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Landesjazzpreis für Gaggenauer Musikerin

Landesjazzpreisträgerin Clara Vetter wohnt in Bad Rotenfels

Nach mehrfacher Nominierung durch die Jury hat es für Jazzpianistin Clara Vetter in diesem Jahr mit dem Landesjazzpreis geklappt. Seit geraumer Zeit wohnt sie mit ihrem Partner und Saxofonist Max Treutner im Haus ihrer Großeltern.

Die frisch gebackene Landesjazzpreisträgerin wohnt mit ihrem Freund im Haus ihrer Großeltern in Bad Rotenfels
Die frisch gebackene Landesjazzpreisträgerin wohnt mit ihrem Freund im Haus ihrer Großeltern in Bad Rotenfels Foto: Veronika Gareus-Kugel

Die Musik wurde der frisch gebackenen Landesjazzpreisträgerin Clara Vetter gewissermaßen in die Wiege gelegt. Bereits mit drei Jahren entdeckte das Kind das Klavier für sich als Instrument. Mutter Ursula Vetter, Klavierlehrerin, übernahm den Unterricht.

Jetzt wurde der mit 15.000 Euro dotierte Preis im Theaterhaus in Stuttgart an Clara Vetter verliehen. Der Landesjazzpreis ist kein Wettbewerb im eigentlichen Sinn, sondern man wird von einer Jury dafür nominiert. Entscheidend für eine Nominierung sind unter anderem selbst initiierte Projekte deutschlandweit und international sowie künstlerische Aussagefähigkeit. Der Tag der Verleihung sei anstrengend gewesen, so die Musikerin. Von 13 Uhr am Nachmittag bis 23 Uhr abends wechselten sich Musik und Interviews ab.

Ihr Onkel brachte sie zum Jazz

Mit dem Jazz kam die in Baden-Baden geborene und in Sinzheim aufgewachsene 27-Jährige schon früh in Berührung. Es ist eine Leidenschaft, die sie mit ihrem Onkel Klaus Webel teilt und dessen Prüfung zum Jazzpianisten an der Musikhochschule Stuttgart sie in jungen Jahren hautnah miterleben durfte. Fasziniert von dieser Stilrichtung der Musik fasste sie den Entschluss, das alles einmal selber zu können. „Doch es fehlte an Mut“, so Vetter.

Mit 14 habe sie endlich die Kurve bekommen, die klassische Ausbildung zu verlassen und den Weg der Improvisation zu nehmen, meint eine lächelnde Preisträgerin. Den Unterricht übernahmen Webel und Pirmin Ullrich aus Bühl sowie von der Musikhochschule Stuttgart Volker Engelberth, gefördert von Vater Immanuel Vetter. Ein Jahr später fand die Jugendliche Aufnahme im Jugendjazzorchester Baden-Württemberg. „Eine tolle Erfahrung“, führt Vetter aus. Eine Gemeinsamkeit, die sie im Übrigen mit Pfarrer Tobias Merz verbindet. Auch er musizierte einst im Jugendjazzorchester. Ein gemeinsamer Auftritt sei für sie fraglos vorstellbar.

Mangels bezahlbaren Wohnraums: Murgtal statt Basel

Im Anschluss ergab eins das anderen: Abitur, Musikstudium in Stuttgart und Kopenhagen. Ihr Freund Max Treutner studierte Saxofon in Basel. Dort wollte sich das Paar auch niederlassen, um näher an ihren Unterrichtsstätten zu sein. Bezahlbarer Wohnraum war jedoch nicht zu finden. Deshalb fiel die Entscheidung und mangels Argumenten dagegen, für das Haus der Großeltern Eva Maria und Hans-Dieter Webel, er einst Musiklehrer am Goethe-Gymnasium in Bad Rotenfels, das nach dessen Tod zum Verkauf stand.

Das Paar ist im Murgtal angekommen. „Das Haus ist ideal für uns. Wir können dort ungestört üben, unsere Musik produzieren und Freunde unterbringen“, schwärmt die Musikerin. Eines der nächsten Projekte, der viel beschäftigten und gut vernetzten Jazzpianistin wird die Produktion des neuen Clara Vetter Trio Albums sein. Gastmusiker ist der Jazzgitarrist Ronny Graupe. Produktionsstätte ist das Wohnhaus in Bad Rotenfels. Zu hören ist das Clara Vetter Trio mit Max Treutner im Übrigen am 1. Dezember im klag in Gaggenau.

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