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Badischer Safran und Schafsmilch-Eis

Bühler Bauernmarkt lockt mit traditionellen wie innovativen Produkten und viel Information

Kaiserwetter war zwar keines, aber der Bühler Bauernmarkt wurde dennoch zum Besuchermagneten. Denn er lockte mit traditionellen wie innovativen Produkten.

Stelzenläufer
Mit Überblick: Die Stelzenläufer, hier begrüßte von Zwetschgenkönigin Jessica, waren nicht zu übersehen. Foto: Martina Fuß

Schöner kann ein Schaufenster nicht dekoriert sein. Beim bunten, abwechslungsreichen und zugleich informativen Bauernmarkt in der Bühler Innenstadt wurde die ganze prächtige Vielfalt heimischer Produkte präsentiert.

Genau das soll dieser Markt auch sein: Ein Schaufenster lokaler Erzeugnisse, ergänzt durch die Themen Mobilität, Klimaschutz und Energie. Und da Regionalität und Bio-Qualität mehr denn je gefragt sind, war auch die 23. Auflage des Bauernmarktes eine sehr gut besuchte, ja, auch stimmungsvolle Veranstaltung.

Zwar war es morgens noch kühl und nachmittags ging immer wieder ein Regenschauer nieder, doch das hielt die zahlreichen Besucher aus nah und fern nicht ab. Verkosten, einkaufen, sich informieren über regenerative Landwirtschaft, Bio-Musterregion, gesunde Ernährung, Blumenwiesen und Tierhaltung, Energie und Radfahren - all das bietet dieser attraktive Markt.

Jede Menge Zwetschgen-Leckereien auf dem Bühler Bauernmarkt

Und dabei gibt es viel Interessantes zu sehen. Honig, Käse, Pflanzen, Pilze in spektakulärer Auswahl, Zwetschgen-Leckereien und Schafwoll-Produkte. Neben den Ständen mit Wild aus heimischen Wäldern, verschiedensten Apfelsorten und Kartoffeln, die ohne Spritzmittel wachsen durften, Schafsmilcheis und Knoblauch aus dem Elsass, präsentiert Hermann Metzinger sein „Startup“ M‘s Best.

In regenerativer Landwirtschaft pflanzt der Ottersweierer Zuckermais, Artischocken und badischen Safran an. „Für ein Kilogramm Safran brauche ich 150.000 Blüten“, erklärt der Landwirt. Sein Zaubermittel ist ein mit gutem Kompost versorgter, gesunder Boden. Eine Maxime, die auch für das „Schlaraffental“ gilt. Auch Familie Fröhlich aus Eisental informiert am Stand gegenüber über gesunden Boden.

Gruppe mit Schild
Gut Bühlerisch: „Ohne Quetsch fehlt ebbs“, das heißt, Bühl soll Zwetschgenstadt werden. Wie berichtet, läuft derzeit eine groß angelegte Unterschriftensammlung. Foto: Martina Fuß

Gleich daneben wirbt ein weiterer Firmengründer für Hanfanbau. „Hanf ist ein regionales Superfood voller natürlicher Heilkräfte“, erklärt Stefan Karcher und bietet geschälte Hanfsamen vom Aspichhof und ein Hanf-Aromaöl an. Beim Rundgang mit Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW), Bürgermeister Wolfgang Jokerst (Grüne) sowie Vertretern des Gemeinderats und des Landratsamts stellte Marktchefin Susanne Panther die Neuheiten vor.

Dazu zählen die „Rebland Kräuterhexen“ Ingrid Krauth und Elke Gottschall aus Eisental, die als zertifizierte Heilpflanzen- und Kräuterfachfrauen ein Kursprogramm anbieten. „Wir stellen gemeinsam Essig und Öle her, Kräutersalze und Teemischungen, wobei wir jeden Monat eine andere Heilpflanze in den Mittelpunkt stellen“, erklärt Elke Gottschall.

Schau-Destille lockt die Besucher

Traditionsgemäß bieten auch Winzer und Brenner ihre Erzeugnisse an. Am Stand der Brennerei Sax aus Haueneberstein gibt es Kostproben. Verena und Vanessa Sax sind Jungunternehmerinnen, die die Traditionsfirma Sax weiterführen.

Christian Hahn ist zum ersten Mal dabei und stößt mit seiner funkelnden Destillieranlage auf großes Interesse. „Die erste Destillation habe ich zuhause gemacht, die zweite läuft jetzt hier“, sagt er während der Birnen-Feinbrand aus dem Auszug fließt. Mit ihm am Stand ist auch Jürgen Meyer aus Steinbach, der aus historischen Rebsorten Wein herstellt.

In der Schwanenstraße informiert die Bewegung „Slow Food“ über ihre Ziele. Ein guter Grund für deren erstmalige Teilnahme ist die Aufnahme der Bühler Frühzwetschge in die „Arche des Geschmacks“.

Tina Schey von Slow Food Baden-Schwarzwald: „Das war ein langer Prozess der Überprüfung, bei dem wir mit Stadt, Landratsamt und Stadtgeschichtlichem Institut zusammengearbeitet haben.“

Direkt daneben passt die noch junge „Weinmanufaktur Bühl“ perfekt zum Slow Food Motto. Die Weine der Familie Krumphaar sind komplett in Handarbeit entstanden.

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