Viele bunte Kostüme, Schunkel-Musik und eine fröhliche Stimmung beim Publikum: Mit einem mehr als zweieinhalbstündigen Umzug fand am Sonntag der Höhepunkt der Kartunger Fastnacht statt.
Mehrere tausend Besucher verfolgten im Seeräuberdorf das närrische Treiben. Das Wetter spielte mit, es blieb größtenteils trocken. Hin und wieder schafften es einzelne Sonnenstrahlen hinter den grauen Wolken hervorzukommen.
Farbenprächtiges Spektakel in Kartung
Ob Hexen, Dämonen, Geister, Gnome oder sonstige schaurige Wesen, alle Umzugsteilnehmer, rund 1.800 an der Zahl, hatten ein Leichtes, gute Stimmung im Publikum zu erzeugen. Denn die kostümierten Gäste sahen dem närrischen Lindwurm erwartungsvoll entgegen. So wurde bereits vor dem Umzugsbeginn auf den Straßen getanzt, gesungen und geschunkelt.
Beste Aussichten hatten die Besucher, die sich auf dem Seeräuberkreisel positioniert hatten. Sie bekannten sich als Varnhalter Besucher, die den Kartunger „Berg“ erklommen hatten und von Konfettiregen einigermaßen sicher schienen.
Gute Aussichten für Sammler von Süßigkeiten
Die übrigen Besucher bekamen von den Maskenträgern jede Menge Konfetti ins Haar gestreut. Die Kinder fanden es toll, wenn eine noch so furchterregend aussehende Hexe Gutsele aus ihrem Hexenschurz zauberte.
Jedenfalls schien es sich zu lohnen, dass manche Taschen für Süßigkeiten mitgebracht hatten. Denn bis zum Ende des Umzugs waren viele Taschen gut gefüllt. Manche Hexen hatten mit ihren Besen, die Gutsele auf der Straße zur Seite gefegt, damit sie von den kleinen Besuchern besser aufgelesen werden konnten.
Die Spitze des Umzugs führten traditionell die zahlreichen Gruppen des Kartunger Narrenclubs (KNC) an. So warfen die Mitglieder des Prinzenclubs im Takt der Guggemusik aus Vimbuch die Süßigkeiten vom Wagen herunter.
Weiter beteiligten sich die Jüngsten, die KNC-Funken. Sie folgten im Takt und mit synchronen Bewegungen dem Prinzenpaar.
Bunte Farben bei grauem Wetter in Kartung
Die KNC-Prinzengarde zauberte mit ihren hellen Kostümen bunte Farben in die graue Wetteratmosphäre. „Arme Socke“ heißt ihr Maskottchen, das in einem Wagen vorneweg geschoben wurde. Weißes Fell auf dem Kopf, Schuppenkostüm, winken und Gutsele werfen, so gewannen die Markbachtrollen die Sympathien der Besucher.
Originell zeigten sich die Müllhofener Zwerge. Sie sangen mit dem Publikum „wir wollen die Zwerge sein“. Der mitgeführte Käfig der Reblandhexen war bis zum Rand gefüllt mit „Gefangenen“.
„Grün kann so schön sein, ich bin so gern ein Frosch“, rief ein Besucher, der sich als Frosch verkleidet hatte und an exponierter Stelle die grüngekleideten Musiker vom Musikverein Sinzheim erblickte.
Akrobaten des Turnerbundes Sinzheim
Die Schwarzacher Hohlerwald Dämonen trugen mit Handständen mitten auf der Straße zur Unterhaltung bei. Extra Applaus gab es für die Akrobaten des Turnerbundes Sinzheim, die auf dem Anhänger Rollen vorwärts präsentierten.