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Spielen auf 1.300 Quadratmetern

Spaß im Piratenland: In Sinzheim gibt es bald einen Indoorspielplatz

Lange stand die ehemalige ahg-Lagerhalle in Sinzheim leer. Jetzt werden die Pläne spruchreif: Eine junge Familie plant einen Spielplatz. Wie es aktuell dort aussieht.

Eine Familie steht in einer großen Lagerhalle vor einem Spielgerät.
Massimo und Lena Trento erfüllen sich und ihren Kindern einen großen Wunsch: In einer alten Lagerhalle planen sie einen überdachten Spielplatz. Foto: Sarah Gallenberger

Lena und Massimo Trento sind sich einig: Spielplätze unter freiem Himmel sind toll. Die Kinder sind an der frischen Luft und können die Natur erkunden. Aber wenn an grauen Tagen die Temperatur in den Keller sinkt und dicke Regentropfen auf den Kopf fallen, ist das nicht gerade gemütlich.

Und ebendiese grauen Tage können für Mama und Papa schnell zu einer großen Herausforderung werden: Wohin mit dem Nachwuchs? Was soll man unternehmen? „Indoorspielplätze sind praktisch“, sagt Lena. Aber nicht immer sind sie auch schön.

Acherner Familie verwirklicht Traum von eigenem Spielplatz in Sinzheim

„Uns hat da oft etwas gefehlt“, ergänzt Massimo. Das Ehepaar kommt aus Achern und hat mit den eigenen Kindern schon so manch Halle ausprobiert, in der Rutsche und Co. unter einem Dach stehen. Überzeugt war man aber nirgendwo so richtig. Und wie es eben manchmal so ist: „Not“ macht erfinderisch. Wieso nicht selbst einen eigenen Indoorspielplatz eröffnen?

2020 kommt der erste Gedanke dazu. Heute, drei Jahre später, stehen Lena und Massimo mit ihren Kindern in Sinzheim. Was einst als Tennishalle und anschließend vom ahg-Autohaus als Lager benutzt wurde, soll schon bald ein Paradies für Familien werden.

Ehemalige ahg-Halle in Sinzheim wird zur Piratenwelt

Beim Rundgang durch das Gebäude wird schnell klar: Da stecken kreative Köpfe dahinter. Denn einfach nur ein paar Spielgeräte hinstellen und dafür Eintritt kassieren, das wollen Lena und Massimo nicht. Bunt soll es werden, und dafür hat sich das Paar ein bestimmtes Thema ausgedacht.

Wer künftig den Indoorspielplatz betritt, schlüpft in die Welt der Piraten. Das verrät auch schon der Name „Piratenland Baden-Baden. Paulo und Guisys Traumwelten“. Paulo und Guisy heißt der eigene Nachwuchs. Und der dürfte sich über das Projekt von Mama und Papa freuen.

Beim Besuch der Halle klettert Massimo gerade in einem roten Turm umher. Nachdem eine Firma die großen Spielgeräte über zehn Tage hinweg aufgebaut und die Handarbeiten schließlich noch mal 50 Tage angedauert haben, packt der Familienvater nun selbst mit an.

Dafür ist er seit Tagen mehrere Stunden vor Ort, und das wird auch in den nächsten Wochen noch so aussehen. „Es ist viel Arbeit“, sagt Massimo. Am Ende sei es das aber allemal wert. Vor allem deshalb, weil sie sich ihren Indoorspielplatz selbst gestaltet haben.

Spielgerät
Wie ein Blick in den Ozean: Die blaue Fläche wird noch aufgespannt und dadurch zum „Klettervulkan“. Foto: Saah Gallenberger

Eine Sache sei dem Paar von Anfang an klar gewesen: Gezahlt wird nur der Eintritt und Verzehr vor Ort. Massimo erklärt: „Woanders zahlst du dafür, dass du dort sein kannst. Und dann kommt noch mal etwas obendrauf für die elektronischen Spielgeräte.“

Von denen halte er prinzipiell sehr wenig. Kinder würden sofort darauf anspringen und auch die blinkenden und leuchtenden Sachen nutzen wollen: „Da erklärst du auf der einen Seite, dass Spielsucht am Automaten nicht gesund ist. Und auf der anderen Seite wird dann so etwas angeboten.“ Das ergebe für ihn keinen Sinn.

Deshalb wird es in Sinzheim keine Geräte dieser Art geben. Stattdessen fällt ein riesiges Piratenschiff sofort ins Auge, hinter dem sich Rutschen und ein Parcours verstecken. Überhaupt versteckt sich viel in dieser Halle: Wer alles entdecken will, muss schon genau hinsehen. Hinter jedem Winkel ergeben sich neue Spielmöglichkeiten.

Spielgerät
Ein Kletterturm mit verschiedenen Etagen soll später wie ein Leuchtturm aussehen. Foto: Sarah Gallenberger

Genug Platz gibt es auf einer reinen Spielfläche von 1.300 Quadratmetern jedenfalls. Auf die Kinder warten insgesamt sechs Rutschen; eine davon kann mit aufgeblasenen Sitzdonuts genutzt werden. Geklettert werden kann im „Spiderturm“, der sich über mehrere Etagen erstreckt und als Leuchtturm gestaltet ist.

Was nicht fehlen darf und deshalb gleich zweimal vorhanden ist: das klassische Bällebad. Einmal für die ganz Kleinen, das zweite Mal für die etwas größeren Kinder. Weiter hinten können Fußball und Basketball gespielt werden, links daneben warten Seilbahn und weitere Hindernisse.

Rechts: Trampoline über Trampoline. Wer sich traut, kann in einen Ganzkörperanzug schlüpfen und sich beim Springen gegen die Wand fallen lassen. In einem weiteren Bereich fangen große Schaumstoffwürfel die Mutigen auf, und wer Fan von Ninja Warrior ist, kann sein Können testen.

Im Indoorspielplatz wird es auch einen Restaurantbereich geben

Wo umhergesprungen und getobt wird, entsteht schnell Hunger. Lena und Massimo wollen deshalb einen Restaurantbereich mit 240 Sitzplätzen anbieten, für den sie aktuell nach Personal suchen. „Dafür haben wir die Tische und Stühle speziell gestalten und anfertigen lassen“, erzählt Lena stolz.

Überhaupt ist die Familie stolz auf das Projekt. Momentan ist noch nicht klar, wann eröffnet werden kann. „Das hängt von verschiedenen Dingen ab“, sagt Massimo. Klar sei aber schon jetzt: Die Aufregung ist groß.

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