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SWR filmt TV-Beitrag

Neue Wirtsleute im Winkler Hofstüble in Gaggenau kommen ins Fernsehen

Das Winkler Hofstüble in Gaggenau-Winkel erlebt eine Wiederbelebung durch ein Gastronomen-Ehepaar aus Odessa. Ihre Geschichte zieht nun auch den SWR an.

Die ukrainischen Wirtsleute Volodymyr und Natalia Lotash (li.) mit SWR-Kameramann Christoph Schmitz (re.) beim Dreh im Winkler Hofstüble für einen Beitrag in Baden-Württemberg aktuell.
Die ukrainischen Wirtsleute Volodymyr und Natalia Lotash (links) mit SWR-Kameramann Christoph Schmitz (rechts) beim Dreh im Winkler Hofstüble für einen Beitrag in Baden-Württemberg aktuell. Foto: Frank Vetter

Ein wenig Aufregung liegt in der Luft am frühen Donnerstagabend im Winkler Hofstüble. Auf dem Parkplatz vor der Gaststätte stehen Autos mit SWR-Aufklebern. In der Gaststube stehen Radiomann Patrick Neumann und der SWR TV-Reporter Felix Wnuck und halten je eines der blauen SWR-Mikrofone in Händen. Kameramann Christoph Schmitz hat sein schweres Gerät geschultert.

Die neuen Wirtsleute des Winkler Hofstübles sind das Gastronomen-Ehepaar Natalia und Volodymyr Lotash aus Odessa. Dort betrieben sie bis zum Überfall der russischen Armee auf die Ukraine ein Lokal und ein Hotel. Nun wurde auch der Südwestrundfunk (SWR) auf die Flüchtlingsfamilie aufmerksam und kam zum Dreh für einen Beitrag im Magazin „Baden-Württemberg aktuell“ in den kleinen Gaggenauer Stadtteil Winkel.

Ein Dolmetscher unterstützt beim TV-Dreh für den SWR

Neben den Medienmenschen sind Bekannte der Lotaschs aus der ukrainischen Community in der Region nach Winkel gekommen und nehmen an einem der Tische im Hofstüble Platz; das TV-Team möchte eine ganz normale Gaststättensituation drehen. Reporter und Kameramann erklären den Beteiligten, wie sie sich das Ganze vorstellen.

Die Verständigung mit dem Wirtsehepaar ist nicht ganz einfach: Trotz Deutschkurs ist ein Dolmetscher erforderlich. Den Job übernimmt Sohn Artem, der auch in der Gaststätte mithilft. Artem ist 16 Jahre alt und besucht das Markgraf-Ludwig-Gymnasium in Baden-Baden. Deutsch sei schon schwer, gesteht er.

Ein Nachbar von Freunden habe ihm da sehr geholfen. In der internationalen Stadt Odessa habe er Russisch gesprochen, Ukrainisch als Schulfach gehabt. Das sei nun anders. Er selbst hasse weder Russland noch die Russen, das Regime dort jedoch schon, sagt der 16-jährige Kriegsflüchtling.

Die Kamera läuft, Natalia Volodymyr serviert an einem Tisch Landsleuten ein Bier und hält Smalltalk. Ihren Gatten beobachtet die Kamera beim Bierzapfen. Köchin Victoria Olsenska wird in der Küche gefilmt.

Winkler freuen sich, dass die Gaststätte wieder geöffnet ist

Inzwischen sind auch Michael Förster, Stephanie Krieg und Anik Maisch eingetroffen und nehmen bei der Eigentümerin des Hofstübles und der Reitanlagenlage, Martina Maier, Platz. Die Winkler sagen, sie seien in einer Doppelrolle da: als Winkler und als Pferdehalter.

Dass die Gaststätte wieder geöffnet und von einem so netten Ehepaar geführt werde, finden die drei super. Förster sagt zur Bedeutung des Hofstübles für den Ort: „Es ist nicht nur die einzige Gaststätte in Winkel, das Hofstüble ist Dorftreffpunkt und Begegnungsstätte.“ Ganz wichtig sei, fügt er hinzu, der Biergarten.

Die drei, wie auch Martina Maier, bezeichnen die neuen Pächter als Bereicherung. Wie sie denn das ukrainisch geprägte Essen im Hofstüble fänden, möchte der Berichterstatter wissen. Er habe die Karte schon von oben bis unten durchprobiert, das sage wohl alles, lacht Michael Förster.

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