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Thekla Walker im Murgtal

Nationalpark: Umweltministerin kommt zum Dialog nach Forbach-Hundsbach

Durch die geplante Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald ist die Diskussion um das Großschutzgebiet wieder lauter geworden. Vor allem im Forbacher Ortsteil Hundsbach. Der bekommt jetzt Besuch von der Umweltministerin.

Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin von Baden-Württemberg, spricht im Landtag bei einer Pressekonferenz.
Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin von Baden-Württemberg, kommt nach Hundsbach. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Nachdem sich in Hundsbach eine Bürgerinitiative (BI) gegründet hat, die sich gegen die geplante Erweiterung des Nationalparks richtet, bekommt der Forbacher Ortsteil jetzt Besuch aus Stuttgart. Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) möchte sich ein Bild von der Situation vor Ort machen.

Der Termin am Freitag, 8. September, ist ausschließlich für alle Hundsbacher Einwohner gedacht. Er wird in Form eines moderierten Dialogs im Haus des Gastes stattfinden. Beginn ist um 18 Uhr. Auch der Freudenstädter Landrat Klaus-Michael Rückert (CDU) in Funktion des Vorsitzenden des Nationalparkrats und weitere politische Vertreter werden dabei sein.

Ich bin wirklich sehr stolz, dass wir es bis hier geschafft haben.
Robert Stiebler
Bürgermeister Forbach

„Ich bin wirklich sehr stolz, dass wir es bis hier geschafft haben“, freut sich Forbachs Bürgermeister Robert Stiebler auf den Besuch der Ministerin. Er sei sehr zuversichtlich, dass „wir weiterhin einiges erreichen können, was noch vor einem Jahr völlig unrealistisch war“.

Damit meint Stiebler die Forderungen der direkt vom Nationalpark betroffenen Anlieger, etwa wenn es um Betretungsverbote geht oder das Sammeln von Pilzen und Beeren. Auch die rasante Ausbreitung des Borkenkäfers im Schutzgebiet bereitet den Anwohnern Sorge. Hundsbach grenzt an seiner nördlichen Seite an den Nationalpark. Sollte die Erweiterung kommen, befürchtet die BI, sei man im Dorf vollflächig von einer Verbotszone umgeben.

180 Themen-Meldungen für den Forderungskatalog

Um das zu verhindern, hat die BI einen Katalog mit Forderungen erarbeitet. Er ist inhaltlich fertig und soll nun an den Forbacher Gemeinderat und an die Umweltministerin übergeben werden. Das kündigt Michael Frank von der BI an. Nach der Gründung der BI seien alleine in den ersten zwei Wochen 180 Themen-Meldungen mit Ideen und Anregungen an sie herangetragen worden. „Das ist eine, wie wir finden, beeindruckende Menge“, so Frank.

Es zeige aber vor allem, wie groß die Sorgen vor einer Erweiterung des Nationalparks sind und wie groß das Misstrauen gegenüber dem Park ist, analysiert die BI. Zuletzt sei zudem mehrfach der Vorschlag an die BI herangetragen worden, auch an die gesamte Region zu denken und sich nicht nur auf Hundsbach zu beschränken. „Deshalb denken wir über einen Zusatz im Namen nach“, schreibt Michael Frank in einem Infobrief an die Mitstreiter der BI.

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