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Meinung

von Hartmut Metz

Zu viel Pizza und Pommes

Schulessen in Forbach: Zurecht zu Gericht gesessen

Der Forbacher Gemeinderat stellt das Angebot der Mahlzeiten an der Klingenbachschule um. Bisher wurde dort zu viel Pizza und Pommes angeboten.

Ein Pizza wird vorbereitet.
Kommt zwar gut an bei den Schülern: Aber überwiegend nur Pizza, Pommes und Fleisch gelten nicht gerade als vorbildliche Ernährung, die gesund ist. Foto: Uwe Anspach/dpa

Die wöchentliche Menükarte an der Klingenbachschule hat bisher teilweise verführerisch gewirkt, denn Pizza, Pommes und Burger kommen nicht nur bei Kindern gut an.

Wer verweigert schon die Nahrungsaufnahme bei Pommes mit Ketchup oder Mayonnaise? Oder gar gleich am besten mit roter und weißer Zutat ... Den Schülern in Forbach hat es daher wohl geschmeckt.

Dennoch ist es vorbildlich, dass der Forbacher Gemeinderat dieser Tage zu Gericht über die täglich gelieferten Gerichte saß! Zum einen reagierte das Ortsparlament im 5.000-Seelen-Dorf auf die Wünsche von Eltern.

Das ist an sich schon löblich, wenn die Bürgervertreter ihren Bürgern zuhören. Noch besser ist es natürlich, wenn die Lokalpolitiker sinnvolle wie machbare Anliegen ihrer Wählerschaft aufgreifen und umsetzen können. Das ist in Forbach jetzt optimal geschehen.

Im Idealfall kommen die Schüler auf den Geschmack

Landauf, landab wird geklagt, die Kinder würden immer dicker und müssten sich besser ernähren. Die Predigten verlieren indes an Glaubwürdigkeit, wenn nur darüber gesprochen wird – aber dann doch die schnellen, fettigen und kostengünstigen Mahlzeiten an den Nachwuchs verfüttert werden.

Insofern ist es richtig, für die Schüler neue Angebote zu schaffen. So kommen sie im Idealfall auf den Geschmack und gewöhnen sich für den Rest ihres Lebens an etwas gesündere Kost, mit der sich Diabetes und andere Wohlstandskrankheiten vermeiden lassen.

Auch beim neuen Anbieter nicht alles optimal

Bei den Essensangeboten an den Schulen geht es auch darum, die hehren Worte der Lehrer und Essensberater umzusetzen. Das, was empfohlen wird, muss auch auf den Mittagstisch.

Das künftige Angebot der Kräuterküche Karlsruhe besteht auch nicht nur aus Gesundem. Spaghetti und Tomatensoße stehen wie bei der Hoffmann Menü-Manufaktur GmbH auf dem Speiseplan, wenn auch mit dem Zusatz „bio“. Insgesamt wirkt der Beispiel-Speiseplan der Karlsruher aber ausgewogener als der des bisherigen Lieferanten. Das zählt vor allem.

Erbsenzählerei wegen ein paar Cent keineswegs angebracht

Auf den Preis müssen manche Eltern auch achten. Es wäre jedoch Erbsenzählerei, wenn sich die Forbacher womöglich jetzt über ein paar Cent mehr pro Essen aufregen würden. Die Salami-Steinofenpizza für 5,66 Euro war auch nicht wirklich günstig.

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