wir hier etwa am Hockenheimring?“

Immerhin sei nicht zu erwarten, dass vor Ort „mit über 200 Kilometer pro Stunde in die Leitplanken“ gedonnert werde. Im Bereich nahe der Fußgängerbrücke seien sogar nur noch 40 Kilometer pro Stunde erlaubt. Und stadtauswärts, wo 80 Kilometer pro Stunde erlaubt sind, „zieren die guten alten einfachen Leitplanken den Mittelstreifen“.

Stadt Baden-Baden hat bei den Schutzplanken keinen Entscheidungsspielraum

Zwar werden aktuell genau in dem Bereich, den der Leser zuletzt angesprochen hat, die Schutzplanken ersetzt. Wir fragen trotzdem bei der Verwaltung nach: Wieso müssen es gleich derart hohe Bauteile sein?

„Die neuen Schutzplanken sind Stand der Technik“, antwortet Dominique Leible, Leiter des städtischen Fachgebiets Tiefbau. Hier habe man keinen Entscheidungsspielraum gehabt, sondern müsse sich an entsprechende Vorgaben wie etwa der Ausbauzustand oder die zulässige Höchstgeschwindigkeit halten.

Höher seien die Schutzplanken, weil es entsprechende Richtlinien so vorsehen. „Das ist eine Folge der immer schwerer und massiver werdender Fahrzeuge“, ergänzt Leible.

Schutzplanken seien außerdem notwendig, um Gefahrenstellen abzusichern. Gleiches gelte für die bauliche Trennung der Richtungsfahrstreifen. „Der Bereich mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Kilometer pro Stunde hat sich in der Vergangenheit geändert.“

Daher seien nur direkt vor dem Kreisel niedrigere Schutzplanken verbaut. Leible: „Dort wurden – wie zuvor – trotz Tempo 40 Schutzplanken eingesetzt, da es sich um eine Unfallhäufungsstelle handelt.“ Zuständig ist allerdings gar nicht die Stadt Baden-Baden selbst, sondern das Regierungspräsidium.

Laut dem Abteilungsleiter existieren vielerorts im Bestand andere Situationen, da es zum damaligen Zeitpunkt beim Bau andere Vorgaben und Richtlinien gab. „Die Umrüstung aller (Bundes-)Straßen kann nur nach und nach erfolgen“ – mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren.

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