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Kommunalwahlen

Murgtal-Bürgermeister zieht es geschlossen in den Kreistag

Die Kreistagswahlen werfen ihre Schatten voraus. Die Murgtal-Bürgermeister werden allesamt kandidieren. Erstmals sind das Robert Stiebler und Daniel Retsch.

Ist als politischer Quereinsteiger ins Amt gestartet: Der Forbacher Bürgermeister Robert Stiebler. Foto: Anna Strobel
Bewirbt sich auf der Liste der CDU um ein Kreistagsmandat: der parteilose Forbacher Bürgermeister Robert Stiebler. Foto: Anna Strobel (Archiv)

Aktuell sind zwei Bürgermeister aus dem Murgtal nicht im Kreistag. Der Grund: Bei den letzten Kreistagswahlen im Mai 2019 waren sie noch nicht Bürgermeister und hatten nicht kandidiert. Jetzt bietet sich für Robert Stiebler (Forbach, parteilos) und Daniel Retsch (Weisenbach, CDU) die Chance, sich um einen Sitz in diesem Gremium zu bewerben. Beide werden kandidieren, wie sie gegenüber dieser Redaktion bestätigten

Stiebler als Parteiloser auf der Liste der CDU

Der Forbacher Bürgermeister Robert Stiebler (parteilos) kandidiert als Parteiloser auf der Liste der CDU. Bereits im Bürgermeister-Wahlkampf hatte er signalisiert, sich für das Rastatter Gremium bewerben zu wollen. Quasi offiziell wurde dieser Schritt am Dienstag, als der Forbacher Gemeinderat über die Bildung eines Gemeindewahlausschusses (GWA) für die Kommunalwahlen am 9. Juni zu beschließen hatte.

Normalerweise ist der Bürgermeister Vorsitzender des GWA. Aber: „Bürgermeister Robert Stiebler bewirbt sich um ein Kreistagsmandat und scheidet somit für den Vorsitz des GWA aus“, heißt es in der Beschlussvorlage. In der Sitzung gab Stiebler seine Kandidatur offiziell bekannt.

Es ist für einen Bürgermeister Pflicht, in den Kreistag zu gehen.
Robert Stiebler
Bürgermeister Forbach

Er sei von allen Parteien in der Murgtalgemeinde zwecks einer Kandidatur angesprochen worden, sagte Stiebler gegenüber dieser Redaktion, die Union sei die erste gewesen. Der Bürgermeister bekräftigte, dass er parteilos bleiben werde. Man müsse halt auf eine Liste, um wählbar zu sein. Außerdem meint er: „Es ist für einen Bürgermeister Pflicht, in den Kreistag zu gehen.“

Sammelt Stiebler genügend Stimmen, wäre nach einer achtjährigen Vakanz wieder ein Forbacher Ortsoberhaupt in dem Rastatter Gremium vertreten. Amtsvorgängerin Katrin Buhrke hatte sich während ihrer Zeit als Bürgermeisterin von Forbach bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 nicht um ein solches Mandat beworben.

Aktuell sind aus Forbach Horst Fritz (SPD) und der frühere Gausbacher Ortsvorsteher Achim Rietz im Kreistag. Rietz war für Dietmar Späth in die Fraktion der Freien Wähler nachgerückt, nachdem der frühere Muggensturmer Bürgermeister zum Oberbürgermeister von Baden-Baden gewählt worden war.

CDU-Mitglied Retsch auf der Liste der Union

Und auch der Weisenbacher Schultes streckt seine Finger in Richtung Rastatt aus. Deshalb ist auch er nicht Vorsitzender des Wahlausschusses in seiner Gemeinde. Er wird sich auf der Liste der CDU um einen Posten bewerben, wie er gegenüber dieser Redaktion bestätigte.

Bürgermeister Daniel Retsch
Zieht es in den Kreistag: Daniel Retsch (CDU), Bürgermeister in der Murgtalgemeinde Weisenbach. Foto: Ulrich Jahn (Archiv)

Erneut kandidieren wird der Loffenauer Bürgermeister Markus Burger (parteilos). Er sitzt für die Freien Wähler im Kreistag und wird wieder auf der Liste der Freien Wähler kandidieren.

Für die Fraktion der SPD ist Julian Christ (Gernsbach) im Kreistag. Und würde dies gerne bleiben, sofern er von den Wählern ausreichend Stimmen bekommt. Schwerpunkte seiner Arbeit sieht er unter anderem in der Gesundheitspolitik, insbesondere in Sachen Klinikum.

Zieht ein Gaggenauer Duo in den Kreistag?

Ähnlich sieht es in Gaggenau bezüglich der Kandidatur aus. Der dortige Oberbürgermeister Michael Pfeiffer (parteilos) war bei der vergangenen Wahl, als er Bürgermeister in der Benz-Stadt war, bereits über die Liste der SPD in das Gremium gewählt worden. Und er wirft seinen Hut erneut als Parteiloser in den Ring, wieder auf der SPD-Liste. Deshalb ist er auch nicht Vorsitzender des kommunalen Wahlausschusses.

Bleibt Andreas Paul (CDU), der kürzlich vom Gemeinderat mit großer Mehrheit zum Beigeordneten (Bürgermeister) von Gaggenau gewählt worden ist. „Ich werde kandidieren“, sagte er. Und zwar auf der Liste der CDU.

Der frühere Gaggenauer Oberbürgermeister Christof Florus, der für die Freien Wähler im Kreistag sitzt, hatte bereits direkt nach seiner Niederlage bei der OB-Wahl gesagt, er werde sein Kreistagsmandat bis zum Ende der Legislaturperiode noch ausüben.

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