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Sanierung der Fahrbahn

Schwarzwaldhochstraße vom Kurhaus Sand bis Unterstmatt bis Dezember gesperrt

Die Schwarzwaldhochstraße wird zwischen dem Kurhaus Sand und Unterstmatt ab Montag, 18. September, gesperrt. Der Verkehr muss weitläufig umgeleitet werden. Davon sind auch die Nationalparkbuslinien betroffen.

Schild, das auf die Sperrung der B500 hinweist.
Zwischen Sand und Unterstmatt ist die Schwarzwaldhochstraße vom 18. September an bis Dezember gesperrt. Foto: Bernhard Margull

Etwas mehr als fünf Minuten braucht man, um auf der B500 die Strecke zwischen dem Kurhaus Sand und Unterstmatt zurückzulegen. Noch.

Denn ab diesem Montag, 18. September, wird sich die Fahrzeit mehr als verdreifachen. Die B500 wird saniert und dafür komplett gesperrt zwischen Sand und Unterstmatt.

Sperrung der B500 zwischen Sand und Unterstmatt
Sperrung der Schwarzwaldhochstraße zwischen Sand und Unterstmatt Foto: BNN

Bis Dezember. 3,1 Millionen Euro kostet das Ganze. Die Umleitung führt weitläufig im großen Bogen über Omerskopfstraße, Eichwaldstraße (Straße von Neusatz kommend Richtung Sand) und Sandstraße.

Hundseck ist nur noch vom Murgtal aus per Bus erreichbar

Betroffen ist davon auch der öffentliche Personennahverkehr. So werden die Busse der Nationalparklinie X45 die beschriebene Umleitung nehmen – und zwar ohne Halt. Der planmäßige Stopp am Hundseck entfällt für die Dauer der Umleitung, wie der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) auf Nachfrage bestätigt.

Ganz abgehängt vom Verkehr wird das Hundseck aber nicht. Die L80b von Forbach-Raumünzach über Hundsbach zum Hundseck bleibt offen. Die über diese Route verkehrenden Buslinien 263 und 264 fahren laut KVV weiterhin planmäßig zum Hundseck.

Nationalparklinie X45 mit anderen Abfahrtszeiten

Allerdings schränkt der KVV weiter ein: Aufgrund der längeren Fahrzeit über die Umleitungsstrecke könne die Linie X45 während der Baumaßnahmen nur bis zur Haltestelle „Mummelsee“ verkehren. Zur Weiterfahrt in Richtung Seibelseckle und zum Nationalparkzentrum Ruhestein können Fahrgäste am Mummelsee auf die Regiobuslinie 400 umsteigen.

Und: Die Haltestelle „Unterstmatt“ der Linie X45 muss demnach während der Bauarbeiten mit einer Ersatzhaltestelle nach Westen in die Omerskopfstraße auf Höhe des Parkplatzes verlegt werden. Die Abfahrtszeiten in Baden-Baden bleiben gleich. Ab der Haltestelle „Unterstmatt“ und am Mummelsee gelten andere Abfahrtszeiten.

Auch die Strecke von Forbach über die Schwarzenbachtalsperre und Herrenwies bis Sand bleibt frei.

Saniert wird der etwas über fünf Kilometer lange Abschnitt zwischen Sand und Unterstmatt laut Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) in zwei Bauabschnitten.

Der Erste verläuft zwischen Unterstmatt und Hundseck und soll innerhalb von acht Wochen fertiggestellt werden. Der zweite Abschnitt verläuft zwischen Hundseck und Sand. Für ihn sind lediglich zwei Wochen angesetzt. Die gesamte Strecke bleibt aber für die Dauer beider Bauabschnitte gesperrt.

Sperrung der Schwarzwaldhochstraße: 10.000 Tonnen Material werden bewegt

Konkret werden dem RP zufolge auf einer Länge von rund fünf Kilometern rund 53.000 Quadratmeter Asphalt in einer Stärke von zehn Zentimetern erneuert. Dies entspreche ungefähr 10.000 Tonnen Material, das ausgebaut und wieder eingebaut werden muss.

An einigen tieferliegenden Schadstellen müssten aber auf halber Fahrbahnbreite teilweise auch bis zu 40 Zentimeter Asphalt neu gebaut werden.

Krebserregende Asphaltbestandteile: Aufwendiger Abtransport

Aufwendig ist auch der Abtransport der herausgefrästen Fahrbahnschicht. Denn sie ist, wie viele alte Asphaltstrecken, teerbelastet. Das haben laut dem RP Voruntersuchungen ergeben. Teerbelastet bedeutet, der Asphalt enthält krebserregende Bindemittel. Nach kurzer Zwischenlagerung vor Ort muss der abgetragene Asphalt daher nach Rotterdam gefahren werden.

Hier stehen laut RP die einzigen Anlagen in Europa, welche teerbelastete Materialen thermisch behandeln können (Erzeugung von Strom, Gips, Kies oder Füller).

Zusätzlich werden laut RP rund 4,2 Kilometer Schutzplanken und Bankett und 16 Kilometer Fahrbahnmarkierung erneuert. Parallel zu diesen Arbeiten führt der Forst noch umfangreiche Baumerntearbeiten durch.

Parkplätze Unterstmatt, Hundseck, Sand und Plättig werden ebenfalls neu gemacht

Auch die Fahrbahndecken der Parkplätze Unterstmatt, Hundseck, Sand und Plättig werden zum Abschluss der Maßnahme erneuert.

Im April gab es außerdem im Bereich zwischen Unterstmatt und Hundseck einen Hangrutsch. Dabei ist auch ein Teil der talseitigen Fahrbahn abgerutscht. Seitdem führt eine Ampelanlage an der rund 100 Meter langen Schadstelle vorbei. Der darunter verlaufende Waldweg wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Hier soll ebenfalls ausgebessert werden. Aus der Pressestelle des RP heißt es: „Nach umfangreichen Baugrunduntersuchungen wird der Bereich nun mithilfe einer 20 Zentimeter starken und im Fels rückverankerten Spritzbetonwand aus Stahlbeton gesichert und wiederhergestellt.“

Die Kosten für die gesamten Baumaßnahmen trägt der Bund.

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