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„Sieben by Hanaa“

In den Räumen einer ehemaligen Metzgerei in Kappelwindeck gibt es jetzt orientalische Küche

„Sieben by Hanaa“ wartet mit orientalischer Küche und Catering Angebot in den Räumen der ehemaligen Metzgerei in Kappelwindeck auf.

Das Ehepaar Goronzy aus Leonberg genießt das Frühstück mit den intensiven Gewürzen und Geschmäckern des Orients. Hanaa Alhattab ist die Namensgeberin des kleinen Restaurants in Kappelwindeck.
Das Ehepaar Goronzy aus Leonberg genießt das Frühstück. Hanaa Alhattab ist die Namensgeberin des kleinen Restaurants in Kappelwindeck. Foto: Ursula Klöpfer

In den Räumen der ehemaligen Metzgerei neben dem „Lamm“ in Kappelwindeck tut sich was. Fleischwurst und Rinderfilet sind schon seit einiger Zeit aus den Auslagen verschwunden, dafür duftet es jetzt nach Amber und Pfefferminze.

In der Vitrine locken leckere Versuchungen wie mit Ganache überzogene Törtchen. „Sieben by Hanaa“ heißt das neue Café/Restaurant, das mit warmen Vollholztischen das ehemalige kühle Metzgerei-Inventar ersetzt hat und nun mit einer schmackhaften orientalischen Küche in Bio-Qualität und einem Catering-Angebot die Kunden verwöhnen will.

Idee des kleinen orientalischen Restaurants reifte erst langsam heran

Hinter dem Tresen steht die 25-jährige Amani Al Furaih und begrüßt die Besucherin freundlich. „Wir servieren hier das Beste aus unserer Welt“, sagt sie und ihre dunkelbraunen Augen strahlen. Hanaa, Amanis Mutter, ist die Namensgeberin des neuen Lokals. Ihr vollständiger Name lautet Hanaa Alhattab.

2015 mussten Hanaa und ihre sechs Kinder ihre zweite Heimat Syrien verlassen, geboren und aufgewachsen sind sie allesamt in Kuwait. „Jetzt haben wir in Bühl eine neue Heimat gefunden“, sagt die junge Frau, die am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik studiert.

Die Familie fand ins Schuchsfeld, vier der sechs Kinder begannen ein Studium, zwei gehen noch zur Schule. „Unserer Mutter ist es sehr wichtig, dass wir unsere Träume verwirklichen können“, sagt die junge Frau. Ernst fügt sie hinzu: „Ich bin jeden Tag dankbar, wenn ich nach Hause komme und alle sind noch am Leben. Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ich hier studieren darf. Die Sicherheit dieses Landes ist ein Luxus.“

Makdous und Falafel statt Rinderfilet und Fleischwurst

Die Idee des kleinen orientalischen Restaurants reifte erst langsam heran. Zu Besuch ist das Ehepaar Goronzy aus Leonberg, das sich gerade ein veganes Frühstück in der winzigen Gaststube schmecken lässt. Neben hausgemachtem Makdous (Auberginen mit in der Sonne getrockneter Paprikapaste und Walnüssen), Ful sowie Falafel serviert Hanaa auch Humus. Dazu reicht sie Chai oder Chai Karak. Auch arabischer Kaffee steht auf der Karte. Ist es denn lecker? „Und wie“, urteilt Hannelore Goronzy und kommt ihrem Mann damit zuvor, der urteilt: „Hervorragend.“

Noch gibt es allerdings einiges zu tun im „Sieben by Hanaa“: Der Schriftzug an der Glasscheibe des Restaurants fehlt. Und woher kommt der Name „Sieben by Hanaa“ denn genau? Amani erklärt: „Der geht auf die sieben Kinder zurück, mit denen sich meine Mutter auf den Weg von Damaskus nach Deutschland machte.“ Sechs eigene Kinder und eine Cousine. „Wir kamen mit offenem Herzen und offenen Augen“, sagt Hanaa Alhattab.

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